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Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Muskeln, war schlank und schmal, aber er konnte einstecken.
    Lady hüpfte auf Jeroine zu. Erstaunlich langsam, fand Jake. Sie konnte blitzschnell sein, sehr insektenhaft, zuckend und springend.
    Genoss sie ihren Triumph?
    Genoss sie den finalen Schlag, mit dem sie Jeroines Schädel zertrümmern würde wie ein Hühnerei?
    Jake zögerte nicht eine Sekunde. Er hatte keine Chance, also nutzte er sie!
    Mit einem wilden Schrei sprang er Lady von hinten auf den muskulösen Rumpf und krallte sich an ihr fest wie ein Parasit. Er schlang seine Arme um den Rumpf, stieß einen triumphierenden Schrei aus und drückte mit aller Kraft zu.
    Lady hielt inne. Ihr Schädel ruckte von links nach rechts. Sie wisperte, flüsterte, stöhnte. Es war ein derart menschliches Geräusch, dass Jake am liebsten losgelassen hätte, denn wenn er die Augen schloss, war es, als sei er dabei, eine Frau zu zerquetschen, ein hilfloses Weib, deren Mörder er sein würde.
    »Nein, nein! Du bist kein Mensch!«, schrie er und drückte. Unter seinen Armen platzte und brach etwas. Rippen? Chitin? Ein Panzer? Rissen ihre Muskeln? Konnte er so viel Kraft aufbringen, um sie zu zerquetschen?
    Lady jammerte, und ihre sechs Beine zuckten. Erneut hörte er ihre Stimme. Eindeutig weiblich. Lieber Gott – warum hatte man ihr das angetan? Warum tat man ihm das an? Musste er seine Härte beweisen, indem er etwas tötete, das sich auf dem Grad zwischen Mensch und Monster bewegte?
    Jake hörte auf zu denken. Denken war anstrengend und schwächte ihn. Es galt, Lady zu besiegen.
    Jeroine wurde weiter herabgelassen. Nun lag sie auf dem Rücken im Sand. Ihr Körper war wie in einen Kokon gewickelt. Sie war hilflos. Schon einen einzigen Tritt würde sie nicht überleben.
    Lady kreischte. Dem Gewicht auf ihrem Körper zum Trotz, bewegte sie sich auf Jeroine zu. Jake versuchte ihr mit seinen Unterschenkeln die hinteren Beine wegzureißen, aber sie war geschickt und schien zu ahnen, was er vorhatte. Sie hielt inne, und bebte und pumpte. Er spürte, wie schwer es ihr fiel, sich zu bewegen. Ihre Beine bebten unter der Last. Sie würde ihn nicht mehr lange tragen können, doch noch war es nicht soweit.
    Er wusste nicht, was die Chimäre dachte. Dennoch spürte er es. Er verschmolz mit ihr auf einer mentalen Ebene, die einem Albtraum glich. Es war schlimmer als seine Begegnung mit dem Basiru-Aluun, schlimmer als der Einfluss von Nickie Berger, schlimmer als alles, was er je erlebt hatte.
    Bis zu dieser Frau würde sie es schaffen, dachte sie. Wenn sie ihren direkten Gegner schon nicht besiegte, so doch wenigstens die Geisel, dachte sie.
    Nichts würde sie davon abhalten können, denn falls sie unterlag, warteten unendliche Schmerzen auf sie. Schmerzen, die ihr ihr Herr zufügen würde, um sie für den nächsten Kampf vorzubereiten. Sie würde bittere Tränen weinen müssen, und wieder würde ein Teil ihres Verstandes zerbrechen. Stück für Stück, bis sie nur noch ein Höllenwesen war, die missglückte Karikatur einer Spinne.
    Außer, sie würde die Frau mit der roten Haut töten. Das würde die Strafe mildern. Würde sie vor Qualen bewahren, deren reine Andeutung sie schier wahnsinnig werden ließ.
    Jake war, als vernehme er die Gedanken der Chimäre, und er presste zwischen seinen Lippen hervor: »Es tut mir leid, es tut mir schrecklich leid, aber ich muss dich vernichten!«
    Er brüllte auf und kanalisierte jeden Funken Kraft. Pulsaren gleich schossen die letzten Reserven aus ihm heraus. Er merkte nicht, dass es in seinem Rücken krachte und etwas an einem Arm brach. Er merkte nicht, dass er weinte, aber er nahm wahr, dass seine Gegnerin eine seltsame Erleichterung erfüllte, als sie erkannte, dass sie ihm nichts mehr entgegen setzen konnte.
    Dass es zu Ende war.
    Dass er sie vor weiteren Qualen bewahrte.
    Sie hatte Schmerzen, grausame Schmerzen, aber diese würden enden. Sie wurde erlöst.
    Sie brach zusammen, während sie aus fraulichen Lippen ihr Leben aushauchte, und ihre Augen brachen.
    Lady starb.
    Und etwas starb in Jake.
    Dennoch überlebte er.
     
    *
     
    Sammo führte sie durch Straßen und Gassen, in denen es nach Tod und Verderben stank.
    Yefimov und seine Männer hielten die Dampfdruckgewehre in Position. Wer sie angriff, würde mit seinem Leben bezahlen.
    George sicherte nach allen Seiten. Sein Blick suchte die Schreckensgestalten, welche Anneés Freund, diesen Kleber, getötet hatten. Er beschloss, sie danach zu fragen, was sie mit diesen Kreaturen verband. Er

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