Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Titel: Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
achtete nicht darauf. Er rannte den Hügel auf der anderen Seite hinunter und fühlte nichts anderes als eine entsetzliche Angst.
    Er wollte nur das Eine – zurück hinter die schützenden Mauern Mindaans, die so unendlich weit weg schienen.
    Aemilius lief noch schneller.
    Plötzlich stolperte er, ruderte mit den Armen und konnte sich gerade noch fangen.
    Träumte er, oder war die Stadtmauer tatsächlich urplötzlich ein Stück näher gerückt? Es musste die Angst sein, die ihm den Verstand trübte.
    Aemilius stand auf.
    Und wieder! Die Mauer war sprungartig näher gekommen!
    Aemilius hatte zwanzig Klafter zurückgelegt, was ihn nicht mehr als die Zeit eines Augenaufschlags gekostet hatte. Das war doch nicht zu glauben!
    Er setzte seinen Lauf fort, und wieder geschah das Unbegreifliche: Er stand jetzt direkt vor der Stadtmauer!
    Tullius hatte keine Märchen erzählt! Es war tatsächlich möglich! Aemilius konzentrierte sich und – landete jenseits der Mauer in einer Gasse! Ein Zauber hatte ihn zurückgebracht nach Mindaan-Stadt …
     
    *
     
    Wie bei jedem Sichelraumer der Alendei herrschte auch auf der Brücke des Führungsschiffs KAERU lediglich ein Dämmerlicht. Es war vor allem der in die zehn Meter durchmessende Stirnwand eingelassene Hauptmonitor, der die Zentrale beleuchtete. Das Dämmerlicht kam den fünf Crewmitgliedern zugute, die das halbbionische Schiff über Mental-Transponder steuerten, die sich als dunkelrot glühende Stifte unter dem Monitor befanden.
    Yonar blickte auf den Hauptmonitor, der die Kugel eines Planeten wiedergab. Als Lotse hatte Yonar den mittleren Sessel inne, während seine vier Mitstreiter links und rechts von ihm saßen.
    Alle fünf Sitze waren auf einem Drittelkreis angeordnet, der sich zum Monitor hin öffnete.
    Auf dem Display waren nicht nur der Planet, sondern auch eine Vielzahl glitzernder Sichelraumer zu sehen, deren fernste klein wie Diamanten wirkten und ebenso glänzten. Die aus einem besonderen, halbintelligenten Sand gewonnene Kristallbeschichtung ließ jedes von der Sonne beleuchtete Raumschiff erstrahlen.
    Yonar war bislang zufrieden mit der Aktion, denn es hatte sich gezeigt, dass die Bewohner dieses Planeten nur über wenige Raumschiffe verfügten, die zudem ziviler Natur und einzig für den innersystemischen Einsatz ausgelegt waren. Wenn alles so weiter lief, sollte die Invasion dieses Planeten keine größeren Schwierigkeiten bereiten.
    »Ich messe ein orbitales Objekt an, Yonar« , ließ sich Aroonda jetzt im mentalen Verbund vernehmen. »Es hat die Größe einer mittleren Station. Es könnte sich um eine Abwehreinrichtung handeln.«
    »Können wir das Objekt auf den Monitor bekommen?« , fragte Yonar.
    »Ich versuche es.« Aroonda synchronisierte den optischen Sensor mit der Ortung und zoomte das Objekt heran. Dennoch war es immer noch so weit entfernt, dass es scheinbar nicht größer als ein Fingernagel war. Es glänzte grau-metallisch und wies einige strichdünne Auswüchse auf, bei denen es sich um Sensoren handeln mochte.
    Im linken Bereich des Monitors waren etwa fünfzehn Sichelraumer zu sehen. Sie befanden sich etwas näher an dem Planeten und an dem unbekannten Objekt, daher war es denkbar, dass die Mannschaften bereits über genauere Daten verfügten.
    Yonar öffnete den mentalen Kreis, der ihn und seine Mannschaft umgab, und stellte eine Verbindung zur Geistsphäre der gesamten Flotte her. Es war Tekunor, der Lotse eines der vorderen Schiffe, der ihm antwortete.
    »Es sieht wie eine Raumstation aus, Yonar. Vielleicht nutzen die Fremden dieses Gebilde für wissenschaftliche Zwecke.«
    »Ich messe jetzt ein weiteres orbitales Objekt an« , empfing er die mentale Stimme von Aroonda. »Es weist genau dieselbe Materialstruktur auf.«
    »Einen Moment …« , erklangen Tekunors Worte im Geistverbund. »Es öffnen sich in diesem Augenblick fünf Klappen in der Station. Es könnte sich natürlich auch …«
    »Abschießen!« , rief Yonar in die Mentalsphäre hinein. Im selben Augenblick sah die Besatzung der KAERU fünf winzige Blitze im Zentrum des Monitors.
    »Raketen! Ein Abwehr-Fort!« , schrie Tekunor telepathisch.
    Schon jagten die violetten Energiestrahlen der vorderen Sichelschiffe durch den Raum und erzeugten ein stroboskopisches Gewitter. Nur zwei Sekunden später detonierte das Abwehr-Fort in einem grellen Blitz, dem ein roter, sich ausweitender Feuerkokon folgte, der sehr schnell von der schwarzen Kälte des Alls gefressen wurde.
    »Die Raketen

Weitere Kostenlose Bücher