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Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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gelebt.«
    »Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand das alles derart reproduzieren kann?«, wollte Commodore Frost wissen. »Bis hin zu Erinnerungen und Gefühlen?«
    »Nun, wir haben derlei schon erlebt«, meinte der Doktor. »Bei den Gemini-Kriegen.«
    »Die Gemini-Kriege«, erwiderte Dana nachdenklich. »Das war nach dem STERNENFAUST-II-Zwischenfall. Doch damals war es dennoch etwas anderes. Man kopierte lebende Menschen. Man konnte keine Toten wiederbeleben.«
    Jan Theodopolos blickte auf und fixierte den Mediziner. »Wie können Sie so sicher sein, dass ich die Kopie bin und diese Leiche da das Original?«
    »Die Verletzungen, die zum Tod dieses Körpers geführt haben, stimmen mit den Aussagen Ihres Co-Piloten und Freundes Alwin Hilleboe zu den stattgefundenen Ereignissen überein«, berichtete Tregarde.
    »Nein!«, beharrte Jan. »Ich bin in meinem angestammten Körper! Das fühle ich einfach! Dieses … Ding dort«, er deutete auf die Leiche, die ihm so ähnelte, »das bin nicht ich!«
    Er wandte den Blick ab, konnte das Bild, das sich ihm bot, nicht mehr ertragen. »Haben Sie die Sachen, die der Tote trug, ebenfalls bekommen?«, fragte er leise.
    »Ja.« Tregarde nickte und trat an die Totenbahre heran. Unterhalb der Plattform war ein flacher Behälter. Mit einem Druck auf die entsprechende Sensortaste ließ der Arzt die breite Schublade herausfahren.
    Da lag sie, seine Reisekleidung, die er im Shuttle angehabt hatte. Jan Theodopolos ging zur frei schwebenden Liege herüber und vermied es tunlichst, den Toten erneut anzustarren. Stattdessen nahm er seine Hose und griff in eine der vorderen Taschen.
    Er keuchte leise, als er dort genau den Gegenstand ertastete, den er dort nicht hatte finden wollen. Jan zog das kleine Schmuckkästchen heraus und ließ es aufklappen. Der Ring glänzte noch wie damals, als er Alwin von seinem geplanten Antrag erzählt hatte. Die beiden Männer waren nicht nur Freunde und Kollegen, sondern wären um ein Haar auch noch Schwager geworden.
    Und werden es hoffentlich noch! , durchfuhr es Jan. Er wirbelte herum.
    »Wer weiß von meinem angeblichen Tod?«, wandte er sich an die Kommandantin. »Weiß Anna davon?«
    »Ich glaube, wir müssen Ihnen da etwas erklären!«, meinte die Dana Frost behutsam. »Als Mister Hilleboe auf der Erde war, hat er nicht nur einen hoch angesehenen Journalisten für Sie begeistern können, sondern auch seine Schwester über Ihr Ableben informiert. Die beiden wollten offenbar mehr über die Hintergründe des Unfalls herausfinden und wurden wegen des unerlaubten Einfliegens in ein militärisches Sperrgebiet festgenommen.«
    »Was die Kommandantin Ihnen sagen will: Es wird eindeutig ein Schock für die beiden sein, wenn sie von Ihrer plötzlichen Auferstehung erfahren.«
    Theodopolos überhörte den Sarkasmus des Älteren und wandte sich erneut an Dana Frost. »Wollen Sie damit etwa sagen, Anna weiß noch immer nicht, dass ich lebe? Was sind Sie nur für Menschen! Sie lassen Anna trauern, obwohl …« Der junge Mann steckte das Ringkästchen in die Tasche seiner derzeitigen Bekleidung. »Ich will Anna sehen. Sie muss wissen, dass ich noch lebe!«
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST, im Erd-Orbit, 4. Februar 2272
     
    Vince blickte gebannt auf den Monitor im OP-Kontrollraum der STERNENFAUST. Neben ihm saß Savanna und hatte eine Hand auf seine Schulter gelegt.
    »Du müsstest eigentlich noch ruhig liegen bleiben, Vince. Du bist unvernünftig und verhältst dich wie ein Kind – und nicht wie der Vorsitzende des Hohen Rates der Solaren Welten.«
    »Erzähl mir nicht, du würdest an meiner Stelle ruhig liegen bleiben .« Vince lächelte schwach. Savanna erwiderte zwar sein Lächeln nicht, aber in ihren Augen konnte er lesen, dass sie ihm schon weniger böse war.
    Vincent hatte sein Gehör fast vollständig wieder zurückerlangt. Einer Verstauchung des linken Handgelenks, eine Gehirnerschütterung, eine Rückenprellung und einige minderschwere Verbrennungen hatten Dr. Tregarde noch an Ort und Stelle behandeln können. Daher fühlte er sich bereits wieder fit genug, um die Regierungsgeschäfte aufzunehmen. Und diese verlangten von ihm, sich ein Bild über den Zustand Ayora Anosh’nis und Tom Ho’ichemas zu verschaffen.
    Über den Monitor sah er, was im Haupt-OP der STERNENFAUST vor sich ging. Die beiden auf OP-Liegen gebetteten Wanagi hatte es nach Dr. Tregardes Aussage schwer erwischt. Seltsamerweise waren aber die äußeren Verletzungen so unbedeutend wie seine

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