Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz

Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz

Titel: Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
den Bewusstlosen abzutransportieren.
    Mein Privatlabor wartet auf ihn.
    Der Versuch am Menschen wird zu völlig neuen Ergebnissen führen. Ich bin selbst gespannt, welche Erkenntnisse ich gewinnen werde.
    Es ist immer wieder wundervoll, menschliche und tierische Genome zu vermischen.
     
    *
     
    14.
    Die Zahl auf dem Display bohrte sich in Harrys Hirn, als schneide sie jemand mit einem glühenden Dolch hinein.
    James Tiberius Toler drückte den Strahl des Laserbrenners hinab. Schon spürte Harry einen scharfen, heißen Schmerz.
    13.
    Der Kapitän der MERCHANT II brüllte auf, riss den Arm herunter, der Laserstrahl fauchte durch leere Luft. Harry stieß sich zurück, prallte gegen Savanna. Beide verloren den Halt und stürzten.
    10.
    Savanna ächzte unter ihm, als er auf ihr landete.
    Nur die Ruhe , hatte Toler gesagt. Das hätte Harry den Rest gegeben. Er rollte sich auf die Seite.
    Das Display zeigte die 8.
    Nun war alles zu spät.
    »Entschuldigt«, presste er heraus.
    6.
    Toler schaltete den Brenner ab. »Die Zeit hätte sowieso nicht gereicht.«
    Die Vier standen reglos im engen Schleusenraum. Alle starrten auf die Anzeige des Armbands.
    5.
    4.
    »Meine Schuld«, meinte Harry. Nicht gerade die weisesten letzten Worte, die je von einem menschlichen Wesen gesprochen worden waren – aber es hatte auch schon schlechtere gegeben.
    Mit diesem irgendwie tröstlichen Gedanken verfolgte er, wie die Anzeige auf die »2« sprang.
    Er spürte eine Berührung an seiner linken Hand. Savanna. Er verschränkte seine Finger in ihren und drückte zu.
    Als im Anzeigefeld, das plötzlich rot blinkte, die Null erschien, hielt er die Luft an und wartete auf die Explosion. Hoffentlich stimmte es, dass keine Zeit mehr blieb, irgendetwas zu fühlen. Eine Antimaterieexplosion musste nicht nur die vier Menschen, sondern die gesamte MERCHANT binnen eines Sekundenbruchteils völlig auffressen und …
    Binnen eines Sekundenbruchteils?
    Warum geschah nichts?
    Oder waren sie alle längst tot, und dies hier stellte die Zeit danach dar?
    Nein, das konnte nicht sein. Das konnte einfach nicht sein.
    Auf dem Display verschwand die Ziffer, dafür tauchte das Abbild einer Puppe auf. Der Puppe.
    »Dies ist eine automatische Aufzeichnung«, plärrte es aus dem Armreif. »Ich verdenke Ihnen den Versuch nicht, sich meines kleinen … Geschenks zu entledigen, Mister Chang. Aber ich garantiere Ihnen, dass es keine zweite Chance geben wird. Also seien Sie nicht dumm und setzen Sie Ihr Leben nicht leichtfertig aufs Spiel. Lassen Sie die Faxen und beginnen Sie endlich, ehrlich zu spielen.«
    Toler fluchte.
    Sonda hämmerte die Faust gegen die Wand der Schleusenkammer. »Ehrlich spielen? So wie du, elender Mistkerl?«
    Das Display wurde wieder dunkel, die Metallklappe surrte in ihre ursprüngliche Stellung zurück und verdeckte es.
    »Weitere kreative Ideen?«, meinte Harry und versuchte seiner Stimme einen lockeren Tonfall zu geben. Dabei schaute er auf Tolers Spezialerfindung, die beim Sturz auf den Boden eine Delle abbekommen hatte.
    J. T. Toler verzog das Gesicht. »Ehe wir einen Käufer finden, der für unsere Schrottmühle auch nur ansatzweise vier Millionen bezahlt, gibt es einen zweiten Urknall.«
    »Vier Millionen?«, fragte Harry. »Es war immer die Rede von drei Millionen. Aber auch die werden wir unter keinen Umständen …«
    Sein Ingenieur ließ ihn nicht ausreden. »Bei drei Millionen würden 500.000 Mäuse für dich bleiben, sagt die Puppe . Sonda und ich beanspruchen die gleiche Summe.«
    »Sehr witzig«, meinte Harry.
    »Und was ist mit mir?«, fragte Savanna.
    »Du heiratest Harry und teilst das Geld mit ihm.«
    »Wie kommst du darauf, dass einer von uns auch nur eine Sekunde lang daran denkt?«
    Statt einer Antwort deutete Toler nur auf Harrys Linke, die noch immer Savannas Hand hielt, ohne dass er das auch nur bemerkt hätte.
    »In der Not«, sagte Toler altklug, »zeigt sich das wahre Wesen der Menschen.«
    Womit er wahrscheinlich sogar recht hatte. Nur brachte sie das der Lösung ihres Dilemmas keinen Schritt näher.
     
    *
     
    Aus den Erinnerungen von Scott I. Caldwell (2)
     
    Blaues Licht blitzt, durchmengt mit tiefen, satten Rottönen. Die Temperatur im Raum ist unangenehm hoch, und es stinkt nach den Exkrementen, die Fron I. Juriwal entleert hat.
    Sein Körper hat die Dosis des Betäubungsmittels nicht gerade gut vertragen und revoltierte, als er das Bewusstsein wiedererlangte. Juriwal hat getobt und geschrien, als ihm klar wurde,

Weitere Kostenlose Bücher