Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
bekleideten Erdanaar standen stumm und unbeweglich auf der Brücke des Flaggschiffs. In ihren totenbleichen Gesichtern leuchteten grüne Augen mit geschlitzten Pupillen. Gerser warf sich mit gezogener Waffe herum: Auch hinter ihm befanden sich die seltsamen Gestalten.
    »Was wollt ihr?«, rief Gerser, wohlwissend, dass die Erdanaar ihn nicht verstehen konnten. »Die Söhne Ebeems spielen keine Spielchen! Verschwindet! Kehrt zurück auf eure Schiffe und stellt euch dem Kampf!«
    Einer der Erdanaar löste sich aus der Starre, die, wie es schien, seine Artgenossen gefangen hielt. Er trug eine goldfarbene Schärpe und kam mit langsamen Schritten auf Gerser zu. Die grünlichen Augen des Fremden waren mit goldgelben Punkten gesprenkelt, und sein schwarzes, glattes Haar bedeckte die Ohren.
    Weiche Gesichtszüge – wie ein Kämpfer sieht der nicht aus …
    »Was willst du von mir?«, rief Gerser zornentbrannt. »Mir einen Kistrano einpflanzen, wie bei meinem Vater? Verschwinde, du Bleichgesicht, oder ich schieße dich nieder!«
    Doch der Fremde zeigte sich in keiner Weise beeindruckt. Drei Schritte vor Gerser blieb er stehen. Sein durchdringender Blick bohrte sich in Gersers Augen.
    Und jetzt beenden wir euer magisches Stündchen! Lahme Drachen schießt man nieder!
    »Zieht eure Waffen!«, befahl der Kommandant der ASSANOS FEUER seiner Mannschaft. »Das sind unsere Feinde! Schießt sie nieder!«
    Gerser wollte abdrücken – doch es ging nicht! Plötzlich fühlte sich sein ganzer Körper steif an. Die Lähmung ließ ihn das Gleichgewicht verlieren, und er stürzte zu Boden. Aus den Augenwinkeln sah er, wie es seiner Mannschaft nicht anders erging. Manche Offiziere hingen paralysiert in ihren Sesseln – bei Subkommandant Nuris klebte die verrenkt wirkende Hand an der halb gezogenen Waffe. Andere Offiziere waren wie Gerser zu Boden gefallen, und ihre Gesichter hatten sich verzerrt – als ob eine von außen wirkende Kraft an den Haut- und Muskelpartien zog.
    Was, bei den Verwachsenen Göttern …? Telekinetische Kräfte { * } ! Was bezwecken sie damit? Wollen sie uns jetzt bis an den Rest unseres Lebens paralysiert halten? So ein Unsinn!
    Unter Aufbietung aller Kräfte versuchte sich Gerser zu bewegen. Er schaukelte, auf dem Rücken liegend, ein paar Zentimeter hin und her – mehr als Schmerzen vermochten seine Versuche, vom Boden hochzukommen, nicht zu bewirken. Er konnte beobachten, wie Subkommandant Mak Nuris seine Hand Stück für Stück von der Waffe löste. Da Gerser deutlich kräftiger als Nuris war, mussten die Erdanaar ihn, den Kommandanten, besonders stark in die Mangel genommen haben – er hätte seine Hand nicht rühren können.
    Der Erdanaar mit der goldfarbenen Schärpe machte zwei Schritte auf Gerser zu. Dieser blickte hoch in das unkriegerische Gesicht des Telekineten. Die goldenen Einsprengsel in dessen Augen glitzerten, und der Blick des Erdanaar war völlig ruhig. Gerser konnte weder Zorn, Verzweiflung noch Angst in diesen Augen lesen. Vielleicht lag etwas Forderndes, eher Bittendes in ihnen?
    Was willst du, Erdanaar?
    Am Rande seines Gesichtsfelds bemerkte Gerser, wie Nuris seine Hand inzwischen auf den Bauch geschoben hatte. Wie eine fette Spinne kroch sie über die farbige Uniform. Gerser vermutete und hoffte, dass der Subkommandant an sein Armbandkom an der linken Hand gelangen wollte, um einen Alarm auszulösen.
    Der Erdanaar, dessen Schärpe ihn als einen Führer oder Kommandanten ausweisen mochte, ging auf die Knie, offenbar um sein Gesicht näher an dasjenige Gersers heranzubringen. Doch gleichgültig, was dieser Erdanaar von Gerser wollte – in ihm kochte nur Zorn!
    Ich sehe, was du willst, Erdanaar! Du bettelst! Du bist schwach wie ein alter und kranker Drache! Du möchtest dem Kampf entfliehen, du willst ihn vermeiden. Doch dazu musst du uns festhalten – wie lange bist du dazu in der Lage? Du wirst den Kampf nur verhindern können, indem du uns tötest, du Narr! Aber fast glaube ich, dass du Hemmungen hast, für deine Würde einzustehen. Sehe ich deine weichen Züge, so zweifele ich daran, dass du genug Ehre im Leib hast, einen richtigen Kampf zu bestreiten.
    Das Brückenschott zischte, und fast im selben Moment peitschten die ersten Schüsse durch die Zentrale.
    Nuris hat es geschafft!
    Die Stiefel der Wachmannschaft knallten auf den Boden, und der seltsame Erdanaar verschwand vor Gersers Augen! Ein kurzes violettes Leuchten – und der Schärpenträger war weg! Gleichzeitig lösten sich

Weitere Kostenlose Bücher