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Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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noch die Brücke informieren und die Sicherheitsschotts öffnen lassen, die der Captain für den Fall einer kontrollierten Sektionsdekompression aktiviert hatte. Bis das alles organisiert und über die Bühne gebracht war …«
    Tregarde sah, dass er nicht weiter auf den Mann eindringen durfte, wollte er einen stressbedingten Wutausbruch bei ihm vermeiden. »Na schön«, seufzte er. »Was hatte Mulcahy überhaupt da unten zu suchen?«
    »Adric, Sir.«
    »Was? Ich dachte der Junge sei bei der Raumstation von Bord gegangen!«
    »Offenbar nicht …«
    Tregarde runzelte die Stirn. Neben ihnen wurde Cody gerade mit Grav-Feldern auf der Liege fixiert. Der Doktor hatte vorausschauend diesen Platz gewählt, weil er über eine vollrobotische OP-Einheit verfügte. Bei Bedarf konnte er aus der Decke der Krankenstation eine feinmotorische Einrichtung absenken, mit der ihm bis zu acht feingliedrige Robotarme zur Verfügung standen. Sie konnten mit verschiedenen Werkzeugen und Halteklammern bestückt werden und durch feinste Laser Schnitte vornehmen. Die Laserskalpelle waren derart präzise, dass man mit ihnen im zweistelligen Mikrometerbereich operieren und somit auch neuronales Gewebe schonend behandeln konnte.
    »Wo ist der Junge jetzt?«, wollte Tregarde wissen.
    Ein anderer Techniker trat vor. »In seinem Quartier. Nachdem Taglieri erfuhr, was geschehen ist, und Adric trotz allem unverletzt war, hat er ihn dort unter Arrest gestellt. Mann, war der Admiral sauer! Sein Kopf war so rot angelaufen, dass ich dachte, gleich platzt er.«
    Ashkono nickte. »Was ist denn mit dem Brand? Konnte er vollständig gelöscht werden? Oder muss ich noch mit weiteren Patienten mit was-weiß-ich für Verbrennungen rechnen?«
    »Laut Commander Black Fox zeigen die Sensoren keine Hitzequellen mehr an. Der Brand war zwar heftig, ging aber zum Glück nicht über den Frachtraum hinaus. Es besteht also keine Gefahr mehr, dass die Flammen wieder ausbrechen.«
    »Gut.« Ashkono Tregarde schaute die Männer durchdringend an. »Vielen Dank, dass Sie so schnell und besonnen reagiert haben. Beim nächsten Mal geben Sie aber bitte trotzdem vorher Bescheid, wenn Sie jemanden mit solch schwerwiegenden Verletzungen auf die Krankenstation bringen. Wie Sie sehen, gehen uns beim Vorbereiten der Diagnose wertvolle Minuten verloren. Minuten, die manchmal über Leben und Tod entscheiden können. Haben Sie verstanden?«
    Die Techniker sahen betreten zu Boden. »Jawohl, Sir.«
    »Und jetzt raus mit Ihnen, Sie behindern hier nur den Betrieb!«
    Das Team stammelte eine Entschuldigung und eilte hinaus.
    Ashkono wandte sich an seinen Assistenten, der Captain Mulcahy bis jetzt betreut hatte. »Wie sieht es aus?«
    Der Paramedic gab dem Schiffsarzt der STERNENFAUST das Pad mit den vorläufigen Diagnosen. Der Doktor las es aufmerksam. »Verbrennungen dritten Grades an Hand und Armflächen, Reizungen, Rötungen … Das überlebt der Commander, keine Frage. Schädel-Hirn-Trauma mit …« Tregarde holte sich den Scan des Schädels neben die Liste mit der Com-Diagnose.
    »Ah, verdammt!«
    Das sah überhaupt nicht gut aus. Über einen breiten Streifen des Kopfes war Codys Schädeldecke in mikrofeinen Rissen aufgebrochen, an einer Stelle war sie sogar über einen Zentimeter nach innen gedrückt. Die Hirnhaut war noch intakt, doch es gab eine größere Blutung. Der Druck auf das Gehirn war erhöht, und wenn sie nicht bald einen operativen Eingriff vornahmen, hatte der junge Mann, der gerade erst Captain der STERNENFAUST geworden war, keine Chance auf ein Überleben.
    »Ist der Bereich sterilisiert?«, fragte er seinen Assistenten.
    Dieser nickte. Er aktivierte ein Programm an der Steuerkonsole der OP-Robotarme. Mit einem leisen Sirren klappte die irisartige Verdeckung über der Liege weg und die wie Spinnenbeine wirkenden mechanischen Arme kamen zum Vorschein. »Sie können direkt anfangen, wenn Sie wollen.«
    »Lebenszeichen ansonsten stabil!«, meldete ein zweiter Paramedic, der nun ebenfalls herangetreten war und die Anzeigen im Auge behielt.
    Ashkono atmete durch. »Josh, programmieren Sie eine Liquorpunktion zur Absenkung des Hirndrucks ins Med-System, ich kümmere mich gleich um die Blutung …« Der Schiffsarzt seufzte. »Und dann machen wir ein paar neuronale Tests und hoffen, dass dem Captain nichts weiter geschehen ist. Mehr können wir im Augenblick nicht für ihn tun …«
    Tregarde warf einen langen Blick auf das Gesicht des jungen Offiziers. Er hatte gar kein gutes

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