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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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er auch verlangen, dass einer seiner Experten einer Technik folgen konnte, die so unvorstellbar weiter in der Entwicklung war.
    »Sie müssen jetzt eine Entscheidung treffen«, sagte Meister William. »Sonst ist der Effekt der Sphären nicht mehr umkehrbar.«
     
    *
     
    STERNENFAUST, Transalpha
    4. April 2273, 23.35 Uhr
     
    »Ma’am?«, rief Joelle Sobritzky und wandte sich aus dem Navigationssitz. Für die Navigation hatte man einen besonderen Sitz entworfen, der mehr einer Rückenliege ähnelte. In ihm sollte der Pilot einen besseren Überblick über den Navigationsraum haben, besser steuern können und bei Turbulenzen mehr Halt haben.
    Es gab nur einen kleinen Nachteil: Man konnte sich nicht so leicht aus dem Sitz erheben wie bei einem gewöhnlichen Stuhl.
    Joelle lief zur Kommandantin und fühlte nach ihrem Puls. Er schlug noch, und wenn sie genau hinsah, konnte sie sehen, dass auch Captain Mulcahy und Commander Wynford noch atmeten.
    »Commander Brooks«, rief sie, als sie sah, dass sich Lieutenant Commander Max Brooks erhob.
    »Was ist passiert?«, wollte er wissen.
    Beide wurden durch ein Stöhnen unterbrochen. Es war Turanagi. Er rappelte sich langsam hoch.
    »Turanagi«, rief Joelle. »Geht es Ihnen gut?«
    »Mein Kopf fühlt sich an, als stünde er in Flammen.«
    »Wenigstens sind Sie bei Bewusstsein.«
    Turanagi nickte. »Es sind die Fähigkeiten von Izanagi in mir. Als Alendei habe ich gelernt, meine mentalen Fühler auszustrecken. Doch Izanagi war geübt darin, sich mental abzuschotten und zu schützen.«
    Joelle dachte kurz daran, dass es dem armen Izanagi nichts geholfen hatte, als er unter dem Einfluss der Mentalverschmelzung mit Turanor verstarb. Sicher, ein Teil von Izanagi lebte in Turanagi weiter. Aber genügte das?
    »Es muss etwas mit der Sphäre zu tun haben«, sagte Commander Max Brooks und rieb sich die Schläfen. »Ich habe allerdings auch Kopfschmerzen. Und schwindelig ist mir ebenfalls.«
    Joelle war offenbar die Einzige, die im Moment gar keine Beeinträchtigungen verspürte. »Wenn wir drei noch bei Bewusstsein sind«, überlegte sie laut, »dann erging es sicher auch anderen Personen auf der STERNENFAUST so. Commander Brooks, funktioniert der interne Kom noch?«
    Der farbige Offizier mit der wunderschönen, fast tiefschwarzen Hautfarbe berührte die Touch-Screen-Felder.
    Joelle fühlte sich in der Gegenwart von Max Brooks manchmal nicht wohl. Sie hatte das Gefühl, dass er sie besonders beobachtete, als wolle er sie kontrollieren. Zumindest hatte sie das Gefühl, er beachte sie mehr als andere Crewmitglieder, die ihm unterstellt waren.
    »Kom-Systeme funktionieren«, sagte er verwundert. »Wie sieht es mit der Navigation aus?«
    Joelle überprüfte ihre Konsole. »Navigationssystem offline«, sagte sie. »Vielleicht ein Problem auf dem Maschinendeck. Wenn dort die Bestätigungsschalter für die Anlagen nicht mehr aktiviert werden …«
    »Nicht nur das«, sagte Lieutenant Commander Brooks. »Commodore Frost oder Captain Mulcahy müssen in den nächsten drei Stunden ihren Autorisierungscode an einer der Sicherheits-Check-Konsolen eingeben. Sonst geht der Autopilot von einer feindlichen Übernahme der STERNENFAUST aus.«
    »Wir sollten zuerst versuchen, alle Crewmitglieder zu finden, die noch bei Bewusstsein sind.«
    »In Ordnung!« Lieutenant Commander Max Brooks hatte das auf eine Weise gesagt, als sei sie und nicht er der ranghöhere Offizier. Vielleicht lag es an seinen Kopfschmerzen, doch bislang machte er nicht den Eindruck, das Kommando übernehmen zu wollen.
    »Hier spricht Max Brooks«, sagte er in seinen Armbandkommunikator. »Ich möchte alle Crewmitglieder, die noch bei Bewusstsein sind, bitten, sich umgehend per Kom oder persönlich auf der Brücke zu melden.«
    Für einige Sekunden herrschte Stille, dann wiederholte Brooks den Aufruf.
    »Hier spricht Romana Hel’gara«, kam plötzlich eine Meldung aus dem internen Kom.
    »Wo sind Sie?«, rief Brooks.
    »Ich bin bei Savanna Dionga. Doch sie hat das Bewusstsein verloren. Und Private Edmond Bateman liegt ebenfalls in einer Art Koma.«
    »Ich verstehe«, sagte Lieutenant Commander Brooks. »Fast alle Crewmitglieder haben das Bewusstsein verloren. Kennen Sie den Weg zur Brücke?«
    »Ich denke ja«, antwortete Romana Hel’gara.
    »Dann kommen Sie bitte hierher. Wenn Sie unterwegs auf jemanden treffen, der ebenfalls bei Bewusstsein ist, bringen Sie ihn bitte mit.«
    »Wir sollten uns um die Crew kümmern«, sagte Turanagi.

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