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Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz

Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz

Titel: Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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die kann leicht ersetzt werden.«
    »NUR-DIE-RUHE?«
    15.
    »Los jetzt, sonst schaffen wir es nicht mehr«, sagte Toler und senkte den Laserstrahl Harrys Arm entgegen.
    »Halt ihn fest, Savanna. Sorry, Chef, das wird jetzt wehtun.«
     
    *
     
    Aus den Erinnerungen von Scott I. Caldwell (1)
     
    Ich bin entzückt.
    Fast möchte ich meine Begeisterung in die Welt hinaus schreien: Das Experiment ist geglückt. Die Mutation ist gelungen und hat sich am lebenden Objekt vollzogen! Und das Beste ist, dass selbst jetzt, mehr als eine Stunde, nachdem sich die ersten Veränderungen zeigten, das Versuchstier immer noch nicht gestorben ist.
    Der Echse sind Schnurrhaare gewachsen. Zugegeben, der Anblick ist gewöhnungsbedürftig, aber das Reptil trägt einen großen Vorteil davon.
    Es leidet nicht unter der typisch menschlichen Arroganz, die nur das Eigene als gut genug ansieht. Menschen wollen nur menschliche Eigenschaften. Genau da liegt der große Denkfehler, der unsere Entwicklung im Zeitalter der Genetik bislang eingeschränkt hat. Jeder Gedanke, der dieses Axiom aufbricht, wurde als Ketzerei angesehen. Aber ich bin bereit, dieses vollkommen sinnlose Tabu zu brechen.
    Mit den Schnurrhaaren erkennt das Tier Bewegungen der Luft, die sonst weit außerhalb seines Wahrnehmungsspektrums lagen. Es besitzt dadurch einen klaren Vorteil gegenüber seinen Artgenossen.
    Außerdem beginnen sich bereits Kiemen auszuformen. Ich bin überzeugt davon, dass es bald unter Wasser atmen können wird. Diese Eigenschaft stammt von einer der Echse durchaus verwandtschaftlich nahstehenden Seeschlange.
    Es wird Zeit, eine Stufe weiter zu gehen. Von meinen alten Forscherkollegen steht niemand auf meiner Seite. Sie haben moralische Bedenken.
    Lächerlich!
    Und so etwas schimpft sich Genetic! Sie sind es nicht wert, diesen Namen zu tragen. Wenn ich es nur könnte, würde ich sie alle packen und durchschütteln, und alle, die der Weiterentwicklung im Wege stehen, hinwegfegen! Sie sprechen von Hemmungen.
    In Wirklichkeit haben sie einfach nur Angst. Angst davor, den längst fälligen Schritt auf der Leiter der Evolution zu gehen! Sie sind jämmerlich und schwach.
    Niemand außer mir besitzt den Weitblick und die Vision, die große Aufgabe anzugehen. Selbst Jeff I. Mitchell, der mit mir an den Vorläufern des mutagenen Virus arbeitete, hat sich inzwischen von mir abgewandt.
    Gewiss, bei den Tierversuchen machen einige von ihnen mit. Hier decken sie das Mäntelchen des Schweigens über das, was in den Labors geschieht.
    Doch die notwendige Schlussfolgerung ziehen sie nicht. Sie zweifeln am Fortschritt, der kommen muss und kommen wird. Sie sind nicht bereit, den Anbruch des neuen Zeitalters zu sehen und die Tür aufzustoßen.
    Dort!
    Dort vorne ist einer von ihnen im ansonsten vollkommen leeren Laborkomplex. Es ist mitten in der Nacht – Fron I. Juriwal kann genauso besessen arbeiten wie ich. Er ist einer derjenigen, die hin und wieder einen Funken von Intelligenz und Vision beweisen, der über das Gewöhnliche hinausgeht.
    Ich gehe zu ihm, rufe ihn, führe ihn zum sichtbaren Beweis, dass mein mutagenes Virus funktioniert. Gewiss, ich werde noch viele Jahre Forschung investieren müssen, aber der Anfang ist gemacht!
    Juriwal ist fasziniert, das sehe ich ihm an. Seine Augen bekommen einen fast fiebrigen Glanz.
    Das ist der Moment, in dem etwas in mir aushakt.
    Jetzt oder nie! Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Das ganze Universum schrumpft in sich zusammen, ballt sich rund um mich, die Schöpfung konzentriert sich auf diesen Moment … auf mich.
    Ehe ich richtig weiß, was ich tue, greife ich nach dem Vibro-Schocker, der stets bereitliegt, falls eines der Versuchstiere aus seinem Käfig ausbricht. Ich stelle ihn auf höchste Intensität und ramme ihn Juriwal in die Seite.
    Kurz bäumt sich mein Kollege auf, seine Augen wollen schier aus den Höhlen quellen. Er reißt den Mund auf, doch statt eines Schreis steigt nur ein dünner Rauchfaden empor.
    Hoffentlich hat er keinen bleibenden Schaden genommen, denke ich, während Juriwal in sich zusammenfällt . Es wäre nicht gut für das Experiment, wenn der Versuchskörper beschädigt ist.
    Dann erst schaue ich mich gründlich um.
    Tatsächlich hat niemand die Tat beobachtet.
    »Es ist für die Wissenschaft, Fron«, sagte ich zu dem Reglosen, der neben meinen Füßen liegt. »Und es wird gelingen. Es wird dir auch selbst zum Vorteil gereichen.«
    Leise summe ich vor mich hin, als ich mich daran mache,

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