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Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Titel: Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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und sie hört auf den Namen Ar’ellana?« Sie erinnerte sich noch genau an den Anblick; den Namen hatte sie vor wenigen Stunden von Harry erfahren, ehe er sich aus dem Staub gemacht hatte. Noch ehe Sonda aufgetaucht war.
    »Du hast also auch schon von ihr gehört? Lass mich raten: Harry hat mit ihr Bekanntschaft geschlossen.«
    »Wie es aussieht, wissen wir wohl beide, wie der gestrige Tag abgelaufen ist und wie es dazu gekommen ist, dass Harry überhaupt zu der unseligen Pokerrunde dazustieß.«
    »Eine gute Schlussfolgerung deinerseits«, meinte die Ingenieurin. »Diesen Trick wendet Msarro gerne an, seinem Lockvogel kann angeblich niemand widerstehen. Schon gar kein Mann … aber auch so manche Frau hat sich bereits in diesen hübschen Fäden verfangen.«
    Und Harry hat sich aus dem Staub gemacht , dachte Sonda. Hoffentlich suchte er nicht auf seine ganz eigene Art nach einer Lösung, die sie nur noch tiefer in den Sumpf ziehen würde. »Also, wie sieht dein Plan aus?«
    Sonda musterte die erste Offizierin, ließ den Blick abschätzend über den ganzen Körper wandern. »Wie gut bist du im Kampftraining? Wirst du jemanden im Zweikampf besiegen können?«
    »Dem Fetten schneide ich die Gurgel durch, ehe er auch nur versteht, was geschieht.«
    »Nicht Msarro selbst. Er wird jemanden anderen schicken. Wahrscheinlich den netten Herrn, dessen Bekanntschaft du bereits gemacht hast. Und den du nicht unterschätzen solltest. Er ist bislang unbesiegter Meister der Ringsimulation.«
    Mit einem Mal wähnte Savanna sich im falschen Film. »Ringsimulation?«
    »Du hast schon davon gehört?«
    »Ein … Freund hat mir davon erzählt.« Sie dachte an Andor Krvallo, Offizier des Star Corps und seines Zeichens alter Bekannter. Ihn hatte sie im Trubel der Ereignisse völlig vergessen und auch, dass ei darauf wartete, dass sie sich an diesem Tag bei ihm meldete.
    »Der Dürre ist unbesiegter Champion des Simulationskampfs, was ganz erheblich zu seinem Nimbus beiträgt, dass man sich weder mit ihm noch mit Msarro einlassen sollte. Und ich bin sicher, dass sich Msarro auf ein neuerliches Spiel einlassen wird.«
    »Ein Wett kampf im wörtlichen Sinne?« Savanna stellte sich vor, wie sie im wahrsten Sinn des Wortes um die Zukunft der MERCHANT in den Ring stieg. Tatsächlich war ihre Kampferfahrung alles andere als gering, sie beherrschte die eine oder andere exotische Kampfsportart, sie war bestens in Form … aber würde es reichen?
    Sonda schaute die nachdenkliche erste Offizierin an. »Ich weiß leider wenig über die Ringsimulation, nur das, was jeder auf der Station weiß. Du darfst dich von der Bezeichnung Simulation nicht täuschen lassen. Es geht dabei sehr hart und sehr direkt zur Sache. Verletzungen sind an der Tagesordnung und es soll auch schon den einen oder anderen Toten gegeben haben. Aber mehr über die Hintergründe kann ich dir leider nicht berichten. Ich halte mich von den offiziellen Wettkämpfen fern. Von den inoffiziellen ohnehin.«
    »Nicht nötig«, gab sich Savanna überzeugt. »Da kenne ich jemand anderen. Jemand, der heute ohnehin mit meinem Besuch rechnet.«
     
    *
     
    Sonda war in doppelter Mission unterwegs. Zum einen war sie auf der Suche nach einem Haupt-Luftfilter, zum anderen zapfte sie einige Kanäle an, um möglichst sofort eine Audienz bei Brelano zu erhalten. Die Sache mit dem AX-15 diente nur der Vorsorge – wenn Savanna die MERCHANT zurückgewann, konnte dadurch möglicherweise gleich noch ein Batzen Geld herausspringen. Man wusste ja nie.
    Savanna hingegen begab sich auf direktem Weg an den Ort, den sie nie mehr hatte aufsuchen wollen, wenn es nach ihr gegangen wäre. Die Zeit drängte, Spinnenfinger würde schon bald wieder in der MERCHANT auftauchen. Von den angekündigten zwei Stunden blieben inzwischen nur noch anderthalb.
    Sie meldete vor der Tür mit dem Star Corps-Zeichen, unter dem der Name Krvallo in nüchternen Buchstaben stand. Das Besuchersignal hörte sie noch von draußen, im Büro tat sich jedoch nichts.
    »Komm schon, Andor«, murmelte sie.
    Und als sei dies wirkungsvoller als die offiziellen Wege, hörte sie hinter sich schwere Schritte.
    Andor!
    Erleichtert drehte sie sich um, doch ihr blickte eine junge Frau entgegen, die den militärischsten Eindruck erweckte, den Savanna je gesehen hatte. Harte, verkniffene Gesichtszüge, vollkommen bleich-weiße Haut, die Star Corps-Uniform schien geradezu auf ihren muskulösen Leib gegossen worden zu sein. Sie verkörperte das Klischee

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