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Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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von Kundar Unesh würde man nachweisen können, ob es sich um einen echten Dolch oder eine nachgemachte Klinge gehandelt hatte.
    »Das ist ja schrecklich!«, rief Frida. »Was wäre gewesen, wenn der Angreifer auch dich niedergestreckt hätte? Ich will es mir gar nicht vorstellen …«
    Harath fuhr ihr mit der Hand durch die Haare. »Ich weiß auch nicht, warum jemand Unesh töten wollen würde. Er war zwar nicht der Beliebteste unter den Triumvirn, aber so offensichtliche Feinde hatte er keine. Jedenfalls keine, von denen ich wüsste.« Er klopfte sich an die Hüfte. Unter seinem Gewand zeichnete sich seitlich in Höhe der Taille eine längliche Form ab. »Dennoch trage ich ab jetzt immer eine Waffe bei mir. Man kann ja nie wissen.«
    Pass bloß auf, was du denkst! , ermahnte er sich in Gedanken. Wenn Frida merkt, dass ich trotzdem eine Vermutung habe, warum Unesh sterben musste, wird sie versuchen, es aus mir herauszuquetschen! Irgendwie geht mir nicht aus dem Kopf, dass er am Abend zuvor vermutlich mit einem Vertreter des Temuran über etwas Vertrauliches geredet hat. Eine Aktion, zu der ich ihn angestiftet habe …
    »Ist irgendwas?«, fragte Frida. Gondrel hatte gar nicht gemerkt, wie sich die Frau von ihm gelöst hatte und ihn besorgt ansah. »Willst du … Willst du doch einen Rückzieher machen?«
    Gondrel lächelte. Ach, wenn es nur das ist … »Nein, nein. Keine Bange. Wir sind ja auch gleich da.«
    Das Schwebetaxi senkte sich auf den Vorplatz des Verwaltungsgebäudes herab. Es war spät geworden, so spät, dass selbst die Nachtschwärmer in Ikendar größtenteils aus den Straßen und Gassen verschwunden waren. Was blieb, war das Lichtspiel der Leuchten an den Brücken über ihren Köpfen. Außer einem leisen Hintergrundrauschen und dem Geraschel von Insektenflügeln, der allgegenwärtigen Geräuschkulisse des grünen Planeten, hörte man nur das leise Plätschern des großen, kunstvoll gestalteten Brunnens, der auf dem Vorplatz des Gebäudes stand.
    Harath stieg aus dem Taxi und half auch Frida heraus. Sobald sie die Tür geschlossen hatte, hob der kleine unbemannte Gleiter wieder ab und flog weiter zum nächsten Passagier, der es benötigte.
    Sie gingen auf das Gebäude zu. Von außen konnten sie durch die verglaste Front in die Lobby sehen. Vor dem beleuchteten Schalter mit der Überschrift »Zy’kran« stand ein Paar und füllte gerade zusammen mit dem zuständigen Mitarbeiter ein Formular aus. Flankiert wurde der Tresen von zwei mannshohen Kerzen, die sich wie Weidenäste aus ihren Haltern hervorwanden.
    »Ein Zeichen für die Verwachsenen Götter«, erkannte Frida und zeigte darauf.
    Gondrel nickte. »Ja, aber das ist mehr ein Zugeständnis an die Gläubigeren unter uns. Das Zy’kran hatte ursprünglich keine religiöse Bedeutung, auch wenn einige Spirituelle diese Ansicht gerne vertreten.«
    Sie hatten die Eingangstür fast erreicht, als hinter ihnen ein Zischen erklang. Noch bevor sich Gondrel umdrehen konnte, explodierte vor ihnen die Fensterfront. Glassplitter flogen umher und ritzten seine und Fridas Haut. Aus den Augenwinkeln sah der Triumvir das erneute Aufblitzen der Strahlenwaffe. Der Schuss schlug in eine Stützsäule des Gebäudes ein, und der von purpurnen Äderchen durchzogene Marmor färbte sich augenblicklich schwarz.
    Gondrel Harath reagierte schnell. Ein kurzer Blick zum Gebäude und er wusste, was er tun musste. Geduckt zog er Frida hinter sich her. »Du bleibst hier!«, flüsterte er.
    »Was hast du vor?«, wollte Frida wissen.
    »Wer immer das war, er ist noch da!«, zischte Harath zurück. Er nestelte seinen Strahler aus der Halterung an seinem Gürtel. »Ich muss wissen, wer uns da angegriffen hat – und vor allen Dingen, wieso!«
    »Sei um Himmels willen vorsichtig!«, rief Frida.
    Gondrel hatte ein Geräusch gehört. Das waren sich entfernende Schritte, und sie kamen von dort drüben, aus dem Schatten, den der Brunnen auf dem Platz warf. Von dort aus hat er gezielt! Und jetzt rennt er weg, in den Park hinein …
    Gondrel überlegte nicht lange und sprintete, immer auf Deckung bedacht, dem Flüchtigen hinterher. Er kannte sich in der Gegend gut aus. Das Haus des Unteren Triumvirats befand sich nur wenige Hundert Meter entfernt im selben Stadtdistrikt.
    Er musste schnell sein. War der Verantwortliche für den Angriff erst einmal im undurchdringlichen Dickicht der Bäume und Stauden verschwunden, hatte Gondrel keine Chance, ihn noch ausfindig zu machen. Glücklicherweise

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