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Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4)

Titel: Sternenfaust - 127 - Tödlicher Angriff (2 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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rapide ansteigen lassen. Eine bahnbrechende Erkenntnis in der Erforschung der telepathischen Veranlagungen des Menschen. Und natürlich hatte man auf diesem Gebiet noch lange nicht alle Rätsel gelöst, alle Zusammenhänge aufgedeckt und das darin steckende Potenzial erschöpft. Präparate wie das CC-4400 waren erste Meilensteine auf einem langen Weg. Und das Telecontrol Projekt TC war ein weiterer.
    »Ist der Proband vorbereitet?«, fragte Huber, setzte sich an das Schaltpult und deaktivierte den Sichtschutz. Als die Glasfront transparent wurde, eröffnete sie den Blick in einen etwas tiefer liegenden, sechs mal sechs Meter großen Raum, dessen Wände mit schallisolierenden Membranen ausgekleidet waren. Ein in die Decke eingelassener Strahlerkranz tauchte das Zimmer in blassgelbes Kunstlicht. Bis auf einen Tisch, auf dem eine schuhkartongroße Metallbox stand, enthielt es keine weitere Einrichtung.
    »Das Zimmer ist vorbereitet, TC-Inoculator, Testperson und Hund stehen bereit«, antwortete die Assistentin und legte Huber das zugehörige Datenblatt auf den Tisch.
    »Dann lassen Sie uns mal sehen, ob wir der Statistik ein paar Prozent auf der positiven Seite abringen können.«
    Dem Mann, der daraufhin den Raum betrat, sah man auf den ersten Blick an, dass er für ein paar Credits wohl auch seinen eigenen Schuh gegessen hätte. Seine Kleidung wirkte abgetragen, aber sauber. Das schulterlange Haar hatte er streng zurückgekämmt und zu einem Zopf gebunden.
    Auf dem Befragungsformular war bei »tierlieb«, die Neun auf der Zehnerskala angekreuzt – neben einer durchschnittlichen Spiegelneuronenzahl eine der Grundvoraussetzung für die Teilnahme an diesem Versuch.
    »Jetzt den Hund, Sam«, sagte Huber.
    Eine Schiebetür glitt auf und entließ einen Mischlingsrüden, der sofort schwanzwedelnd auf den Mann zustürzte.
    Ob es so einen auch als Smuffbot gibt? , fragte sich Huber, der schon einmal überlegt hatte, sich einen dieser pflegeleichten Hunderoboter anzuschaffen. Nicht für unsere Experimente hier, aber vielleicht als Bürokamerad?
    Wolfgang Huber wartete ab, bis die Begrüßungsphase vorbei war und der Hund sich ein wenig beruhigt hatte, bevor er die Freigabe für den nächsten Schritt erteilte.
    Auf der Glasscheibe wurde ein Sichtfenster in den Nebenraum eingeblendet, in dem der ausgebildete TC-Inoculator in einem leicht abgedunkelten Zimmer auf einem Stuhl saß.
    »Fernsuggestion jetzt einleiten«, sagte Huber ins Mikrofon. Ziel des Experiments war es, den Probanden dazu zu bringen, dem Hund erst willkürliche Befehle zu geben, ihn im nächsten Schritt ohne ersichtlichen Grund zu bestrafen und schließlich zu exekutieren.
    Der Impfer , wie die Hypno-Telepathen im Institut gerne salopp genannt wurden, saß in sich zusammengesunken da, die Augen starr auf einen Punkt gerichtet und murmelte vor sich hin.
    Es war nicht der erste Versuch dieser Art. Immer wieder hatten sie an der Zusammensetzung der Derivate für die Telepathen gearbeitet, hatten die Hypno-Sequenzen optimiert, die geistigen Ankerpunkte für das Setzen der Suggestionen angepasst.
    Als die Testperson dem Hund den ersten Befehl gab, blickte Huber auf die Stoppuhr – eine Minute und fünfzehn Sekunden. Mindestens fünf Befehle mussten hörbar ausgesprochen werden, damit es mit Stufe zwei weitergehen konnte. Der Mann machte sich gut. Ohne zu zögern, kommandierte er den Rüden nun in deutlich herrischer Manier.
    Samantha Rouge schaltete die Signalleuchte im Nebenraum von grün auf gelb um. Der Inoculator blinzelte, seine Lippenbewegungen wurden weniger.
    Gespannt beobachtete Huber die Reaktion des Probanden. »Was glauben Sie, Sam, wird er bis Stufe drei durchhalten?«
    Die Assistentin lehnte sich vor, stützte sich auf dem Schaltpult ab und betrachtete den Mann eingehender, während Huber sich einen längeren Blick auf ihr wohlgeformtes Hinterteil nicht verkneifen konnte. »Ich glaube, der ist nicht zu knacken. Haben Sie gesehen, wie liebevoll der mit dem Hund gespielt hat?«
    »Ich denke, wenn es dafür Geld geben würde, wäre seine Tierliebe schneller vergessen, als unsere Inoculatoren ihm das einimpfen könnten«, hielt Huber dagegen.
    Und tatsächlich holte der Mann plötzlich ohne erkennbaren Grund aus und trat das Tier so heftig in die Seite, dass es sich winselnd in eine Ecke verkroch.
    Samantha Rouge zuckte unwillkürlich zusammen. »Wie gut, dass ich nicht mit Ihnen gewettet habe.«
    »Das lässt sich nachholen«, sagte der Leiter mit einem

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