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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Trick gewesen? Eine Lüge?
    Von welchem Wesen war Vince in der Vergangenheit nicht belogen worden? Adric hatte gelogen, die Wanagi hatten gelogen, die Bas’Alaahn hatten gelogen …
    »Die Kad’Chie sind nur noch eine astronomische Einheit entfernt«, hörte Vince die Stimme von Commander al Khaled.
    »Wie viele Beweise brauchen Sie noch?«, fuhr ihn Mister Narrows an. »Die Bewohner der Galaxis sind bereits bewusstlos, die Kad’Chie wollen die Erde vernichten …«
    Als Vince noch auf der STELLARIS gedient hatte, hieß es, er sei nicht in der Lage, schnelle Entscheidungen zu treffen. Savanna hatte ihm erst vor einigen Monaten erzählt, dass sie ihn damals für einen unentschlossenen Schreibtischhengst gehalten hatte.
    »Energiefluktuationen in den Schiffen der Kad’Chie«, rief der Chef der GalAb.
    »Tun Sie es«, keuchte Vince schließlich.
    Wenn die Bas’Alaahn die Erde als neue Heimat erkoren hatten, dann waren sie wohl daran interessiert, diesen Planeten zu retten. Das zumindest war seine Hoffnung.
    Auf einer Monitorwand erschien ein Luftbild von Mayen Thule. Erneut pulsierte das gleißende Licht, das die gesamte Kolonie einzuhüllen schien.
    Vince spürte ein leichtes Vibrieren.
    Aus dem Gleißen verformte sich ein riesiger, gläserner Turm, aus dem ein violetter Strahl in den Himmel fuhr. Er durchdrang den Schutzschild.
    »Sir«, meldete Commander al Khaled. »Die Kad’Chie-Schiffe sind von einer Sekunde auf die andere einfach verschwunden. Es gab keine Energieanzeige, keine Explosion, es gibt keinerlei Spuren, keine Strahlungswerte …«
    »Sehen Sie«, sagte Izanagi nun ganz friedlich. »Sehen Sie die Effizienz dieser Waffe?«
    Vince schüttelte leicht den Kopf. Gerade diese Effizienz war ja so furchtbar, so grauenvoll! »Bringen Sie es endlich zu Ende«, stöhnte er.
    »Es ist bereits programmiert«, sagte Izanagi und trat aus dem Kreis.
    »Wie lange noch?«, wollte der Bas’Alaahn in der Gestalt von Adric wissen.
    »Wenige Minuten«, erwiderte Izanagi.
    »Dann ist es vollbracht?«
    Meister William lächelte. »Es ist bereits vollbracht. Die Kettenreaktion läuft und kann durch nichts mehr aufgehalten werden. Unsere Bestimmung, nach einer Million Jahren, ist sie nun endlich erfüllt worden.«
    Vince gefiel das nicht. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht.
    »Sie können nun mit uns tun, was Ihnen beliebt«, rief ihm Meister William zu und breitete die Arme aus. »Es spielt keine Rolle mehr!«
    »Was soll das heißen?«
    Plötzlich leuchtete an der oberen Wand ein Fenster auf. Ein Monitorfeld aktivierte sich, und darauf war Wambli Gleska zu sehen.
    »Ein Wanagi«, rief Narrows. »Schön, auch einmal jemanden von der anderen Seite zu sehen!«
    »Ratspräsident Taglieri!«, rief Wambli Gleska. »Was haben Sie bloß getan?«
    »Ich habe getan, was nötig war«, rief Vince, der noch immer nicht verstand, was hier vor sich ging. Doch seine Hände waren bereits eiskalt geworden.
    »Sie haben die Galaxis geopfert«, rief Wambli Gleska.
    Vince blickte Rat suchend zu Meister William. »Was geschieht hier?«
    Meister William zuckte betont arglos mit den Schultern. »Der Wanagi hat leider recht«, sagte er schließlich.
    »Die Nullraumenergie wird sich durch das Gitternetz der Sphären über die gesamte Galaxis ausbreiten«, erklärte Izanagi. »Ein Vorgang, der jetzt unumkehrbar ist.«
    »Und dann wird die Galaxis nicht mehr sein«, sagte Mister Narrows.
    Das war Wahnsinn! Absoluter Wahnsinn! »Ihr tötet euch dabei selbst«, keuchte Vince.
    »Aber natürlich«, sagte Meister William.
    »Das ist deine Schwäche, Taglieri«, mischte sich nun der Bas’Alaahn in der Gestalt von Adric ein. »Du ignorierst zu viel. Das hast du schon immer getan.«
    »Was habe ich ignoriert?«, wollte Vince wissen.
    »Woher wir kommen!«, rief Adric. »Was wir sind!«
    »Ihr seid die Nachfahren eines Volkes, das eindeutig zu Unrecht so hochtrabende Namen wie Erhabene oder Tote Götter trägt.«
    »Ja, diese Namen haben euch wohl ein wenig beeinflusst«, spottete Peter Narrows.
    »Die Kridan«, grinste nun Captain Blanchard. »Du weißt doch noch, wie wir im zweiten Kridankrieg gegen die Kridan gekämpft haben. Ich auf der BABYLON und du auf der STELLARIS.«
    »Das bist nicht du gewesen«, widersprach Vince wütend.
    »Die Kridan«, fuhr der Bas’Alaahn in der Gestalt von Kenneth Blanchard ungerührt fort, »sie bezeichnen die Toten Götter als Gambano, als Gottes Erstes Volk, das an seiner eigenen Hybris zugrunde ging und von

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