Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Titel: Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Schadensplan, den wir uns auf der Brücke aufgerufen haben, wurde in Höhe von Deck 22, in Hangar 10, ein Bruch in der Außenhülle angezeigt«, rief er über die Schulter zurück.
    Auf einmal blieb er stehen und starrte eine Tür an, die neben ihm aufgetaucht war. In großen gelben und schwarzen Buchstaben hatte man mithilfe einer Schablone »Hangar 10 – Nebeneingang 1 – Schottkontrolle« darauf gepinselt. »Hören Sie das auch?«
    Atemlos blieb Martelli neben ihm stehen und schwieg für eine Sekunde. »Das ist ein Klopfen!«
    »Aber so schwach!«, meinte Cody stirnrunzelnd. »So, als wäre es nicht direkt hinter diesem Schott hier, sondern weiter hinten.«
    Er dachte kurz nach. »Hinter diesem Schott ist eine Schleuse«, sagte er dann langsam. »Wenn da einer klopft, dann hinter der Schleuse.«
    Martelli sah ihn zweifelnd an. »Würde man das hören?«
    Cody zog die Brauen hoch. »Nun, Sie und ich hören es, Martelli, oder nicht? – Wir müssen das Schott öffnen. Wer auch immer dahinter ist, klopft nicht umsonst.«
    »Aber …« Martelli schien nicht überzeugt, doch Cody achtete schon gar nicht mehr auf sie. Er machte sich an der Schottkontrolle zu schaffen. »Den grüngelben Draht, sagten Sie, wenn ich das Schiff nicht in die Luft jagen will?«
    »Aber Sir, wir müssen weiter, sonst hat das Kaskadenversagen den Punkt überschritten, an dem wir es aufhalten können! Wir haben laut Computer nur noch zwanzig Minuten!«
    Cody ließ für einen Moment von der Konsole ab und sah Martelli ernst an. »Vielleicht funktioniert nur die Notfallentriegelung von innen nicht.«
    »Aber –«
    »So«, meinte Cody und ignorierte sie. »Die Notfallverriegelung ist unterbrochen.« Er starrte das Schott an. Es war nach wie vor geschlossen. »Warum geht das Ding nicht auf?«
    »Es scheint, als greife hier ein höherer Mechanismus. Sir, ohne Diagnoseeinheit ist das zu gefährlich!«
    Cody richtete seinen Scanner auf das Schott. »Dahinter wird ein elektrischer Fluss angezeigt. Wir sollten alle Kabel einfach durchtrennen.«
    »Dann geht die Tür auf und vielleicht nicht mehr zu! Und wenn es wirklich einen Hüllenbruch in Hangar 10 gibt, ist die Sektion hermetisch abgeriegelt.«
    »Und die Kollegen darin gefangen!«, brach es aus Cody heraus. Wieder machte er sich am Kabelkasten zu schaffen. »Wenn man dieses Kabel hier noch mit dem hier verbindet, dann sollte die Abriegelung der Sektion eigentlich überbrückt sein«, murmelte er und drehte die beiden Drähte mit der Drahtzange zusammen. Zischend öffnete sich jetzt das Schott, doch Martelli und er fuhren beinahe auf der Stelle zurück.
    Ein flackernder und laut knackender Lichtbogen zeigte sich hinter der Öffnung. Trotzdem konnte man jetzt sehen, wer geklopft und warum das so fern geklungen hatte: Etwa 30 Techniker hatte sich vor dem Hüllenbruch in dem weitläufigen Hangar in die Schleuse retten können und drängten sich jetzt auf dem engen Raum, der eigentlich nur rund zehn Personen, wenn auch mit Raumanzügen, gleichzeitig fassen konnte, zusammen. Von dem wenigen Platz, den die Schleuse ohnehin hatte, nahm der Lichtbogen auch noch einen großen Teil ein.
    »Gott sei Dank!«, schrie einer von ihnen. »Wenn Sie das Schott nicht geöffnet hätten, dann wären wir hier erstickt! Wir hatten nur noch Luft für wenige Minuten! Am Außenschott des Hangars ist die Hülle gebrochen! Und im Hangar, in den Shuttles, sind auch noch Leute, die nicht raus können!«
    »Die können es noch eine Weile aushalten! Aber Sie müssen da raus!«, schrie Cody zurück. »Sonst werden Sie noch von dem Lichtbogen gegrillt!«
    »Einige von uns wurden bereits davon getroffen, sie sind bewusstlos und haben Verbrennungen«, antwortete der Mann.
    »Wir müssen sie halten, damit sie nicht in den Bogen hineinfallen, aber wir können nicht vorhersehen, wo der Bogen das nächste Mal einschlägt!«
    Cody sah zu Martelli. »Wir müssen das Ding unterbrechen, damit die Leute hier raus können.«
    Martelli zog die Brauen hoch. »Wie wollen Sie das machen? Dieser Bogen ist wahrscheinlich aufgrund eines Spannungsüberschlags entstanden. So etwas ist lebensgefährlich. So wie es aussieht, hat das Ding sicher ein paar Tausend Volt. Ein einfaches Kappen der Leitungen wird nicht reichen.«
    Cody sah sich rasch um. »Sehen Sie hier.« Er wies mit dem Finger auf einen Sicherungskasten im Inneren der Schleuse. »Der Bogen entsteht hier und geht hier, auf der anderen Seite, wieder in die Leitungen hinein. Es würde reichen,

Weitere Kostenlose Bücher