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Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil

Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil

Titel: Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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musste derer viele gegeben haben.
    Am Ende des Raumes, erhöht auf einem über drei breite Steinstufen erreichbaren Absatz, thronte Gorzon Tau im Sitz des Mannes, den er vor wenigen Stunden entmachtet hatte, einem mit Fellen behangenen, klobigen Möbel, das durch und durch aus weißen Knochen bestand. Zu Danas Überraschung war der Tau wieder nackt, wie es in seinem Volk üblich war. Trotz der Kälte im Inneren der Feste schien es ihm wichtig zu sein, sich als Herr der Lage zu präsentieren. Rechts und links von ihm stand je ein Mitglied seiner Leibgarde.
    Dana trat vor. »Ihr ließet nach uns rufen, Herr?«, fragte sie in der Sprache der Reptiloiden.
    Das flackernde Licht der Feuer ließ den Leib des Tau glänzen. Dana dachte daran, dass sie diesen Mann hatte aufwachsen sehen. Nicht nur ihn, selbst seinen Vater vor ihm. Und nun war er hier. Am Ziel.
    »Es ist vollbracht, Frost«, sagte der Tau, und seine Stimme hallte von den hohen Wänden wider, als wisse sie, was die Situation von ihr erwartete. »Die Macht des Mah ist gebrochen. Was ihm war, ist nun mein.«
    »Wie es sein sollte, Herr«, sagte Dana. Nichts anderes wurde von ihr erwartet – und außerdem stand noch immer die Frage im Raum, inwiefern der Tau ihr und den anderen in Zukunft würde helfen können. Immerhin stand er in Danas Schuld und …
    »Ihr fragt Euch sicher, warum ich nach Eurer Anwesenheit verlangte«, riss Gorzon Tau sie aus ihren Gedanken. »Ich will es Euch sagen.«
    Keine Auszeichnung, bitte , dachte Dana. Zum einen fühlte sie sich nicht im Geringsten so, als habe sie eine Belobigung verdient – ganz abgesehen davon, dass ihr eine solche aus der Hand dieses Monstrums nichts bedeuten würde –, und zum anderen gab es weitaus vernünftigere Wege, auf denen der Tau ihr ihre Hilfe vergelten konnte.
    Der Tau lächelte. »Besser gesagt: Ich will es euch zeigen .«
    Dass sie ein Problem hatten, spürte Dana sofort. Sie hörte es im Klang seiner Stimme, ahnte es in dem Wink, mit dem er seinem rechten Nebenmann signalisierte, zu handeln. Und sie versteifte sich.
    Der Leibwächter, ein Hüne in der typischen Rüstung des Tau, machte einen Schritt auf die Menschengruppe zu und zog sein Schwert aus der Scheide.
    Dana hatte lange genug unter diesen Wesen gelebt, um die Bedeutung dieser Geste zu verstehen. »Was … Herr, Ihr irrt, falls Ihr Euch unserer Unterstützung verlustig gegangen zu sein glaubt. Wir hegen keinerlei Absicht, Euch zu …«
    » Ich hege, Blasskopf«, unterbrach der Tau sie schroff. »Ich allein. Dies ist mein Reich, mein Wille ist sein Gesetz. Und ich will, dass mein Auge nicht länger von Eurer Anwesenheit beleidigt wird.«
    Der Leibwächter trat noch einen Schritt näher, die noch vom Blut vorheriger Opfer getränkte Klinge nun angriffslustig vorgereckt.
    »Herr«, begehrte Dana auf. »Unsere Abmachung war ganz klar anderer Gestalt. Wir …«
    »Abmachung?« Der Tau lachte ein wenig zu laut, um noch glaubwürdig zu wirken. »Mit einer Abnormität wie Euch sollte ich Abmachungen getroffen haben? Macht Euch nicht lächerlich, Frost.«
    Er braucht uns nicht länger , begriff sie. Er hat, was er wollte. Und jetzt frisiert er sich seinen Lebenslauf sauber. Die Erkenntnis traf sie wie ein Hieb in die Magengrube. Hatte sie Carol Benson und Thiery Curdin etwa nur aus dem Kerker befreit, um sie sogleich zum Henker zu führen?
    Mitch Shaw trat vor. »Lasst mich Euch einen Vorschlag machen, Gorzon Tau«, bat er. Mitch hasste den Tau und mied ihn, wo es nur ging. Dies war das erste Mal überhaupt, dass er den Tyrannen direkt angesprochen hatte, in dessen Tross er doch seit Jahren lebte. »Bevor Ihr tut, was immer Ihr beabsichtigt«, ein kurzer Seitenblick zu dem sich nähernden Mörder in Rüstung folgte, »hört mich an, ich bitte Euch.«
    Der Tau wirkte eher amüsiert denn überzeugt, nickte aber.
    Mitch Shaw fuhr fort. »Ihr könnt uns töten. Das obliegt allein Eurer Entscheidung, denn trotz allem, was war, sind und bleiben wir in Eurer Hand. Aber Ihr könnt uns auch einfach ziehen lassen. Uns den Geschicken dieser uns fremden Welt überantworten.«
    Der Tau runzelte die ledrige Stirn. Der zweite Hüne trat zu ihm, flüsterte etwas. Dann nickte der Tau. Seine Mundwinkel umspielte ein Gandaron-Grinsen. »Wohl gesprochen, Blasskopf. Ihr habt mehr Verstand, als ich dachte. Nun denn. Angesichts dessen, was Ihr an mir und meinen Vorvätern getan habt, bin ich gewillt, Gnade vor Recht ergehen zu lassen. Verschwindet aus meiner Sicht – und

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