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Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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dachte nach. Dann sagte er: »Das ist ja alles schön und gut, Lieutenant Halova, aber warum kommen Sie mir ausgerechnet jetzt damit? Die Schlacht mit den Kridan …«
    »… ist der Grund, weswegen ich hier bin«, stellte die Wissenschaftlerin klar. »Diese Quallen … Halten Sie es nicht auch für möglich, dass das die Erzengel sind, von denen das Wesen unter der Kuppel gesprochen hat? Als ich die Kuppel betrat, glaubte ich, einen Nachfahren des Volkes zu treffen, das wir als ›Erhabene‹ oder ›Tote Götter‹ bezeichnen. Und dieses Wesen wollte uns vor etwas Mächtigem erzählen. Etwas, das sein Volk einst selbst erschaffen hat.«
    Langsam kam der Admiral dahinter, was die Frau meinte. »So wie Gott einst die Erzengel schuf«, übersetzte er den Gedanken.
    Wieder nickte Mary Halova eifrig. »Exakt!«
    Vince schüttelte den Kopf. »Das ergibt noch immer keinen Sinn. Engel sind etwas Friedvolles. Sie sollen die Menschen beschützen. Kein Engel irgendeiner Religion würde das anrichten, was wir heute erlebt haben.«
    »Mag sein. Mag sein, dass dies die ursprüngliche Bestimmung dieser Wesen war: Frieden zu stiften. Engel sind aber auch dazu da, um zu richten. Denken Sie an den Erzengel Gabriel mit seinem Flammenschwert. Vielleicht haben die Toten Götter einst Wesen erschaffen, die sich schließlich gegen sie wendeten.«
    »Wie kommen Sie denn darauf, dass die Toten Götter diese Erzengel erschaffen haben?«
    »Das hat das fremde Wesen unter der Kuppel wörtlich gesagt. Es meinte: ›Die, die ihr geködert habt. Die, die wir erschaffen haben.‹ Ich erinnere mich genau.«
    »Ich muss zugeben, dass ich den exakten Wortlaut nicht mehr parat habe, Lieutenant. Doch wie auch immer, was sollen uns all diese Spekulationen helfen? Wenn diese Angreifer einst von den Toten Göttern erschaffen wurden, warum kommen Sie erst jetzt? Warum nicht schon vor einem Jahr, als uns die Basiru-Aluun bedrohten? Seit fast zwanzig Jahren erforschen wir die Technik der Toten Götter. Und die Kridan? Warum haben sie die Kridan angegriffen? Sie lehnen die Erforschung dieser Techniken ab! Und sie führten schon zweimal Krieg gegen uns. Wenn es diesen Wesen darum ging, eine Schlacht zu beenden, warum dann erst jetzt?«
    Die Wissenschaftlerin lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. »In der Tat, es gibt noch viele Fragen. Dennoch: Ein scheinbar übermächtiges Wesen mit Fähigkeiten, die wir uns nicht einmal vorzustellen wagen, warnt uns, wir hätten einen mächtigen Feind auf uns gehetzt. Und nun, kurze Zeit später, taucht ein unbesiegbarer Feind auf. Und er verfügt über Mittel, wie wir sie – das müssen Sie zugeben – nur den Toten Göttern zutrauen würden. Soll das wirklich ein Zufall sein? Daher denke ich: Wenn wir mehr über diese Quallen erfahren wollen, müssen wir uns erneut mit den Toten Göttern beschäftigen.«
    »Und wie wollen Sie das anstellen, Lieutenant?«
    »Ich möchte eine Forschungsgruppe ins Leben rufen, bestehend aus Leuten mit meinen Fachgebieten. Wir durchforsten die decodierten Daten der STERNENFAUST II auf die Schlüsselbegriffe, die uns das Wesen geliefert hat: Götter, Erzengel und Luzifer sowie auf Hinweise auf Techniken und Angreifer, die uns an diese Quallen erinnern. Vielleicht finden wir so etwas, dass uns bei zukünftigen Begegnungen mit diesen Giganten von Nutzen sein kann.«
    Taglieri war noch immer skeptisch. Das alles klang einfach zu weit hergeholt. Andererseits hatten sie bislang gar keine andere Spur, was es mit den Quallen auf sich haben könnte. Schließlich erhob er sich. »Einverstanden. Leiten Sie alles Notwendige in die Wege, um ein solches Forschungsteam zusammenzustellen. Wenn ich Ihnen dabei irgendwie behilflich sein kann …?«
    Auch Mary Halova stand jetzt auf und reichte ihm die Hand. »Ihre Erlaubnis wird in den meisten Fällen ausreichend sein, Sir.«
     
    *
     
    Auf dem Weg zu Adrics Kabine überlegte sich Vincent, wie er am besten die negativen Gefühle, die in ihm aufstiegen, zurückdrängen konnte.
    Hier konnte man fast schon nicht mehr von einer Dummheit sprechen. Sich an Bord eines Star-Corps-Schiffs zu schmuggeln und damit eine Mission zu gefährden, das war eine Straftat. Der Junge konnte von Glück reden, wenn er nicht für die nächsten Jahre in einer Solaren Rehabilitations-Einrichtung anderen, weitaus weniger schlauen Jungen Nachhilfeunterricht im Lesen und Schreiben zu geben haben würde.
    Derart in Gedanken versunken merkte der Admiral nicht, wie hinter ihm jemand nach

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