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Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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gefangen.
    Erneut sprangen die Tiere Sammo an, rissen ihm ein Ohr ab, bissen sich in seinen Hals, suchten nackte Haut, krochen ihm in den Kragen, durch die Hosenbeine hin zu seinem Unterleib.
    Sie waren überall!
    Sammo warf einen verzweifelten Blick hoch zur Empore, zur Galerie. Er wollte den Besuchern aus dem All zeigen, zu was ein Mann in Loodoon in der Lage war. Er wollte es Anneé zeigen, die er zeit seines Leben geliebt hatte, ohne je eine Chance besessen zu haben, es ihr zu beweisen. Er wäre ihr ein guter Mann gewesen, doch selbstverständlich würde sie sich lieber für einen Mann entscheiden, wie dieser blonde Hüne einer war.
    Jemanden, der gut aussehend und stark war.
    Keiner, der sich für dreihundert Pounder zum Narren machte.
    Sammo brüllte vor Schmerz, als die Ratten weiter unerbittlich zubissen.
    Er wankte. Seine Augen tränten vor Blut, Qualm und Hitze. Seine Schritte wurden immer langsamer, er stürzte, rappelte sich wieder auf, hielt sich an der Holzwand fest, starrte verzweifelt in die hundert Augenpaare dort oben, die den Kampf starr verfolgten und nun ganz still geworden waren. Er versuchte diese Scheißviecher abzuschütteln, aber sie ließen ihn nicht mehr los. An seinem ganzen Körper zuckten und wirbelten Rattenschwänze.
    Er blinzelte mit einer gewaltigen Willensanstrengung die Schleier weg, die vor seinen Augen tanzten. Sein Blick klärte sich etwas.
    Der Organisator des Kampfes beugte sich über den Rand der Arena. Seine Fäuste trommelten auf die Absperrung.
    Neben ihm starrten die Besucher aus dem All zu ihm hinab. Sie hatten die Augen weit aufgerissen, und er las darin Mitleid. Anneé sah bleich aus, als wolle sie gemeinsam mit ihm sterben. Erkannte sie endlich, wie sehr er sich nach ihr gesehnt hatte?
    Der blonde Mann ballte seine Fäuste und schüttelte sie. Sammo begriff nicht, was der Mensch sagte, aber es klang aufmunternd.
    Erneut aufbrandende Anfeuerungsrufe hallten in Sammos Ohren. Warum, um alles in der Welt, holte ihn niemand hier raus?
    Dann wurde es schwarz um ihn. Schwarz und eiskalt. Er schlug mit den Knien auf, sein Gesicht knallte in den Sand. Sammo spürte nichts mehr.
    Dunkelheit.
    Stille.
     
    *
     
    Jake schlug die Augen auf.
    Jeroine hockte noch immer neben ihm. Ihr Blick musterte ihn.
    »Wie lange habe ich geschlafen?«, murmelte Jake, bevor er erkannte, dass weder er noch sie einen Zeitmesser hatten.
    »Lange, guter Mann«, sagte Jeroine. »Sehr lange.«
    Er richtete sich auf und war erstaunt, wie gut es ihm ging. Verlegen zog er seine Unterhose hoch. Sie lächelte, als sei es das Selbstverständlichste der Welt.
    »Nun werde ich dich verlieren, Schääk«, sagte sie. »Nun werden sie kommen und dich holen.«
    »Oh nein,« seufzte er. »Nicht schon wieder kämpfen.«
    »Nicht kämpfen.«
    »Warum sollten sie mich sonst holen?« Er trank das restliche Wasser, das sie noch hatten, und schämte sich gleich darauf, ihr nichts angeboten zu haben.
    Was nun kam, kannte er schon. Sie legte den Kopf schräg und lauschte. Sie musste über ein erstaunlich empfindliches Gehör verfügen. Bevor er nachfragen konnte, nahm auch er die harten Schritte wahr. Angst machte sich in ihm breit, er bekam eine Gänsehaut.
    »Warum holen sie mich?«
    »Oh Schääk«, flüsterte Jeroine und strich mit ihrem Handrücken über seine kratzige Wange. »Wir werden uns niemals wiedersehen.«
    »Was soll das? Was geschieht mit uns?«
    Sie lächelte traurig.
    Die Zellentür wurde aufgerissen und grobe Hände griffen nach Jake. Jeroine schrie auf, wollte sich schützend zwischen ihn und seine Peiniger schieben, aber ein harter Schlag schleuderte sie gegen die Zellenwand.
    »Verdammte Mistkerle!«, brüllte Jake und wehrte sich. Es war vergeblich. Bevor er sich versah, hatte man seine Handgelenke gefesselt und um seine Beine eine Kette geschlungen, die ihm nur kleine Schritte erlaubte.
    Jake wurde aus der Zelle geschoben. Er warf noch einen schnellen Blick über seine Schultern und starrte in die weit aufgerissenen Augen der J’ebeem. Ihre Lippen zitterten und aus ihrer Nase rann ein feiner Faden Blut.
    Jake wurde weiter gestoßen und tapste ungeschickt die Steintreppe hoch. Eine Klappe wurde aufgerissen, und graues Licht legte sich um ihn.
    Sie töten mich!
    Sie werden mich hinrichten!
    Ich habe ihnen gute Dienste geleistet, aber vermutlich hält man mich jetzt für ausgebrannt.
    Jeroine war das Letzte gewesen, das man ihm, dem Kämpfer, gönnte. Die Erfüllung eines letzten Wunsches, den er

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