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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)
Autoren: Thomas Höhl
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»Jemand könnte so unglücklich gestürzt sein, dass er droht, zu ersticken.«
    Joelle atmete tief durch. Wenn wirklich ein Großteil der Crew das Bewusstsein verloren hatte, dann war es vor allem wichtig, die Sicherheit des Schiffs zu garantieren. Außerdem würde es eine Weile dauern, alle achtzehn Decks zu durchsuchen. Andererseits war es vielleicht nicht verkehrt, genau das zu tun. Vielleicht waren noch weitere Besatzungsmitglieder bei Bewusstsein und konnten sich nur nicht mit ihnen in Verbindung setzen.
    »Commander Brooks«, sagte Joelle schließlich. »Vielleicht sollte Turanagi die Decks absuchen und sich um die Crew kümmern.«
    Der Kommunikationsoffizier nickte. So seltsam es klang, manchmal erinnerte er sie ein wenig an ihre Mutter. Und das war nicht positiv gemeint, denn ihre Mutter war stets ein wenig gefühlskalt gewesen. Und bei Lieutenant Commander Brooks hatte sie oft das Gefühl, er zeige ihr mit Absicht die kalte Schulter.
    »Ich versuche, die Zentrale auf Karalon zu erreichen«, sagte er.
    In diesem Moment öffnete sich die Schiebetür zur Kommandozentrale. Es war Romana Hel’gara.
    »Romana Hel’gara«, rief Joelle. »Ich nehme an, Sie haben auf Ihrem Weg hierher niemanden gefunden, der noch bei Bewusstsein ist.«
    Romana schüttelte den Kopf.
    »Turanagi«, sagte Lieutenant Commander Brooks, »kümmern Sie sich um die Crew und versuchen Sie es mit einem Medo-Scanner aus der Krankenstation. Vielleicht finden wir einen Weg, die Crew aus der Bewusstlosigkeit zu befreien.«
    »Ich versuche mein Bestes«, antwortete Turanagi und machte sich auf den Weg.
    »Haben Sie eine Erklärung, weshalb wir gegen die Auswirkungen der Sphäre immun sein könnten?«, wollte Joelle von Romana Hel’gara wissen. »Bei Turanagi und Ihnen könnte ich mir vorstellen, dass Sie in der Lage sind, sich mental abzuschirmen. Aber bei Commander Brooks und mir? Was könnte uns vom Rest der Crew unterscheiden?«
    »Keine Reaktion von Karalon«, meldete Lieutenant Commander Brooks. »Ich versuche, Ganymed über HD-Funk zu kontaktieren!«
    »Hatten Sie in jüngster Zeit vermehrt optischen Kontakt zum hyperdimensionalen Raum?«, wollte Romana Hel’gara wissen.
    Joelle lief ein Schauer über den Rücken. »Wir Menschen …«, begann sie vorsichtig, »… können nicht ungeschützt in den HD-Raum blicken. So seltsam es klingt, aber wir laufen Gefahr, dabei wahnsinnig zu werden.«
    Romana Hel’gara nickte. »Die in sich widersprüchlichen Informationsmuster schädigen Ihre Wahrnehmung«, erklärte sie, wobei Joelle nicht behaupten konnte, diese Erklärung verstanden zu haben.
    »Ehrlich gesagt«, sagte Joelle, nun bewusst leiser, »ich habe hin und wieder in den HD-Raum hineingelinst. Ich weiß selbst nicht, weshalb ich es getan habe, im Grunde war es reichlich unsinnig und gefährlich.« Nun flüsterte sie, während sie Lieutenant Commander Brooks, der mit seiner Kom-Konsole beschäftigt schien, verstohlen beobachtete. »Daher sollte es auch niemand von den anderen Offizieren wissen.«
    Romana Hel’gara nickte.
    »Wenn ich mich dadurch irgendwie abgehärtet habe, würde es erklären, weshalb ich immun bin. Aber was ist mit Commander Brooks?«
    »Hatten Sie und Commander Brooks längerwährenden Mentalkontakt?«, wollte die Wanagi wissen.
    Joelle riss die Augen auf, die Frage allein erschien ihr rätselhaft. »Nicht dass ich wüsste«, antwortete sie schließlich.
    »Auch nichts!«, rief Lieutenant Commander Brooks. »Und ich empfange eindeutig einen Bestätigungscode. Es liegt also nicht am Kom-System, das funktioniert. Der Digital-Handshake mit den Autorisierungsrastern der Fremd-Kom-Anlagen klappt! Es ist, als ob dort nur niemand wäre, der …«
    Der Kommunikationsoffizier stockte.
    »Wäre das möglich?«, rief Joelle, wobei sie sich an Romana Hel’gara wandte.
    »Was meinen Sie?«, wollte die Wanagi wissen.
    »Wäre es möglich, dass so gut wie alle Lebewesen der Galaxis das Bewusstsein verloren haben?«
    »Wenn die Kad’Chie die Sphären aktiviert haben, in der Tat!«
    »Es meldet sich jemand!«, rief Brooks in diesem Moment. »Es ist Commander al Khaled von der GalAb!«
    Jetzt erst spürte Joelle, wie ihre Hände zitterten.
    »Wie ist der Status der STERNENFAUST?«, wollte Commander al Khaled wissen.
    »Die Navigation ist ausgefallen. Im Voraandir-System gibt es eine weitere Sonde der Kad’Chie, sowie einige Schiffe der Kad’Chie, die uns bislang jedoch ignorieren. Die gesamte Crew scheint das Bewusstsein verloren
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