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Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Titel: Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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vorstellen könnte, ein Shuttle zu steuern, hatte ich eigentlich gedacht, Sie meinten das rein hypothetisch.« Izanagi Narada blickte auf das Sammelsurium aus blinkenden Lichtern und Monitoren vor sich und schluckte. »Ich bin mir nicht sicher, ob das hier eine allzu gute Idee ist.«
    »Vertrauen Sie mir einfach, Narada«, sagte Phil Franzen unbekümmert und legte dem jungen Mann eine Hand auf die Schulter. »Ich finde, es ist sogar eine sehr gute.«
    Sie befanden sich allein im Cockpit eines kleinen Shuttles, wie Izanagi noch keines gesehen hatte. Das Beiboot bot maximal fünf Personen Platz und wirkte von innen wie der Realität gewordene feuchte Traum eines Raumschiffentwicklers. Überall glänzten dem ehemaligen Mönch modernste Anzeigen, Grafiken und Konsolen von streifenfrei polierten Oberflächen entgegen, und obwohl Izanagi kein Technikverächter war, kamen sie ihm wie die berühmten sprichwörtlichen böhmischen Dörfer vor. Izanagi hatte Schwierigkeiten, auch nur die Hälfte all der Gerätschaften und Funktionen zu benennen – und nun sollte er sie bedienen? Allein bei dem Gedanken daran überkam ihn ein nahezu unwiderstehlicher Drang zu fliehen.
    Eine Übersprungsreaktion , dachte der ehemalige Christophorer. Ganz ruhig. Du hast die Situation unter Kontrolle … hoffentlich. Abermals ließ er seinen Blick über die Displays und Konsolen schweifen, die Franzen ihm gezeigt hatte und die ihm zufolge die Steuerung des Shuttles betrafen.
    »Palecki, hören Sie mich?«, fragte Izanagi vorsichtig.
    »Laut und deutlich«, erklang prompt die Antwort in seinem linken Ohr. Nur in seinem Ohr! »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass das Gerät funktioniert.« Sie hörte sich an, als stünde sie direkt neben ihm.
    Glasklarer Empfang , dachte Izanagi beeindruckt. Er fühlte sich überfordert, und er merkte plötzlich, dass Franzen ihm schmunzelnd zusah.
    »Fragen Sie lieber nicht«, sagte der Kommandant in gespielt verschwörerischem Tonfall und hob abwehrend eine Hand. »Aber wenn Sie’s wirklich wissen wollen: Wir haben da so eine abgewetzte Zauberkiste im Unterdeck dieses Prototypen, in der jede Menge derartige technische Gimmicks nur darauf warten, von uns im Einsatz ausprobiert zu werden. Die Kiste haben wir irgendwann in Transalpha gefunden, wo sie herrenlos durchs All trieb. Und seitdem verschafft sie uns so manchen Vorteil …«
    »Mhm«, machte Izanagi und hob fragend eine Braue. Es hätte des schalkhaften Funkelns in Franzens Augen gar nicht bedurft, um ihm zu zeigen, dass der Captain ihm Märchen erzählte. Izanagi beschloss, einfach nicht weiter nachzuhaken.
    »Okay, Izanagi«, setzte die Stimme in seinem Gehörgang an. »Dann wollen wir mal. Machen Sie einfach, was ich Ihnen sage, und die Sache wird ein Kinderspiel, versprochen! Als Erstes heben Sie die rechte Hand und legen Ihre Finger auf die Konsole rechts von Ihnen, die gelb leuchtet.«
    Er tat, wie ihm geheißen, und mit jeder befolgten Anweisung verschwand nach und nach das Unwohlsein. Irgendwann hob das Shuttle vollkommen vorschriftsmäßig ab, verließ das kleine Hangardeck und glitt ins All. Auf die STERNENFAUST III zu.
    »Sehen Sie?«, fragte Franzen zufrieden. »Läuft doch alles wunderbar. Und sobald wir an Bord sind und Berger ihr Exempel an mir statuieren möchte, legen Sie los, okay? Ganz, wie wir es besprochen haben.«
    Izanagi berührte das metallene Injektionsband, das er vor den Abflug um seinen Oberarm gebunden hatte. Es verabreichte eine genau dosierte Dosis von CC-4400, die mit Überdruck subkutan injiziert wurde.
    Das Mittel würde dann sofort in seinen Blutkreislauf gelangen.
    »Ich scanne die Crew«, sagte Izanagi und nickte. Er entsann sich des knappen Vorgespräches, das Franzen und er auf ihrem Weg von der Brücke zum Hangardeck geführt hatten. Wobei: Geführt war der falsche Begriff. Eigentlich hatte nur Franzen geredet – und Izanagi hatte ihm mit offenem Mund und wachsendem Entsetzen zugehört.
    »Genau«, bestätigte der Kommandant nun und riss ihn aus seinen unschönen Erinnerungen. »Wir müssen herausfinden, wie Berger die Besatzung kontrolliert. Und das funktioniert vermutlich dann am Besten, wenn ein Telepath wie Sie direkt neben ihr steht.«
    Dem konnte der ehemalige Mönch nicht widersprechen, und dennoch gab es einen Aspekt bei Franzens gewagtem Plan, der ihm nicht einleuchtete. »Wäre es dann nicht besser gewesen, an meiner Stelle Jane oder Kettler mitzunehmen?«
    Nun war es an Franzen zu nicken. »Die beiden«, sagte

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