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Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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welches sinnlose Unheil und Leid Sie angerichtet haben. Vielleicht werden Sie eines Tages einsehen, dass es eine kriminelle Entscheidung der Triumvirate war, die j’ebeemsche Flotte gegen Helemaii’nu zu entsenden.« Vince erhob sich und ging zum Schott. Er wandte sich Tamris noch einmal zu. »Es wird sicher machbar sein, dass Sie eine längere Zeit auf Karalon verweilen, wenn Sie das wünschen.«
    »Auf Namban existiert eine kleine J’ebeem-Gemeinde. Vielleicht wird das mein nächstes Ziel …« Gerser Tamris brach ab und stieß Luft durch die Nase aus – so, als ob er den Ekel davor zum Ausdruck bringen wollte, sich in einer ausweglosen Situation in ein kleines und feiges Dasein zu retten.
    »Es liegt bei Ihnen«, sagte Vince kühl, nickte und verließ das Quartier.
    Er lief den Gang zurück und steuerte auf den Lift zu. Eigentlich habe ich kein Recht, über Gerser Tamris zu urteilen , ging es Vince kurz durch den Kopf. War das, was die Menschheit mit der Operation Harmagedon versuchte, wirklich so viel anders?
    Vince verscheuchte die Gedanken an Gerser Tamris und widmete sich wieder der aktuellen, bedrohlichen Situation für das Sol-System.
    In nur sechzehn Stunden überfallen die Vogelartigen meine Heimat – und wir sind immer noch zwei Tage entfernt …
     
    *
     
    »Einen Moment bitte, Lieutenant Halova«, bremste Vince die Sprachwissenschaftlerin, die darauf brannte, ihre auf dem Planeten Fal gewonnenen Erkenntnisse mitzuteilen. Vince saß auf einem Hocker am Kopfende von Mary Halovas Medo-Liege. Doktor Tregarde hatte darauf bestanden, den Lieutenant noch einige Zeit unter Beobachtung zu halten.
    »Ich verspreche Ihnen, Sie ausführlich zu Wort kommen zu lassen, doch zuvor habe ich etwas gutzumachen.« Vince lächelte, und Erstaunen spiegelte sich auf Mary Halovas Gesicht.
    »Ich sitze im Augenblick noch an meinem Bericht, aber ich habe mich entschlossen, Ihnen vorab von meinen Erlebnissen bei den Basiru-Aluun zu berichten. Wenn es jemanden gibt, der Anrecht darauf hätte, dann sind es nämlich Sie, Lieutenant.«
    »Wie komme ich zu der Ehre, Admiral?« Mary Halova hob den Kopf leicht vom Kissen.
    »Ich habe unser Gespräch, das wir vor einer Woche kurz nach dem Auslaufen der STERNENFAUST geführt haben, noch gut in Erinnerung. Sie waren davon überzeugt, dass die Quallen ein Produkt der Toten Götter sind, und Sie teilten mir Ihre Vermutung mit, dass diese Kunstwesen in den Kontext des uralten Konflikts zwischen den Mentoren der Wloom und den Wissensvernichtern einzuordnen sind. Wenn ich von den Basiru-Aluun nicht getäuscht worden bin – was ich nicht annehme –, so glaube ich inzwischen, dass Sie mit Ihrer Überlegung richtig lagen, Lieutenant. Auch wenn ich die Zusammenhänge bislang noch nicht richtig verstehe …«
    »Tatsächlich, Admiral? Sie haben bei den Basiru-Aluun Erkenntnisse über die Mentoren und die Wissensvernichter erlangt?«
    »Lediglich über die Mentoren, Lieutenant. Aber ich vermute stark, dass die Wissensvernichter im Zusammenhang mit den Quallen – den Orphanen , wie sie von den Mentoren genannt werden …«
    »Den Krellys!«, unterbrach Mary Halova.
    »Bitte?«
    »Wir sind auf Fal auf eine Legende gestoßen, die …«, begann sie enthusiastisch.
    »Moment«, unterbrach Vince. »Wollen wir uns darauf einigen, dass ich Ihnen zunächst von meinen Erkenntnissen berichte?« Wieder lächelte Vince.
    »Natürlich, Admiral.«
    Vince nickte und machte eine kurze Pause. So wie die Grausamkeiten, die Mary Halova auf Fal erleben musste, ihr immer noch ins Gesicht geschrieben standen, steckte Vince die Erschütterung, die die Erlebnisse der Gedankenprojektion in ihm verursacht hatte, ihm immer noch in den Knochen.
    »Die Basiru-Aluun zeigten mir«, hob er an, »dass es die Mentoren waren, die die Orphanen erschufen. In der Gedankenprojektion, der sie mich unterwarfen, war mein Zeitempfinden getrübt. Dennoch hatte ich das unbestimmte Gefühl, Äonen weit in die Vergangenheit gereist zu sein.«
    »Sie haben die Mentoren gesehen , Admiral?«, rief Mary Halova aufgeregt.
    »Nicht deutlich, Lieutenant. Ich bin in der Gedankenreise zwei Mentoren begegnet, doch ihre Gestalten flimmerten wie Objekte aus dem HD-Raum. Ich kann nur sagen, dass sie sehr groß waren, über zwei Meter hoch. Die Dinge, die sie besprachen – ich weiß nicht, wieso ich sie verstehen konnte, aber ich tat es – diese Dinge waren von kosmischem Ausmaß, mir zum großen Teil unverständlich. Ich darf Ihnen bekennen,

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