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Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Titel: Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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in den Angriff involviert sind.«
    Vince schüttelte den Kopf. »Das fehlte gerade noch!«
    Die Alpha-Genetics waren ein unheilvolles Erbe des inzwischen verstorbenen Genetic-Wissenschaftlers Leonard E. Humboldt. Er war auf der STERNENFAUST von seinen eigenen Kreaturen getötet worden. Danach waren die Alpha-Genetics mit dem gekaperten Genetic-Schiff FOUNTAIN geflohen. { * }
    Im Grunde hatten die Solaren Welten nichts mit den Alpha-Genetics zu tun, denn die Genetic-Welten hatten sich schon vor Jahrzehnten von den Solaren Welten losgesagt. Und auch die FOUNTAIN war kein Schiff des Star Corps oder der Solaren Welten.
    Doch wenn die Alpha-Genetics nun anfingen, außerirdische Imperien anzugreifen, konnte dies schnell zu einem Problem für die Solaren Welten werden. Die J’ebeem interessierten sich wahrscheinlich nicht dafür, ob die Alphas nun offiziell zu den Solaren Welten gehörten oder nicht. In ihren Augen waren die Alphas Menschen.
    »Was sagt das IDC?« { ** } , wollte Vince wissen.
    »Von dort haben wir noch keine offiziellen Auskünfte erhalten. Die inoffiziellen Quellen verlautbaren aber, dass die J’ebeem bislang allein die Morax für den Angriff verantwortlich machen.«
    Vince atmete langsam aus. Egal, was die J’ebeem glaubten, die Alpha-Genetics waren ein Problem, dem er sich früher oder später stellen musste. Die Genetic-Welten selbst waren nicht in der Lage, eine solche Bedrohung einzudämmen. Und wenn die Alphas nun tatsächlich mit den Morax gemeinsame Sache machten …
    »Halten Sie mich auf dem Laufenden, Commander!«, beendete Vince das Gespräch.
     
    *
     
    Genetic-Schiff FOUNTAIN, 10,3 Lichtjahre von der J’ebeem-Kolonie Ebot-Mar entfernt, 15. September 2272, 23.23 Uhr
     
    Raht warf einen langen, fast gedankenverlorenen Blick auf ihre Fingernägel, die hart wie Diamanten waren. Dann bohrte sie die Spitze ihres Zeigefingernagels in ihren Unterarm.
    Sie spürte ein Stechen, und es dauerte nicht lange, bis Blut aus der Wunde hervorquoll. Der Schmerz vermischte sich kurz darauf mit einem Gefühl der Lust.
    Raht biss die Zähne zusammen, während sie den Fingernagel tiefer in die Wunde bohrte.
    Sie genoss das Gefühl und schloss die Augen.
    Raht war sich nicht ganz sicher, woran es lag, dass sie den Schmerz genoss. Eine naheliegende Vermutung war, dass ihre genetische Optimierung dazu beitrug, Schmerz als etwas Lustvolles zu empfinden. Schließlich waren sie, die Alpha-Genetics, als Superkämpfer entwickelt worden. Und Kampf bedeutete meist Schmerz!
    Oder lag es daran, dass ihre Haut nicht so war wie die anderer Menschen? Sie konnte sich auf molekularer Ebene in einer Weise versteifen, dass sie undurchdringlich wurde und selbst Nadlerschüsse abhielt. Dieser Vorteil ging jedoch auf Kosten der taktilen Wahrnehmung. In der Lederhaut waren kaum noch Schmerzrezeptoren vorhanden. Gleiches galt für die Wärme- und Kälterezeptoren. Nicht einmal die Tastrezeptoren der Fingerspitzen waren mit denen normaler Menschen vergleichbar.
    Manchmal fragte sich Raht, wie sich Berührungen für normale Menschen anfühlten.
    Fast unbewusst steckte sie die blutbefleckte Fingerkuppe in den Mund und nahm einen leichten Kupfergeschmack wahr, während sie der Wunde dabei zusah, wie sie sich allmählich schloss und verheilte.
    In wenigen Minuten würde sie nur noch das Blut abwischen müssen, von der Wunde würde nichts mehr zu sehen sein.
    Dann warf sie einen Blick auf Orgar, einen jungen Genetic mit dem Körper eines Kolosses.
    Nackt lag er auf einer Ruheliege und las etwas auf einem e-Pad.
    Orgar ödete sie an. Nach Sona und Ruun war er eindeutig ein Rückschritt.
    Andererseits war Orgar genau der Richtige für sie. Denn er war einer der kräftigsten Alphas, und ihre Verbindung mit ihm stärkte somit auch ihre Macht gegenüber den anderen Alphas. Zugleich hatte er offenbar keinerlei Ambitionen, ihr die Position als Anführerin der Alphas streitig zu machen.
    »Comic-Streams«, spuckte Raht verächtlich aus, als sie sah, was er auf dem e-Pad so eindringlich studierte. »Was bist du? Ein plärrendes Kind der Natürlichen?«
    »Ich studiere die Menschen«, widersprach Orgar ruhig, ohne aufzublicken.
    »Sicher!«, spottete Raht. »Wir sind dabei, die Völker der Galaxis zu unterwerfen, und du liest Comic-Streams!«
    »Sind wir das?«, fragte Orgar und setzte sich auf. Das Pad warf er dabei zur Seite. Seine gewaltige Brust hob und senkte sich langsam, und seine grünen Augen schienen zu funkeln.
    Er hatte schon wieder

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