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Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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sich wieder in leuchteten Farben um den Stängel gruppierten.
    In einem wahnwitzigen Tempo baute sich das Gewebe wieder auf. Paul sah, wie ganze Nervenstränge wie im Zeitraffer neu wuchsen, wie verkümmerte Leitbahnen wieder Impulse weitergaben.
    Mit einem Zittern um die Lippen bemerkte der Professor, wie sein Sohn das linke Bein anzog und seinen linken Arm zu sich heranzog.
    Nur Augenblicke nachdem sich die Finger der linken Hand wieder bewegten, schlug Ben die Augen auf und atmete einmal kräftig ein.
    »Das … das ist unmöglich!«, keuchte Moynihan. »So etwas gibt es nicht!« Er scannte die Umgebung nach Bruoor-Bakterien. Es waren keine mehr zu finden. Die Strahlung, oder was auch immer der Fremde benutzt hatte, um die Kranken zu heilen, hatte offenbar auch alle resistenten Erreger eliminiert.
    Professor Paul Moynihan sah in die fragenden Augen seines Sohnes und beschloss, den Helm abzunehmen. Das damit verbundene Risiko war ihm egal, er wollte nur mit eigenen Ohren von seinem Sohn hören, dass mit ihm alles in Ordnung war.
    Auch rings um sie herum erwachten die Kranken. Nein, die Geheilten!, erkannte Moynihan. Sie sind alle wieder gesund!
    »Vater!« Bens Stimme klang schwach, aber deutlich. »Vater, was ist passiert? Ich … ich kann meine linke Seite wieder spüren!« Er wackelte mit den Zehen und hob seinen Arm, der zuletzt nur noch an seiner Seite gebaumelt hatte, wie ein nutzloses, totes Anhängsel seines Körpers.
    Nicht oft in seinem Leben waren Professor Paul Moynihan Tränen in die Augen gestiegen. Aber was er in diesem Moment erlebte, war auch für den gestandenen Wissenschaftler zu viel.
    Dankbar blickte er zu dem Wesen herüber, dass sein Kind und die anderen auf wundersame Weise mit seinem Geschenk gerettet hatte.
    Der seltsame Mann lächelte und nickte gütig.
     
    *
     
    Erde, New York, Zweigstelle der GalAb, 4. Februar 2272
     
    »Sie können meinethalben jede Dependance des GBN in den Solaren Welten stürmen. Melvyn Frohikes Überspielung werden Sie allerdings nicht finden.«
    Shamar al Khaled befand sich in einem gut ausgeleuchteten unterirdischen Besprechungsraum. Fruchtsäfte, Synthodrinks und Tafelwasser standen in Karaffen auf dem Tisch. Dazu eine Schale mit Obst und eine Platte mit leichtem Gebäck.
    »Die GalAb ist nicht daran interessiert, irgendwelche Dependancen zu stürmen, Mister Sasseur. Wir sind einzig an der Sicherheit der Solaren Welten interessiert.«
    »Ach, ja? Und wieso stürmen dann Ihre GalAb-Gorillas die Redaktionsräume der GBN-Zentrale? Wieso muss ich mir diese schmierigen Typen ansehen, wie sie alles mit ihren dreckigen Händen befummeln?«
    »Aber Mister Sasseur, ich darf Sie doch bitten, das Gespräch in normaler Lautstärke und ohne Beleidigungen zu führen.«
    »Beleidigungen! Wie beleidigend, glauben Sie, Mister al Khaled, habe ich es wohl empfunden, als Ihre Leute in meine Räume eindrangen?«
    »Ich verstehe Ihre Verärgerung. Und ich versichere Ihnen, die jeweiligen Agenten werde ich persönlich zur Verantwortung zu ziehen.«
    Fritz Sasseur lehnte sich zurück, atmete kräftig aus und strich sich über seine kahle Schädeldecke.
    Shamar war zufrieden. Der Plan schien aufzugehen. Das Vorgehen war alt, aber wirkungsvoll. Erst kamen die ungehobelten Cops. Die Leute waren meist zunächst erschrocken, doch dann wurden sie wütend und wollten Dampf ablassen. Wenn man ihnen dann ein offenes Ohr gab und Verständnis heuchelte, wich dem Stress die Erleichterung, und sie wurden kooperativ.
    »Mir war es wichtig«, sagte Sasseur jetzt, » Sie zu sprechen, Mister al Khaled, den Direktor der Galaktischen Abwehr. Denn ich habe Forderungen zu stellen, und mir scheint, dass Sie in diese Angelegenheit der richtige Ansprechpartner sind.«
    »Forderungen, Mister Sasseur?«
    »So ist es. Oder glauben Sie, ich sei nicht in der Position, Forderungen zu stellen?«
    Shamar schwieg.
    »Alles, was die Regierung, das Star Corps, die GalAb und wer weiß, welche Dienste sonst noch zu vertuschen versuchen, wird heute Abend auffliegen, wenn meine Forderungen nicht erfüllt werden.«
    »Und Ihre Forderungen wären?«
    »Die Freilassung von Melvyn Frohike. Und beleidigen jetzt bitte nicht meine Intelligenz, indem Sie mir einzureden versuchen, Sie wüssten nicht, wo er sich befindet.«
    Shamar nickte. Er war sich jetzt schon sicher, dass sein Plan funktionierte. »Mister Sasseur«, meinte er beschwichtigend. »Sie sind sich doch auch Ihrer Verantwortung gegenüber den Solaren Welten bewusst.

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