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Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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machte.
    »Das ist richtig. Und ich versprach, mit Ihnen in die Geschichte der Toten Götter hinabzusteigen, wenn es sich als notwendig erweisen sollte. Tatsächlich sehe ich im Moment gar keine andere Möglichkeit, um an weitere Informationen über die Orphanen zu gelangen, denn die Konstruktionspläne dieser Kunstgeschöpfe waren mir in der Gedankenprojektion nicht zugänglich. Vielleicht ist die Geschichte der Erhabenen auch nur der Strohhalm, an den ich mich klammere, und dies umso mehr, je stärker ich …« Vince verstummte. Nun war es ihm doch etwas peinlich, über Dinge zu reden, die nicht durch eine klare Faktenlage gestützt wurden.
    »Admiral?«
    »Als ich die Planeten-Zerstörungen der Orphanen sah«, hob Vince langsam an, »fühlte ich mit aller Deutlichkeit, dass dies auch das Schicksal der Erde werden könnte. Der Basiru-Aluun Ritari drohte mit tiefster Überzeugung an, dass die Orphanen über die Menschheit kommen werden. Ich bin völlig gewiss, dass wir jeden Weg – selbst wenn er auch nur wenig aussichtsreich erscheint – gehen müssen, um mehr über die Orphanen zu erfahren. Die Existenz unseres Heimatplaneten steht auf dem Spiel, Lieutenant. Wenn wir kein Mittel finden, die Orphanen zu besiegen, dann …« Vince legte die Stirn in Falten.
    »Möglicherweise kann ich uns einen Weg weisen, der uns ein bedeutendes Stück weiter bringen wird«, sagte Lieutenant Halova. Jetzt war es an Vince, große Augen zu machen. Die Sprachwissenschaftlerin wies auf einen Behälter, der auf einem Hocker auf der anderen Seite der Liege stand.
    »Öffnen Sie bitte diese Box, Admiral.«
    Vince war einen Moment lang irritiert, stand dann aber auf und umrundete die Liege. Er entnahm dem Behältnis eine archaisch anmutende Jacke aus dünnem Leder und fragte sich, was das sollte.
    »Sehen Sie sich bitte die grobe Skizze an, die ich auf dem Rücken der Jacke angefertigt habe. Es handelt sich mit größter Wahrscheinlichkeit um eine Sternenkarte, die ich im Kristarium auf Fal vorfand und so genau wie möglich abskizziert habe. Das die Originalkarte umgebende Mosaik im Kristalltempel schildert eine Legende der Fal’Zie, in der die Krellys – die Orphanen – eine wichtige Rolle spielen.«
    Mary pausierte einen Moment, dann meinte sie entschlossen: »Ich bin überzeugt davon, dass das Sternensystem im Zentrum diese Karte mit den Orphanen im Zusammenhang steht, Admiral!«
    Vince betrachtete aufmerksam die abgekupferte Sternenkarte. »Wir müssen diese Karte abscannen und in den Zentralrechner einlesen lassen. Dieser muss sie dann in Hinblick auf die Himmelsperspektiven von Fal kalkulieren und vergleichen.«
    »Zudem müssen wir davon ausgehen, dass es sich um ein 40.000 Jahre altes Sternenbild handelt, das nicht mehr den aktuellen Begebenheiten entspricht«, ergänzte Lieutenant Halova. »Ich werde umgehend mit der Analyse beginnen. Das heißt, sobald mich Doktor Tregarde hier raus lässt«, fügte sie zähneknirschend hinzu.
    Vince nickte abwesend, während er immer noch auf die Zeichnung sah, die Mary Halova mit dem Dreck unter ihren und Jake Austens Schuhen angefertigt hatte. Schließlich hob er den Kopf und blickte Mary an. »Kann man der Legende, von der Sie sprachen, Hinweise auf den Ort des Sternensystems entnehmen?«
    »Leider nein. Aber sie ist äußerst interessant und fügt dem Orphanen-Komplex eine weitere Facette hinzu.«
    Vince legte die Jacke zurück in die Box. »Dann mal los, Lieutenant.« Er nahm wieder auf Platz auf seinem Hocker und nickte der Kryptologin zu. Schließlich hatte er ihr versprochen, sie anzuhören.
    »Die Legende handelt von einem Herrscher der Fal’Zie aus längst vergangenen Zeiten. Ihm erschien ein Wesen mit Namen Luuzaar. Es bot diesem Herrscher die Macht über das Universum an, indem er die Macht über die unbesiegbaren Angreifer erhalten sollte, die die Fal’Zie Krellys nennen und die dieses Volk beinahe ausgelöscht hatten. Doch der Herrscher lehnte das Angebot ab, da er glaubte, dass kein Wesen jemals so viel Macht haben dürfe. Stattdessen errichtete er das Kristarium, in dem bis zum heutigen Tage Naniten produziert werden, die jedes synthetische Material zersetzen und so eine immerwährende Barrikade für die technologische Entwicklung darstellen.«
    »Was wurde aus Luuzaar?«, wollte Vince wissen.
    »Er tauchte in den Aufzeichnungen nicht mehr auf. Es gelang mir inzwischen, ein begriffliches Äquivalent für den Namen Luuzaar zu finden.«
    Vince sah Mary Halova auffordernd

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