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Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Titel: Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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zu uns, Bruder.
    In diesem Wust aus Eindrücken war kaum mehr etwas von dem jungen Mann selbst übrig. Doch dieses Etwas gewann erneut an Stärke. Jedes Wort, das es erreichte, war wie ein Energieschub, motivierend und inspirierend.
    Wir sind dein Anker.
    War es nicht das, was er brauchte: einen Anker? Etwas, das ihm im Strudel der Gedanken einen Fixpunkt bot? War er … gerettet?
    Ich …
    Ich bin …
    Ich bin hier! , dachte Izanagi Narada, und seine mentalen Worte schallten wie ein Schrei des Triumphes über den Wind und das Brausen der zerstörerischen Gewalten.
    Kurz darauf kehre die Kraft zurück. Schneller und schneller spürte er seinen Körper wieder. Ihm war, als sei er ein Haus, aus dem man ihn vertrieben hatte, und das er nun dank einer wundersamen Fügung wieder beziehen durfte. Die Stimmen halfen ihm dabei, leiteten ihn. Ohne sie wäre er verloren, aber mit ihnen gelang ihm das Unglaubliche. Er öffnete die Augen und sah …
     
    *
     
    Der Angriff kam so schnell, dass Franzen erst reagieren konnte, als alles vorbei war. Wie aus dem Nichts schoss auf einmal Izanagis Fuß vor und zwängte sich zwischen Nickie Bergers Beine. Er winkelte das Knie an und riss die Offizierin von den Füßen. Berger ruderte mit den Armen – völlig überrascht – und kippte nach hinten weg, just in dem Augenblick, als sie den Abzug ihres Nadlers betätigt hatte. Die Partikel-Projektile sirrten nur zentimeterweit an Franzens rechter Wange vorbei.
    Sofort preschte Franzen vor, ließ sich neben Berger fallen und riss ihr die Waffe aus der Hand, bevor sie zu einem zweiten Versuch ansetzen konnte. »Nicht so hastig, Captain«, sagte er knurrend und richtete die Mündung des Nadlers auf die auf dem Rücken liegende Gegnerin, um sie in Schach zu halten.
    Izanagi Narada hatte sich inzwischen wieder geregt. Mit einer Behändigkeit, die seiner eben noch offensichtlichen Schwäche Hohn sprach, hievte Narada sich hoch und ging in Abwehrstellung, denn die Soldaten, welche ihn und Franzen auf die Brücke gebracht hatten, würden sicher nicht lange zögern, die heimtückische Attacke zu vergelten.
    Doch nichts geschah.
    Ungläubig betrachteten die beiden ungleichen Männer das Schauspiel, das sich ihnen bot. Die schwerbewaffnete Eskorte stand einfach nur da, blinzelte und rieb sich die Augen.
    »Sie kommen zu sich!«, rief Izanagi keuchend. »Ich spüre es.« Der junge Mann wirkte hoch konzentriert.
    »Dann los!«, rief Franzen ihm jovial zu. »Verwenden Sie Ihre Fähigkeiten! Ich kümmere mich hier um den Rest.«
    Doch als er sich wieder abwandte und in Nickie Bergers Augen sah, erkannte er sofort, dass er zu spät kam. Er war abgelenkt gewesen, hatte zu lange gewartet und sich in Sicherheit gewogen. Bergers Blick war wieder klar und das boshafte Lächeln in ihrem Gesicht ein tödliches Versprechen.
    Dann presste sich etwas rundes, Kaltes gegen Phil Franzens Hinterkopf.
    »Und jetzt legen Sie die Waffe weg«, sagte Joelle Sobritzkys melodische Stimme. Sie klang träge, und doch voller Hass. »Ganz langsam, klar? Das Spiel ist aus, Franzen.«
     
    *
     
    Die Lifttür öffnete sich, und sofort erkannte Jake Austen, was er zu tun hatte. Er hob den Nadler, den er wohlweislich auf Betäubung gestellt hatte, legte auf Joelle an – und drückte ab. Ein unsichtbarer Partikelstrom verlief mitten über die Brücke, sirrte kurz über den Kopf des Mannes hinweg, der neben Nickie kniete und gerade seine Waffe fallen gelassen hatte, und traf die Navigatorin mitten auf der Brust. Joelle keuchte einmal auf, kurz und mit schmerzverzerrtem Gesicht, dann brach sie zusammen und blieb regungslos liegen.
    »Jake!« Berger schrie seinen Namen, winkte ihn zu sich, doch Jake hatte keinerlei Absicht, ihren kranken Wünschen noch länger …
    Plötzlich war der Nebel wieder da und wickelte ihn ein. Er betäubte ihn. Wie eine schützende Decke vor dem Chaos der Wirklichkeit.
    Krampfhaft schüttelte Jake den Kopf. »Nein!«
    Er spürte, wie Nickie ihre mentalen Finger abermals nach ihm ausstreckte und ihn wieder zu einem ihrer tumben Gefolgsleute machen wollte. Er wehrte sich dagegen so gut er konnte. Mit all seiner Kraft. Dieser Wahnsinn musste ein Ende haben!
    Doch das Vergessen ist so einfach, so erholsam. So verlockend.
    Und Jake … so schwach.
     
    *
     
    Es kostete Bruder Izanagi keine Sekunde, die Situation einzuschätzen. Und was er sah, sahen auch seine Telepathenkollegen an Bord von Prototyp NX-1747.
    »Sie kehrt zurück«, presste Petric Jane zwischen

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