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Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2)

Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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und versuchte, die Trümmer der danebenliegenden Säule möglichst gut auszuleuchten. Dort gruben drei Marines nach Überresten der verschwundenen fünf Mitglieder des Bodenteams. Als er neben Belpaire angekommen war, berührte er ihn am Arm, um die Leistung des Mikrofons noch einmal zu erhöhen. »Sergeant? – Sergeant, Ihre Männer in den Zelten sind soweit versorgt. Ich gehe jetzt mal zurück zum Shuttle, nachsehen, was Kowalski so treibt. Vielleicht hat er ja schon Fortschritte zu vermelden.«
    Belpaire nickte kurz. »Ist in Ordnung. Nehmen Sie eine der Lampen da vorne mit, Karedes. Ich bleibe hier stehen, da habe ich Sie im Blick. Blinken Sie zweimal, wenn Not am Mann ist. Dreimal, wenn es was Neues gibt.«
    »Verstanden.« Karedes zögerte kurz. »Haben Sie schon was?«, fragte er dann etwas unbeholfen.
    Belpaire blieb für ein paar Sekunden still und schüttelte dann den Kopf. »Nein. Nichts. Nicht mal Überreste von Leben. Selbst wenn sie unter den Trümmern gestorben sind, sollte man schwache Biosignale empfangen können, Wärme, Biomasse, irgendetwas. Doch da ist nichts.«
    »Was glauben Sie, was passiert ist?«
    »Ich habe keine Ahnung. Wirklich nicht«, murmelte Belpaire.
    Karedes nickte langsam. Dann klopfte er dem Sergeant noch einmal auf die Schulter und machte sich auf den Weg zum Shuttle.
     
    Als er dort ankam, hätte er beinahe gelacht.
    Von Kowalski waren nur die Beine zu sehen, der Rest steckte in der linken Antriebsdüse, und auch wenn Karedes noch nichts hören konnte, hätte er schwören können, dass Kowalski in kräftigem Polnisch vor sich hin fluchte. Als Karedes näher herankam, entdeckte er, dass in dem kleinen Abstand zwischen der Düse und der Außenwand des Shuttles ein Erdanaar stand und mit geschlossenen Augen die Hand auf die runde Hülle der Düse gelegt hatte.
    Für einen Moment war Karedes völlig überrascht. Erst greifen sie uns an, und jetzt hilft einer von ihnen bei der Reparatur? Versteh’ einer die Aliens.
    Er stellte sein Mikro auf volle Kraft und sprach Kowalski an. »Hey, wie läuft es?« Der Shuttle-Pilot war so plötzlich mitten im Satz zu hören, dass Karedes wusste, er hatte sein Mikro vorher wirklich abgeschaltet. »… läuft’s. Der Kollege draußen hilft, weil ich keinen Brenner habe, der das Ding schweißen könnte. Aber er gab mir zu verstehen, dass es wohl länger dauern könnte. Oder vielleicht ist er auch nicht sicher, was genau er reparieren soll.«
    Karedes hob die Brauen und sah zu dem konzentrierten Alendei hinüber. »Er will einen Schweißbrenner ersetzen?«
    Kowalski kletterte ganz aus der Düse, deren Turbine er ausgebaut hatte, und sah hinüber zu dem Alendei, der sich immer noch auf die Hülle konzentrierte. An einer Stelle war unter seiner Hand ein leichter lilafarbener Schimmer zu erahnen. Karedes sah fasziniert hin. »So ähnlich hat es ausgesehen, als die junge Dame versucht hat, herauszufinden, was mit dem Kopftrauma ihres Kollegen los war.«
    »Ich schätze, so finden sie raus, was verkehrt ist. Auf eine bestimmte Art versuchen sie so wahrscheinlich auch die Säulen zu lesen. – Naja, sie haben es zumindest versucht«, meinte Kowalski düster.
    »Ein paar seiner Kollegen haben damit wieder angefangen. Sie hielten es für wichtig. Aber ich muss sagen, Belpaire und ich haben nicht so richtig verstanden, was sie nun eigentlich versuchen.«
    Kowalski zuckte mit den Achseln. »Tun wir, was möglich ist, damit wir bald von hier verschwinden können. Den Kranken drinnen geht es übrigens den Umständen entsprechend annehmbar.«
    »Es ist kaum zu glauben. Für den mit der Kopfverletzung habe ich kaum etwas getan. Ich konnte es nicht. Auch wenn die Alendei mit der Armverletzung und dem Schnitt in der Wange nicht viel tun konnte, es scheint ihm geholfen zu haben.«
    Kowalski sah auf den Alendei, der ohne sich zu rühren weiter versuchte, die Düse zu reparieren. Oder versuchte er, ihre Struktur zu ergründen? Karedes wusste, dass Kowalski versucht hatte, ihm den Aufbau aufzuzeichnen, aber er hatte nicht den Eindruck gehabt, dass das dem Alendei sehr geholfen hatte.
    Er streckte Kowalski noch einmal den erhobenen Daumen entgegen und trat in die Luftschleuse des Shuttles.
    Scheint, als würden wir doch hervorragend miteinander zurechtkommen. Das nenne ich mal wahre Völkerverständigung.
     
    *
     
    Du hast gesehen, was ich gesehen habe. Gefühlt, was ich gefühlt habe. Erlebt, was ich erlebt habe. Jetzt lass uns wieder getrennte Wege gehen.
    Wir

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