Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT
Männer verloren, die als Wachschutz innerhalb der Villa positioniert waren.«
»Wie ist Meyer gestorben?«, warf Dana ein.
Al Khaled nickte. Er bedeutete ihnen, ihm weiter zu folgen. Gemeinsam durchquerten sie einen geräumigen Salon, einen Cinema-Room mit überdimensionierter 3-D-Leinwand und durchschritten einen langen Gang.
Dann folgte das Arbeitszimmer.
Der Raum war rund und von enormer Größe. Drei der Wände wurden von Monitoren bedeckt, die jedoch alle deaktiviert waren. Dazwischen wurden Projektionen von stellaren Himmelskarten auf die Wände geworfen. Ein länglicher Schreibtisch nahm besonders viel Platz ein. Dahinter befand sich ein schwarzer Konturensessel.
Das Interessanteste befand sich jedoch am Boden hinter dem Schreibtisch.
Commander al Khaled drehte sich zu Dana um. »Dieses Skelett ist alles, was von Jason Meyer übrig ist.«
*
Cody sah sich aufmerksam im Raum um. Langsam schritt er weiter. Dicht vor dem Skelett, das schon fast klinisch sauber war, ging er in die Hocke. »Ich nehme an, Ihre Männer haben ihn genau so vorgefunden.«
Der Perser nickte. »Wir haben verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um zu bestätigen, dass es sich tatsächlich um die Überreste von Mister Meyer handelt. Er ist es zweifellos.«
Ein dünnes Stasefeld umgab das Skelett. Der Projektorring umfasste den Corpus in einem Abstand von wenigen Zentimetern. Die Einfassung der Mini-Projektoren war biegsam und an das Skelett angepasst.
Commodore Frost hakte nach: »Könnte er seinen Tod inszeniert haben? Was ist mit möglicher DNA-Manipulation? Oder eine Fälschung der Ergebnisse? Meyer war immerhin sehr reich.«
»Was Sie dort am Boden sehen, sind zweifelsfrei die Überreste von Jason Meyer«, stellte Commander al Khaled mit Nachdruck fest. »Unsere fähigsten Spezialisten haben das bestätigt. Zudem haben wir auch noch das hier.« Mit diesen Worten zog er ein mobiles Daten-Pad hervor und reichte es Dana Frost. Cody trat neben die Kommandantin.
»Starten Sie das Video.« Commander al Khaled deutete auf die Touch-Oberfläche.
Dana betätigte das Play-Symbol, woraufhin eine Aufnahme ablief, die in diesem Raum gemacht worden war. Sie zeigte Jason Meyer, der auf dem Boden lag. Seine Haut war an etlichen Stellen aufgeplatzt. Sein Körper schien von außen nach innen aufgefressen zu werden. Es dauerte nur wenige Minuten, doch die Schreie des Mannes ließen sie zu einer Ewigkeit werden. Selbst die Blutspritzer und die Kleidung wurden zersetzt. Zurück blieb nur das saubere Skelett.
»So etwas habe ich noch nie gesehen.« Dana Frost schüttelte den Kopf.
Cody sprach seine Befürchtung laut aus: »Ein Virus, bestehend aus Nano-Technologie?«
»Das dachten wir auch zuerst«, erwiderte der GalAb-Chef. »Aber es gibt keinerlei organische Rückstände auf Nano-Ebene. Und genau die müssten zu finden sein. Unsere Spezialisten sind an der Sache dran. Die Gefahr, die von einem unaufhaltbaren Nano-Virus ausgeht, muss ich nicht erst erwähnen.«
»Unaufhaltbar?« Dana Frost blickte vom Pad auf, wo sie die letzten Sekunden des Films verfolgt hatte.
»Ein Mann wie Jason Meyer trifft Vorkehrungen«, erklärte der Perser. »Ein einfacher Nano-Virus hätte niemals bis hierher vordringen können.«
»Aus welcher Quelle stammt das Video?« Cody sah sich um. Es gab mehrere Kameras im Raum, doch von der Perspektive kam nur jene direkt über dem Schreibtisch infrage.
»Der Killer hatte wohl Kontrolle über die Raum-K.I.«, erklärte Al Khaled. »Daher konnte er die Aufnahme zu einem beliebigen Zeitpunkt starten. Aber was noch viel problematischer ist, er sendete sie auf mein persönliches Daten-Pad. Vor etwa einer halben Stunde.«
»Und der Absender lässt sich nicht zurückverfolgen, wie ich vermute«, stellte Cody fest.
Der GalAb-Chef schüttelte den Kopf. »Wer auch immer hinter all dem steckt, er verfügt über immense technische Mittel.«
Cody nickte. Während Dana Frost das Pad zurückgab, trat er vor die Wand, an der die verschiedenen Nadler aufgereiht waren – eine Zeitreise durch die Waffentechnologie des Star Corps of Space Defence.
Cody musste kurz an seinen Großvater denken, der ein leidenschaftlicher Jäger von Waldantilopen gewesen war. Damals auf der Wega hatte sein Großvater über eine ähnliche Sammlung verfügt, allerdings ausnahmslos Jagd-Projektilwaffen.
»Scheinbar waren Nadler sein Hobby«, erklang die Stimme von Commander al Khaled neben seinem linken Ohr. »Trotzdem hat seine Vorsicht
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