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Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Lebensbereiche der Alendei – auch die Führung eines Raumschiffs wurde auf diese Weise betrieben. { * }
    Die RAKUNAR und die LADEERU kamen einander näher, und für die Dauer weniger Sekunden geschah etwas, das einem Menschen nur schwer verständlich war. Der telepathische Kreis, den Turanor und seine Gruppe bildeten, weitete sich aus – ebenso wie derjenige Zarants und seiner Mannschaft. Wie zwei Schaumblasen, die aufeinandertreffen und sich zu einer größeren vereinen, wuchs der mentale Verbund auf zehn Teilnehmer an, ohne dass man bei jedem einzelnen von einem individuellen Bewusstsein hätte sprechen können. In nur wenigen Sekunden schossen mentale Impulse der Hoffnung, Trauer, Zuversicht und Angst hin und her, bis sich schließlich beide Blasen trennten und die ursprünglichen mentalen Kollektive wieder hergestellt waren.
    Zarant dachte an etwas Schreckliches! , flüsterte Sangulas mentale Stimme. Die Alendei saß rechts neben Turanor, und ihre Katzenaugen hatten sich geweitet.
    Ja , pflichtete Satranor, der rechts außen saß, ihr bei. Zarant dachte an etwas Dunkles, Tiefes, Verlorenes, Vergessenes. Doch er offenbarte sich nicht. Vielleicht konnte er es nicht, weil sein Gedanke nur Ahnung und nicht Wissen war. Doch ich empfand wie Sangula: Das Schreckliche hüllte den Gedanken ein!
    Nein! , hallte Turanors Schrei in den Köpfen der Anderen. Sie fassten sich an die Schläfen, da Turanors Qual wie eine Welle über sie kam. Zarant glitt in die düstere Tiefe der verschollenen Erinnerung! Auch mich zog er mit! Er weiß – es ist die Furcht, die ihn fallen ließ. Doch wir wollen uns nicht fürchten, denn wir können unserer Kraft vertrauen. Tamralii hat weise Worte gesprochen: Wir werden die, die sich J’ebeem nennen, beschwichtigen. Wir achten das Leben, und dies sollen alle fühlen, die sich Helemaii’nu nähern.
     
    *
     
    STERNENFAUST, Schiffsfriedhof in Transalpha, 10. August 2271, 1700
     
    Commander Shamar al Khaled, der Erste Offizier der STERNENFAUST, hatte die Brücke inne, nachdem Taglieri vor zwei Stunden in sein Quartier verschwunden war. Der Admiral hatte vergangene Nacht nur drei Stunden Schlaf bekommen, und es würden jetzt auch wieder nur drei Stunden werden, da er um 1800 geweckt werden wollte. Shamar verstand dies sehr gut, denn schließlich würde die Mission um 1900 zu beenden sein, um den Heimflug anzutreten.
    Shamar blickte träge auf die rechte Seite des großen Frontdisplays, wo in einem, etwa ein Viertel der Projektionsfläche einnehmenden Fenster die Live-Bilder aus dem Kryo-Raum des Wracks wiedergegeben wurden. Auf Anweisung Taglieris hatte Commander Black Fox vor drei Stunden eine Kamerasonde fixiert – nachdem das Scheitern des ersten Reanimationsversuchs bekannt geworden war. Seitdem kümmerten sich Black Fox, van Houten und Adric auf der einen und Tregarde und Mulcahy auf der anderen Seite um den zweiten und definitiv letzten Auftauversuch. Die Ingenieure hatten Teile der Kryo-Anlage notdürftig repariert, und seit einer Stunde lief der Auftauvorgang. Die Stille im Kryo-Raum des Wracks wie auch diejenige in der unterbesetzten STERNENFAUST-Zentrale wurde im Augenblick nur durch Captain Mulcahys alle sieben Sekunden vorgetragenen Temperaturangaben unterbrochen. Hin und wieder liefen Störungswellen über das Monitorbild, vermutlich Nebeneffekte der vorherrschenden 5-D-Strahlung.
    Da alle Teammitglieder im Wrack inzwischen ihre Helme abgelegt hatten – der Raum war belüftet und beheizt worden –, konnte Shamar immerhin, da sonst nicht viel geschah, das Minenspiel der Wissenschaftler, Ingenieure und Marines beobachten. Während Doktor Tregardes Gesicht höchste Anspannung verriet – er schien zu fürchten, dass jeden Moment erneut ein Temperatursprung auftreten könnte –, blickte Adric unstetig von einem zum andern, und Juan de Pento langweilte sich offensichtlich zu Tode. Die Marines waren vor allem für die Sicherheit des Teams verantwortlich, doch eine Gefahr schien von keiner Seite zu drohen.
    Was wird Taglieri machen, wenn sie das Ding bis 1900 nicht durchziehen können? Wird er die Mission abbrechen und den Fremden in seinem Kältesarg zurücklassen? , fragte sich Shamar.
    Als ob Jake Austen, der seit drei Stunden wieder an seiner Ortungskonsole saß, die Gedanken Shamars erraten hätte, fragte er: »Wie wär’s mit einer kleinen Wette, Commander?«
    Shamar schwang im Kommandosessel herum. »Ihnen ist langweilig, Commander Austen?«
    »Ich habe kein Problem damit,

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