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Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Titel: Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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meine Unzufriedenheit an ihr auslassen.«
    »Wir haben die Strahlenquelle erreicht«, erklärte Max. »Was sagen die Sensoren?«
    »Seltsam.« Jenny Black Fox runzelte die Stirn.
    »Was ist los?« Max’ Hände waren eiskalt.
    »Die Signatur der Trümmer ist kridanisch. Die Strahlung geht von den Wrackteilen aus, aber ich kann den Auslöser nicht lokalisieren.«
    »Soll ich uns näher heranbringen?«
    »Das ist eigenartig«, murmelte die Cheyenne. Sie war in ihre Daten vertieft und ignorierte die Frage von Max völlig. »Ich messe hohe Werte an Deuterium und Tritium. Außerdem eine enorme Dichte an Kaskadenpolymeren. Irgendwo habe ich solche Anzeigen in gleicher Kombination schon einmal gesehen .«
    »Vielleicht sollten wir das Trümmerstück einer genauen Untersuchung unterziehen«, schlug Max vor. »Ist ja nicht so, als hätten wir was anderes zu tun. Kann uns die Strahlung gefährlich werden?«
    Jenny Black Fox schüttelte den Kopf. »In dieser Ausprägung sollten wir keine Probleme damit haben. Und mit dem Scanner des Shuttles erhalte ich deutlich bessere Ergebnisse. Das gibt uns hoffentlich Aufschluss darüber, was hier vorgefallen ist.«
    »Ich bringe uns in Reichweite. Das wird eine Herausforderung.« Max begann mit dem Manövrieren.
    »Noch gebe ich nicht auf«, sagte Jenny und lächelte ihn an. »Die STERNENFAUST existiert noch, und wir werden herausfinden, was hier wirklich geschehen ist. Und Sie werden dann Ihr Versprechen einlösen.«
    »Ich habe doch überhaupt nichts versprochen.«
    »Entweder sprechen Sie mit Joelle Sobritzky, oder ich werde es tun!«
     
    *
     
    STERNENFAUST, 28. September 2272, 16.35 Uhr, Krankenstation
     
    Zum Teufel, wann verschwindet der denn endlich , fluchte Ashkono zum tausendsten Mal.
    Munas-Kor hatte eine beängstigende Geduld bewiesen. Er ließ weder Captain Mulcahy noch ihn aus den Augen, was es unmöglich machte, die medizinische Konsole zu verwenden, um den Plan in die Tat umzusetzen. Der Kridan würde sofort bemerken, wenn Ash etwas anderes tat als die Kranken zu behandeln.
    Der Scanner zeigte bei Lieutenant Yeboah Verbrennungen zweiten Grades. Damit gehörte er noch zu den Glücklicheren. Viele der Schwerverletzten konnte Ash nur bedingt mit den Mitteln der Krankenstation stabilisieren. Um das zerstörte Gewebe zu ersetzen, war ein Aufenthalt im Heiltank notwendig.
    Es schepperte.
    Ash blickte auf. Captain Mulcahy war nach hinten gestürzt und hatte dabei etliche Injektoren, Scanner und Pads mit sich gerissen. Als er sich erhob, zertrat er mit dem Fuß eines der Geräte.
    »Entschuldigen Sie, Doktor, ich kümmere mich sofort darum«, erklärte er.
    Munas-Kor sprang auf. »Was planst du, Ungläubiger?«
    So entwickelt sich wohl Paranoia , dachte Ashkono. Das ist wirklich faszinierend. Danke für die Ablenkung, Captain Mulcahy.
    Der Captain sah den Kridan ausdruckslos an. »Bevor sich jemand verletzt, aktiviere ich einen Reinigungsroboter.«
    »Ich verstehe«, erklang es aus dem Translator. »Du willst den Roboter als Waffe einsetzen. Sirun-Tar hat uns vor solcherlei Versuchen gewarnt.«
    »Das ist lächerlich!« Captain Mulcahy versuchte aufgebracht zu klingen, was nicht zu dem sonst so beherrschten jungen Mann passen wollte. Der Kridan schien jedoch nicht zu bemerken, dass die Emotion nur gespielt war.
    Ein Glück für uns alle, dass er kein Schauspieler geworden ist , dachte Ash. Aber Munas-Kor bekommt nur die neutrale Übersetzung des Translators, gepaart mit der Lautstärke des Captains. Er interpretiert die Emotion vermutlich einfach hinein.
    »Dann wirst du sicher nichts dagegen haben, wenn ich dich begleite.« Munas-Kor bezog direkt hinter Cody Mulcahy Aufstellung. »Und falls du eine verdächtige Tätigkeit ausführst, werde ich umgehend handeln.«
    Der Captain hob nachgebend die Hände. Dann wandte er sich um. Munas-Kor folgte ihm dichtauf.
    Ich fasse es nicht , dachte Ash. Das ging ja schon fast zu leicht.
    Mit hastigen Schritten eilte er zur Konsole, um auf das Verzeichnis mit den Sprachdateien zuzugreifen. Dieses war jedoch völlig unaufgeräumt und folgte einer Logik, die Ash nicht so leicht durchschauen konnte. Es dauerte etliche Minuten, bis er die Algorithmen gefunden hatte. Er lud sie in die Sprachsoftware und startete die Übertragung. Das Programm suchte nach der Schnittstelle des Chips. Captain Mulcahy war außer Reichweite, das würde sich jedoch gleich wieder ändern.
    Ash trat erneut zu Lieutenant Yeboah. Der Scanner zeigte an, dass das Medikament

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