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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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war.
    »Sechs Milliarden Menschen«, rief Claudette Kosloff. »So viele leben zurzeit auf der Erde. Von welchem Prozentsatz sprechen wir hier? Wie viele können wir retten? Wie viele können wir wenigstens in den Orbit retten?«
    »0,034 Promille!«, kam die Antwort.
    0,034 Promille , wiederholte Jasper Mitchell in Gedanken. Er wusste genau, woher Admiral Gernet diese exakte Zahl hatte. Er selbst gehörte zu den wenigen Eingeweihten, die über die Hintergründe Bescheid wussten, und er war entschlossen, es noch nicht publik zu machen.
    »Ich nehme an, die … die Rahmenbedingungen werden bereits kalkuliert.«
    Admiral Gernet nickte, und Jasper erkannte erleichtert, dass niemand im Raum nachfragte. Kein Wunder, sie alle mussten erst einmal verdauen, was sie gerade gehört hatten. Die Wahrheit konnten sie noch früh genug erfahren.
    Für einen Moment lehnte sich Jasper schwer atmend zurück. Er selbst war erschüttert.
    0,034 Promille!
    Er hatte zumindest auf ein Prozent gehofft. Vielleicht ein halbes Prozent. Aber es waren gerade mal etwas mehr als drei Tausendstel Prozent.
    99,9966 Prozent der Erdbevölkerung würde den Anschlag der Orphanen nicht überleben.
    »Und?«, fragte Claudette Kosloff spitz. »Sollten wir nicht unserer eigenen Evakuierung beginnen?«
    Einige schüttelten den Kopf, doch Jasper Mitchell hatte die Ironie in Kosloffs Worten verstanden. Natürlich ging jeder der Anwesenden davon aus, dass sie zu den ersten Evakuierten gehören würden.
    »Wir begeben uns vorerst in den Ratsbunker«, entschied Jasper Mitchell. »Von dort aus werden wir die weiteren Schritte steuern.«
    »Verstehe«, meinte die Kosloff. Ihre grünen Augen funkelten. »Publicity. Soll ja später niemand sagen, der Hohe Rat habe das sinkende Schiff als erstes verlassen.«
    »Sie können ja gerne hier bleiben«, rief Jo Schüssler. Bis dahin hatte der Geschäftsmann, der einst die Aktienmehrheit an Star Trade Inc. geerbt hatte, geschwiegen. Der 50jährige Sunnyboy mit seinem hochmodernen Synthek-Anzug – der letzte Schrei der wie immer maßgeblichen Wega-Mode – war Ratsmitglied für Wirtschaftsangelegenheiten, ein Aufgabenbereich, der sich nach dem Rücktritt von Walter Gregorovitch noch vergrößert hatte. Dies hatte auch dazu geführt, dass Jo Schüssler sich in letzter Zeit fast ständig im Regierungsbezirk von New York herumtrieb.
    »Da wäre allerdings noch etwas«, meinte Jo Schüssler etwas zögerlich. »Und es wird Ihnen allen nicht gefallen.«
    »Da bin ich aber gespannt, wie Sie den Untergang der Erde und den nahen Tod von fast sechs Milliarden Menschen noch übertreffen wollen«, fuhr ihn Jasper Mitchell wütend an.
    »Es geht um die Erd-Credits«, betonte Jo Schüssler.
    »Das darf wohl nicht wahr sein!«, rief Jasper. In den Augenwinkeln sah er das zynische Lächeln der Kosloff. Sie schien darauf nur gewartet zu haben, dass jemand damit anfing.
    Jo Schüssler fuhr ungerührt fort. »Wie Sie wissen, ist es die Hauptaufgabe der Solaren Zentralbank, dafür zu sorgen, dass sich die verfügbaren Credit-Mengen im ausgeglichenen Verhältnis zum gesamtwirtschaftlichen Sol-Vermögen befinden. Es soll De- und Inflationen verhindern, zumal in einer Zeit, in der das Geld zum Teil mit Überlichtgeschwindigkeit zirkuliert. Was glauben Sie wohl, wird passieren, wenn diese Credits über die Zentralkonten der Solaren Kolonien weiter existieren? Das gesamte Finanzwesen würde zusammenbrechen.«
    »Was Ihrer Firma nicht gut bekäme«, erwiderte Jasper.
    »Es würde zum finanziellen Kollaps der gesamten Solaren Welten führen«, erwiderte Jo Schüssler.
    Das war einer der Augenblicke, in denen Jasper Mitchell seinen Job hasste.
    Milliarden Menschenleben standen auf dem Spiel, und es hatte keine drei Minuten gedauert, und man sprach über Geld.
    »Was schlagen Sie vor?«, wollte Jasper wissen, hauptsächlich, um das Thema endlich beenden zu können.
    »Sofortiges Einfrieren des Zahlungsverkehrs auf der Erde. Das Sperren aller Erdkonten.«
    Claudette Kosloff schlug energisch mit der Faust auf den Tisch. »Was glauben Sie wohl, wird passieren, wenn Sie jetzt auch noch den Geldhahn zudrehen?«
    Jo Schüssler wirkte nicht beeindruckt. »Massenpanik. Anarchie. Das haben wir in wenigen Minuten ohnehin. Sie können vielleicht so etwas wie die Orphanen vor den Erdbürgern geheim halten. Aber nicht den unmittelbaren Untergang eines Planeten.«
    Jasper war dies alles zuwider.
    Am liebsten wäre er nach draußen gerannt, hätte so viele Leute wie

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