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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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hatte. Er blickte auf seinen Timer, um nachzusehen, wie lange er bewusstlos gewesen war.
    Am Horizont sah er Rauchwolken. Er entdeckte, dass sich Passanten erhoben und den Schmutz von den Kleidern klopften.
    Er hatte keine Ahnung, was passiert war, aber er wusste sofort, dass von der plötzlichen Bewusstlosigkeit offenbar alle betroffen waren.
    Und wieder konnte er nur an eines denken: an Frida!
    Sofort eilte er los.
    Er konnte es nicht erklären, aber instinktiv spürte er, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb.
    Hastig rannte er die Stufen hoch, durchquerte den hübsch gepflegten Vorgarten, zückte schon während des Laufens seine Chipkarte, öffnete den großen Torbogen und eilte durch den bunt geschmückten Pflanzenflur in den Wohnraum.
    Für einen kurzen Moment hatte er panische Angst, Frida könnte nicht hier sein.
    Doch dann sah er sie.
    Sogar aus der Ferne leuchteten ihre blauen Augen. Das Licht schimmerte in ihren Locken.
    »Es ist etwas Furchtbares passiert«, stammelte sie.
    Gondrel wollte in diesem Moment nur eins. Sofort eilte er zu ihr und nahm dieses wundervoll feinfühlige und zärtliche Geschöpf in seine Arme.
    Sie lehnte sich an ihn, und er konnte spüren, wie die Hitze seines Körpers auf ihren überging.
    »Frag mich nicht, woher ich es weiß, aber ich fühle, dass es die Solaren Welten nicht mehr gibt!«, flüsterte Frida. »Ich habe, als ich das Bewusstsein verlor, in einer Vision gesehen, wie sich die Galaxis auflöst.«
    Gondrel hörte ihre Worte, aber er ließ sie nicht bis in sein Bewusstsein sickern. »Ich bin da, wo ich sein möchte!«, sagte er schließlich und hielt sie noch ein wenig fester.
    »Und ich bin da, wo ich sein möchte«, flüsterte sie ihm zu. »Dennoch spüre ich, wie die große Leere auf uns zurast und alles auflöst.«
    Gondrel fasste sie an den Schultern und blickte ihr in die Augen: »Die große Leere mag alles dahinraffen. Planeten, Sonnen, Imperien … Aber meine Liebe zu dir wird ewig bestehen.«
    Frida lächelte, und er lächelte zurück.
    Erneut umarmte er sie und schloss die Augen.
    Er sah nicht, wie der Raum plötzlich in weißes Licht getaucht wurde, und wie nur einen Sekundenbruchteil später nichts mehr da war.
    Nur absolute Leere.
     
    *
     
    STERNENFAUST, Transalpha
    5. April 2273, 0.45 Uhr
     
    »Verstanden«, sagte Dana und nickte Admiral Alex Bidlo über die Kom-Verbindung zu. Die Vorsitzende des Star Corps auf Karalon hatte ihr soeben bestätigt, dass der Kontakt zu Cisalpha vollständig abgebrochen war. Auch die Verbindung zu den Raum-Scannern in Cisalpha bestand nicht mehr.
    Dies alles bestätigte die Aussage von Romana Hel’gara, dass sich in Cisalpha eine Katastrophe von unvorstellbarem Ausmaß ereignet hatte.
    Und nicht nur das: Ein Schiff beim Ausgang von Wurmloch Alpha hatte gemeldet, dass es das Wurmloch Alpha nicht mehr gab. Hatte sich die große Leere in Cisalpha so schnell ausgebreitet, dass nun auch die Region um Wurmloch Alpha davon betroffen war?
    Romana Hel’gara hatte mehrere Vermutungen aufgestellt. Und leider musste Dana zugeben, dass diese Vermutungen, so wahnsinnig alles klang und so wenig sie alles wahrhaben wollte, doch zusammenpassten. So hatte Romana Hel’gara erklärt, dass die Sphären wahrscheinlich an Energie verloren, weil ein Teil des Sphären-Netzes vernichtet worden war. Dadurch wurde die Sphäre, die sich vor ihnen im Voraandir-System befand, geschwächt, aber nicht deaktiviert.
    Zumindest hatte dies dafür gesorgt, dass die Crew wieder zu Bewusstsein kam.
    Dana blickte sich in ihrem Bereitschaftsraum um.
    Auf ihrem Tisch lag noch immer das weiße Kästchen, das sie von Esau erhalten hatte.
    Sie nahm es in die Hand und murmelte: »Wenn ich wirklich die letzte Rettung der Menschheit sein soll, wenn es wirklich so etwas wie einen Plan gibt, dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, loszulegen.«
    Doch das Kästchen machte keinerlei Anstalten, irgendetwas zu tun. Hätte Dana nicht einst selbst gesehen, wozu dieses Kästchen in der Lage war, sie hätte es wahrscheinlich längst im Müllschlucker entsorgt.
    »Captain Mulcahy an Commodore Frost«, hörte Dana über die Kom-Anlage.
    »Sprechen Sie!«, erwiderte sie schnell.
    »Turanagi scheint Kontakt zu den Alendei hergestellt zu haben.«
     
    *
     
    Als die Crew der STERNENFAUST das Bewusstsein erlangt hatte, hatte Turanagi auch wieder die Anwesenheit seines Volkes gespürt.
    Doch es war keine erfreuliche Rückkehr gewesen.
    Die Alendei waren nicht wiederzuerkennen. Da, wo sonst

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