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Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Titel: Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl & Andreas Suchanek
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etwas vorgefallen sein, das ihren I.O. dazu veranlasst hatte, sie außerplanmäßig auf die Brücke zu rufen.
    Die STERNENFAUST war auf dem Weg ins 42 Lichtjahre von der Erde entfernte System NGC 879, das Sternstein-System. Seit einigen Jahren gab es dort die Raumstation WAR HOPE, auf der an einer neuartigen Lasertechnologie geforscht wurde. Die ameisenartigen Chaarck, die auf Sternstein VI beheimatet waren, stellten dafür das Chaarck-Grün zur Verfügung.
    Die STERNENFAUST sollte den Prototyp dieser neuen Laserwaffe an Bord nehmen und erstmals im freien Weltraum testen.
    Als Dana die Brücke betrat, spürte sie bereits das seltsame Vibrieren, das sich unter ihren Füßen ausbreitete. »Brücke an Maschinenraum«, sagte sie, während sie zu ihrem Kommandositz eilte. »Was ist bei Ihnen los?«
    Die hektische Stimme des facettenäugigen Leitenden Ingenieurs Simon E. Jefferson hallte kurz darauf über die Brücke: »Ein Problem mit dem Bergstrom-Antrieb, Ma’am. Wir sind noch auf der Suche nach der Ursache.«
    »Dieses Problem haben wir seit einigen Minuten«, erklärte Lieutenant Commander van Deyk.
    »Wie steht es um den Alpha-Faktor?«, wollte Dana wissen. Eine Inkonsistenz des Alpha-Faktors war selten. Verursacht wurde sie normalerweise durch eine fehlerhafte Kalibrierung des Bergstrom-Aggregats auf die Größe der Spulen. Jeder Kadett im Star Corps kannte dieses Phänomen, das der STERNENFAUST I unter dem Kommando von Richard J. Leslie beim Jungfernflug widerfahren war. { * }
    »Der Alpha-Faktor ist in Ordnung«, erklärte Lieutenant Jefferson. Er wirkte abwesend. »Aber ich erhalte seltsame Werte bei der Mandelbaum-Messung.«
    Das Vibrieren nahm weiter an Stärke zu. Wenn der Sondereinsatzkreuzer mithilfe seines Mesonenantriebs auf 0,4 LG beschleunigte, die für den Eintritt in den Bergstrom-Raum notwendig waren, war dieses Vibrieren nichts Ungewöhnliches. Doch während sie sich im Bergstrom-Kontinuum befanden, sollte davon nichts zu spüren sein.
    »Der Taranit-Zerfall in den Kristallbahnen des Mandelbaum-Receivers ist um den Faktor zwölf erhöht«, meldete Lieutenant Jefferson. Seine Stimme klang erneut beunruhigt. »Tendenz steigend. Wir messen 5-D-Strahlungsspitzen, die vermutlich dafür verantwortlich sind. Quelle unbekannt.«
    Dana riss entsetzt die Augen auf. Zwar besaß sie nur rudimentäres Akademiewissen in der Bergstrom-Technik, doch dass der Mandelbaum-Receiver die interne Steuerung des Aggregats übernahm, war auch ihr klar. Wenn das Taranit, das als Katalysator fungierte, vollständig zerfiel, konnte diese interne Steuerung nicht länger aufrechterhalten werden.
    »Ruder, bereiten Sie den Rücksturz in den Normalraum vor!«, befahl Dana. Sie wartete die Bestätigung von Lieutenant Ashley Briggs ab, dann wandte sie sich erneut an Lieutenant Jefferson: »Was, wenn wir jetzt den Bergstrom-Raum verlassen?«
    »Aktuell würde unsere Austrittsgeschwindigkeit nahezu ein LG betragen«, erwiderte der L.I.
    Dana hatte von Schiffen gelesen, die mit mehr als 0,9 LG den Bergstrom-Raum verlassen hatten. Die Folgen waren katastrophal gewesen. Aufgrund der enormen Geschwindigkeit falteten sich die Raumdimensionen zu einem engen Tunnel zusammen. Eine extreme Blauverschiebung des elektromagnetischen Spektrums war die Folge. Millionen von Sonnen bewegten sich mit annähernder Lichtgeschwindigkeit auf das Schiff zu. Die Stauchung des elektromagnetischen Spektrums verwandelte ihre harmlosen Infrarotwellen in kurzwellige Gamma-Strahlung. Die STERNENFAUST würde buchstäblich verdampfen.
    »Momentan leiten wir zusätzliches Taranit durch die kristallinen Bahnen«, erklärte Lieutenant Jefferson, »aber wie lange die Funktion des Aggregats noch aufrechterhalten werden kann, ist schwer vorherzusagen. Es hängt davon ab, wie schnell der Zerfall weiter voranschreitet. Der aktuelle Faktor liegt bei vierzehn.«
    Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn von Ruderoffizier Ashley Briggs, sein hübsches Gesicht war leicht gerötet.
    »Kommunikation«, wandte Dana sich an Kommunikationsoffizierin Lieutenant Susan Jamil, die nervös auf ihrer Unterlippe kaute. »Senden Sie unseren Status per Bergstrom-Funk an das Star Corps, solange das noch möglich ist.«
    »Aye, Ma’am«, bestätigte die braunhaarige Frau.
    »Austrittsgeschwindigkeit läge aktuell bei 0,9 LG«, meldete Lieutenant Briggs.
    Ab 0,6 LG konnten sie überleben. Dana verkrampfte die Finger um die Lehnen ihres Konturensessels.
    »Da muss wohl jeder

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