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Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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wissen.
    Taglieri schüttelte den Kopf. »Nein, zum Glück nicht. Aber auch hier müssen viele Reparaturen vorgenommen werden. Die STERNENFAUST fliegt vorerst nirgendwo mehr hin. Aber dir kann das letztlich egal sein.«
    Adric blickte verwirrt zu Vincent herüber. »Wie meinen Sie das?«, wollte er wissen.
    »Unsere gemeinsame Reise endet hier, Adric!« Der Admiral sah ihn durchdringend an. »Endgültig! Ab sofort bist du nicht mehr Teil der STERNENFAUST-Crew. Dein unverantwortliches Handeln hat gezeigt, dass du dafür nicht reif genug bist. Und es hat gezeigt, dass auf einem Schiff wie der STERNENFAUST kein Platz für einen Jungen ist. Izanagi wird dich von Bord begleiten und später mit zur Erde nehmen. Wie es ab da weitergeht, das entscheiden andere …«
     
    *
     
    Kridania, Matlanor, Palast des Friedens, 24. Sampan-Dor im Jahre 19 Seran-Pakor, im Jahre 11.562 Marton-Sar (16: Juni 2271 nach Solarem Kalender)
     
    »Nikdaren(Nikdaren sind auf Kridania beheimatete, etwa kürbisgroße Ballontiere, die aufgrund ihrer Wasserstoffproduktion flugfähig sind. Sie erinnern entfernt an irdische Quallen.)?«, klackerte Seran-Pakor ungläubig. Der Raisa hatte soeben die gewaltige Derka, den Doppeleingang des Palastes, durchquert und war auf den harten Sandweg hinausgetreten.
    »Ja, Euer Heiligkeit«, sagte Orlan-Gal, der oberste Priester und Berater des Raisa.
    »Diese Wesen sollen Nikdaren gleichen, nur dass sie hundert oder tausend Mal so groß wie diese sind. Uns liegen übereinstimmende Berichte zahlloser Tanjaj-Kommandeure vor.« Orlan-Gal bemühte sich, mit dem Raisa Schritt zu halten.
    »Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch keinen größeren Unsinn gehört!« Das geistliche und weltliche Oberhaupt der Kridan schritt weit aus. Seine Fußkrallen knirschten über den harten Sand. Er befand sich auf dem Weg zum Tempel.
    »Ich fürchte, Raisa, dass diese Berichte der Wahrheit entsprechen. Wir haben einen Großteil unserer Flotte eingebüßt, und dies nicht etwa, weil der Angriff der Schnabellosen erfolgreich gewesen wäre. Unsere Schiffe wurden vor allem von übergroßen Nikdaren vernichtet.«
    »Ich sehne mich nach einem Sandbad, Orlan-Gal«, sagte der junge Raisa. Der Tempel lag etwa zwei Teals { * } vom Palast entfernt. Hinter dem Gotteshaus ragte das heilige Gebirge zehntausend Meter hoch in den rötlichen Himmel Kridanias. Die Überlieferung besagte, dass dort einst Marton-Sar, der Erste Raisa, gewandelt war.
    »Wir haben viele Tote zu beklagen. Sun-Tarin wurde schwer verletzt.« Orlan-Gal musste immer wieder einige Trippelschritte einlegen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Der junge Raisa war in den vergangen zwei Jahren hoch aufgeschossen und überragte den Oberpriester um eine Handkrallenlänge.
    »Ein Sandbad wird mir Linderung verschaffen.« Das tägliche Sandbad gehörte zu den wichtigsten religiösen Ritualen der Kridan. Es diente der äußeren wie inneren Reinigung.
    »Habt Ihr denn über Beschwerden zu klagen, Euer Heiligkeit?«, klackerte Orlan-Gal.
    Statt einer Antwort bog der Raisa jäh nach rechts ab und verließ den Sandweg. Zwischen zwei leicht verwitterten Heiligen-Statuen hindurch lief er zu einem der kunstvoll angelegten Palast-Teiche. Orlan-Gal schabte Ober- und Unterschnabel gegeneinander, was bei einem Menschen einem unwilligen Seufzen oder gar einem Knirschen mit den Zähnen entsprach.
    Seran-Pakor darf mir nicht entgleiten. Jetzt, da Sun-Tarin erst einmal aus dem Spiel ist, habe ich alle Möglichkeiten, meinen Einfluss geltend zu machen. Resan-Tar und seine Tanjaj haben seit dem Krieg mit den Schnabellosen einen Machtzuwachs erhalten, der beängstigend ist.
    Der Priester folgte seinem Herrn und durchschritt die Reihe der Statuen, welche die siebzehn Heiligen darstellten. Diese frommen Kridan waren vor undenklich langen Zeiten im Namen des Ersten Raisa ausgezogen, um den wahren Glauben in die Welt zu bringen.
    »Sieh diese Pracht göttlicher Schönheit, Orlan-Gal!«, krächzte der Raisa. Der betörend süße Duft der großblättrigen und teils gefiederten Hamask-Blüten, die das glitzernde Wasser bedeckten, stieg dem Oberpriester in die Nasenöffnungen. Der Raisa verhält sich von Tag zu Tag seltsamer , dachte Orlan-Gal.
    »So übel es uns auch getroffen hat, wir dürfen froh sein, dass diese Riesen-Nikdaren die Flotte der Schnabellosen ebenfalls mit großer Vernichtung überzogen. Viele ihrer Schiffe wurden zerstört, darunter sogar eines der gottlosen Wandler-Schiffe. Die Ungläubigen

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