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Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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einzureden, versuchte ihr mit Gesten etwas zu erklären. Als sie nur mit dem Kopf schüttelte, zerrte er sie erneut hinter sich her den Berg hinab, kniete sich in den Sandboden und begann hektisch eine Fläche glatt zu streichen.
    Mit vor Neugierde glühenden Wangen setzte sich Mary neben ihn, beobachtete, wie er erst eine Vielzahl Menschen zeichnete, dann darüber die Halbkugel, zwei Arme die aus ihr herauswuchsen und die Menschengruppe umarmten. »Mchasch«, sagte er und deutete auf das Bild.
    Mary blinzelte ungläubig. »In der Kuppel wohnt euer Gott? Mchasch ist euer Gott? Und der versorgt euch mit Nahrung, Wasser und sogar Waffen?«
    Der jugendhafte Eibenartige saß neben ihr und blickte sie fragend an. Im Dunkel der Nacht wirkte sein bleicher drahtiger Körper wie aus Marmor geformt. Ohne Scheu saß er neben ihr, nur in seinen knappen Schurz gekleidet und von seinem langen feenhaft weißgrauen Haar umweht. In seinem schlanken Gesicht wirkten die Augen wie zwei Obsidiansteine – so schwarz, mit diesem magischen Glitzern, das Marys Herz ein paar Takte schneller schlagen ließ.
    Lange saßen sie da und blickten sich einfach nur an. Dann, ein kräftiger Lidschlag, sein Arm bewegte sich. Sein Finger zeichnete eine neue Figur. »Mary«, sagte er so sanft, dass ihr der Atem stockte. Er tupfte eine Linie von ihr zu der Kuppel, legte den Kopf schief.
    »Nein, ich bin kein Gott«, antwortete sie auf die unausgesprochene Frage. »Wir stammen von einem anderen Planeten und sind mit einem Raumschiff hierher gekommen.« Sanft sprach sie, bewegte sich langsam, als sie in das Bild die zwei Sonnen zeichnete und dann als ovales Objekt die STERNENFAUST. Auf das Schiff setzte sie ein paar weitere Figuren, tupfte ihrerseits eine Linie von sich zum Schiff und deutete dann erst auf sich und dann in den Himmel. »Wir sind mit der STERNENFAUST gekommen«, sagte sie.
    Ningihu starrte eine Weile auf die Zeichnung, stand plötzlich auf, wischte mit dem Fuß über den Sand und marschierte los.
     
    *
     
    STERNENFAUST III, Privates Quartier
     
    Nickie Berger beendete die Videotransmission, loggte sich aus dem Datennetz aus und klappte die Konsole zu. Sie fühlte sich müde, hatte viel zu wenig geschlafen. Zu groß war die Angst gewesen, die Kontrolle zu verlieren, die Mannschaft zu lange sich selbst zu überlassen. Auch wenn sie wusste, dass diese Angst unbegründet war.
    Alles lief genau nach Plan. Die Mannschaft folgte ihren Anweisungen, nahm ihre Suggestionen ohne Widerspruch an, wie eine Herde Lämmer. Es war fast schon zu einfach.
    Aber man hatte ihr eingebläut sich an die vorgegebenen Routinen zu halten. Ihre geistigen Fähigkeiten waren durch die Behandlung mit dem CC-4401 zwar deutlich gestiegen, aber auf Dauer gut hundert Männer und Frauen allein durch Konzentration unter Kontrolle zu halten, überstieg ihre Möglichkeiten. Deshalb war es umso wichtiger darauf zu achten, dass jedes Mitglied seine tägliche Ration des Zusatzwirkstoffes CC-S zu sich nahm. Bei CC-4401 handelte es sich um die Weiterentwicklung des ebenso telepathiefördernden wie in falscher Dosierung lebensbedrohlichen Stoffes CC-4400. In seiner neu entwickelten Variante förderte er die Fähigkeit zur Telehypnose. CC-S, mit dem Zusatz »S«, wie »Speed«, wiederum war im Grunde nur eine konzentrierte und schnell wirkende Variante des ursprünglichen CC-4400-Wirkstoffes.
    Dank Wandlertechnik hatte es nur ein paar Anpassungen in den molekularen Schematabellen für die Wasserzusammensetzung bedurft, der schiffsweiten H2O-Versorgunbg CC-S beizumischen. Nur eine kleine Änderung – das Hinzufügen des Mittels, das zusammen mit der telehypnotischen Beeinflussung den eigenen Willen dämpfte.
    Nickie schob sich auf dem Schreibtischstuhl zurück, stand auf und rückte ihre Uniform zurecht. Bald würden alle vollständig ihrer Kontrolle unterliegen.
     
    *
     
    Nickie Berger betrat die Kantine. Dort saß Commander Austen. Während die meisten ihre morgendlichen Aufputsch-Syntho-Drinks in ihrem Privatquartier schlürften, warf sich ein Jake Austen bereits ins gesellschaftliche Getümmel. Er saß an seinem Stammplatz, tunkte eine Toastecke in das Schälchen mit Glutbeerengelee und strich gedankenverloren mit der anderen Hand über den Rand des Bechers.
    Nickie ging wie zufällig am Getränkespender vorbei, füllte zwei Gläser mit Wasser und schlenderte zu Austen hinüber.
    »Koffein fördert die Ausschüttung von Stresshormonen«, murmelte sie. Passend zum Thema stellte

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