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Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Wir sind momentan nicht in der Lage, die Phänomene, um die es hier geht, einzuordnen, obschon wir mit Hochdruck daran arbeiten. Ihre Ausstrahlung würde eine Panik auslösen, die wir im Augenblick nicht durch eine klare Faktenschilderung verhindern können.«
    »Es hat sich also nichts geändert. Und dabei hatte ich gehofft, der 19. September hätte ein Umdenken bewirkt. Wann kapieren Sie endlich, dass die Regierung von mündigen Bürgern gewählt worden ist, und dass diese Bürger ein Recht darauf haben, über Tatsachen informiert zu werden.«
    »Wenn Sie glauben, die Bürger sollten das Material sehen, warum haben Sie es nicht schon längst gesendet?«
    »Wie ich schon Mister Sorensen sagte: Ich bin bereit, mit der Ausstrahlung zu warten, wenn Melvyn Frohike freikommt. Ich bin mir sicher, dass er vom Star Corps oder der GalAb gekidnappt wurde. Seit gestern habe ich keinen Kontakt mehr zu ihm. Also, Mister al Khaled – wo ist Melvyn Frohike?«
    Shamar nickte. »Melvyn Frohike hat sich des Vergehens schuldig gemacht, in ein als militärisches Sperrgebiet ausgewiesenes Raumareal trotz Aufforderung zur Umkehr einzufliegen. Er gefährdete die Sicherheitsansprüche der Solaren Welten in höchstem Maße und wurde vom Star Corps interniert. Ich schätze, ihm droht eine empfindliche Haftstrafe.«
    »Ich fordere die Freilassung Melvyn Frohikes. Samt Immunität. Dann kommen wir auch ins Geschäft.«
    »Ich bin bereit, mit dem Star Corps zu sprechen. Sollte ich Mister Frohike freibekommen, müssen er und auch Sie, Mister Sasseur, sich schriftlich dazu verpflichten, auf die Ausstrahlung und sonstige Bekanntmachung des in Rede stehenden Materials für mindestens eine Woche zu verzichten.«
    »Mister Sorensen sprach von einem eher kurzzeitigen Aufschub. Ich bin bereit, Ihnen zu unterzeichnen, in den folgenden 72 Stunden nach der Freilassung Frohikes auf die Ausstrahlung zu verzichten.«
    Länger würde sich Sol X wohl ohnehin nicht geheim halten lassen. Shamar war zufrieden, ließ es sich aber nicht anmerken. Sein Gesichtsausdruck war daher finsterer denn. »72 Stunden, Mister Sasseur. Sie und Mister Frohike werden sich schriftlich dazu verpflichten.«
    »Wir sind so gut wie im Geschäft, Mister al Khaled. Da wäre nur noch eine Kleinigkeit.«
    Shamar zog die Augenbrauen hoch.
    »Ich beanspruche für das GBN das Recht auf ein Exklusivinterview mit Ratspräsident Taglieri – sobald sich die Situation geklärt hat, versteht sich.«
     
    *
     
    Die nackte Leiche auf der Bahre dort, das war er.
    Dieser Körper, der dort blass und ohne Leben ruhte, konnte nur sein eigener gewesen sein, denn er glich ihm bis ins letzte Detail.
    Doch Jan Theodopolos spürte nichts. Er blickte auf sich herab, und es war, als sähe er jemanden, der ihm vollkommen fremd war.
    Wie der fleischgewordene Abzug eines Holobildes, das man von ihm angefertigt hatte. Und wenn Jan sich mit etwas auskannte, dann mit holografischen Abbildungen.
    Oder bin in Wahrheit ich dieses fleischgewordene Holobild , ging es ihm durch den Kopf.
    Es war absolut bemerkenswert. Die Leiche sah nicht nur aus wie er, sondern sie hatte auch jeden Makel, an den er sich erinnern konnte. Die kleine Narbe unterm Kinn, die er nie hatte entfernen lassen. Als Kind hatte er sich dort das Gesicht aufgeschlagen, als er beim Spielen gestürzt war. Das kleine palmenartige Muttermal im Genitalbereich, wegen dem ihn Anna in so mancher Nacht geneckt hatte – es war alles da.
    Und doch wurde Jan das Gefühl nicht los, dass er das nicht sein konnte. Nicht gewesen sein konnte, egal, in welchem Leben.
    Ashkono Tregarde und Dana Frost hielten sich im Hintergrund und beobachten nur, wie er reagierte. Der Arzt und die Kommandantin der STERNENFAUST hatten schließlich eingewilligt, ihm zu zeigen, weswegen so vehement an seiner Identität gezweifelt wurde.
    »Er sieht aus wie ich«, flüsterte Jan leise, aber doch so, dass Commodore Frost und Dr. Tregarde ihn hören konnten.
    »Er ist Sie«, bestätigte der Mediziner. »Nicht nur genetisch sind Sie beide nahezu identisch.« Der Arzt räusperte sich. »Die Frage, die wir uns stellen, ist die: Welcher von Ihnen beiden war als Erstes da? Den zellularen Scans zu urteilen sind Sie beide gleich alt. Die Telomere an den Chromosomenenden sind gleich lang. Sie haben dieselben Auffälligkeiten und Rückstände von Blessuren. Sogar der Abnutzungsgrad Ihrer Zähne ist identisch. Als hätten beide Körper – Ihr lebendiger und Ihr toter – dasselbe Leben

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