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Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Titel: Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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gewaltigen Gezeitenkräften, die um ihn herum tobten, aus seinem Pilotensessel geschleudert. Wieder stemmte er sich mit aller Macht, die im Verhältnis verschwindend gering war, gegen die Naturgewalten.
    »Tenzing! Warum verdammt, reagierst du nicht? Computer, wo ist der andere Jäger ist, mit dem wir gekoppelt sind?«
    »Jäger Sierra Tango Foxtrott Two Two Three wurde durch extreme Strahlung und eine plötzlich auftretende gravimetrische Schwankung massiv beschädigt. Antrieb wurde vollständig zerstört. Sierra Tango Foxtrott Two Two One ist nicht mehr manövrierfähig. Verbindung der Steuerkonsolen wurde zur Sicherheit unterbrochen.«
    Tenzing! Oh Mann, scheiße! , dachte Steve entsetzt. Ich kann nur hoffen, dass er lebt! Und ich kann mich auch kaum noch bewegen und habe jetzt gleich zwei Elefanten auf dem Rücken. Da kann ich ja nur hoffen, dass die Antigravanker halten, sonst habe ich Tenzing und den Captain auf dem Gewissen.
    Er musste einfach glauben, dass beide noch lebten und dass das hier jetzt nicht umsonst war. Wieder gab er mit der Kraft der Verzweiflung Schub und spürte tatsächlich, dass sich der Jäger bis in die letzte Niete vibrierend von der an ihm zerrenden Kraft befreite. Langsam, Stück für Stück, schien das Band, das ihn festhielt zu zerfasern und zu zerreißen.
    Ja, ich schaffe es! , dachte Steve in wilder Freude. Doch eine Sekunde später schoss er nach vorn, um beinahe sofort wieder zurückgeschleudert zu werden, aufgehalten von der Last, mit der er verbunden war. Wieder schienen die gravimetrischen Schwankungen auf ihn und den Jäger samt den im Schlepptau befindlichen Fluggleitern einzuprügeln. Die Sekunden, bis die Gravitationskräfte wieder ein wenig nachließen, schienen sich bis in die Ewigkeit auszudehnen.
    Die Gravitation breitet sich jetzt wellenförmig nach außen aus! , erkannte er plötzlich irritiert. Sofort verdrängte er die unwillkürlich in ihm aufsteigende Frage nach dem Warum und konzentrierte sich auf das, was ihm sein gut trainierter Pilotensinn vermittelte. Fieberhaft umklammerte er das Steuer und versuchte, seinen Jäger in die nächste Welle zu drehen, von der der Computer jetzt meldete, dass sie von hinten auf ihn zukam. Er konnte nur hoffen, dass die Antigravanker des Shuttles zu ihm und Tenzings Jäger hielten, denn da er sie nicht abgeschossen hatte, konnte er ihre Energie auch nicht steuern. Für einen Moment kam ihm der Gedanke, selbst seine Antigravanker auszuwerfen, doch dann verwarf er diese Idee wieder: In diesem gravimetrischen Inferno war das bestenfalls vergeblich. Wieder gab er mit allem, was er hatte, Gas und wendete. Der Jäger vibrierte nur noch stärker, doch zitternd setzte sich das Schiffchen jetzt gegen die Gravitation durch, die es von hinten mit aller Gewalt vom vernichtenden Schlund der Störung wegdrücken wollte.
    Wenn ich die beiden anderen los wäre, dann wäre ich schon frei , erkannte Benford. Doch die Verankerungen zu lösen, kam für ihn nicht infrage.
    »Hey, Tenzing!«, schrie er, um die krachenden und knackenden Streben zu übertönen. »Lebst du noch? Wenn ja, dann gib alles, was du hast, die STERNENFAUST ist auf elf Uhr, minus 30 Grad! Steuer ein bisschen höher, wir müssen uns von der Welle tragen lassen!«
    Es kam keine Antwort. So ein verdammter Mist! , fluchte Benford in sich hinein. Aber ich werde jetzt nur glauben, dass Tenzing entweder bewusstlos ist oder nur der Funk ausgefallen ist. Tenzing lebt, das ist ja wohl klar!
    Das Steuern wurde jetzt leichter, Benford bemerkte es ein paar Sekunden später erleichtert. Er konnte die Geschwindigkeit des Jägers jetzt wieder ein wenig kontrollieren. Dann kam auch schon die nächste Gravitationswelle.
    Ich muss mit Tenzing und Captain Frost zur STERNENFAUST , dachte Benford. Die beiden haben sonst keine Chance. Ich muss mich in die Welle drehen und darauf surfen. Jedenfalls muss ich das versuchen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass mich die Gezeitenkräfte kurz und klein schlagen.
    Er rief die STERNENFAUST, immerhin sollten die Jungs in der Flight Control wissen, dass es ihn – und die anderen beiden hoffentlich auch – noch gab.
    »Hallo, Flight Control STERNENFAUST, hört ihr mich? Sierra Tango Foxtrott Two Two One ruft die Flight Control der STERNENFAUST!«
    »… Benford! Oh Mann, Steve Benford, bist du das? Mit dir oder Bhaskara haben wir nicht mehr gerechnet!«
    Sofort spürte Benford, wie seine Lebensgeister bei dieser Begrüßung wieder stiegen. »Ja,

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