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Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Titel: Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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schließlich zu ihr vor, um ihr etwas auf ihrem Bildschirm zu zeigen.
    Margaret kannte diesen Mann! Sie hatte ihn ein paar Male mit Jacob gesehen, und auch wenn die beiden ihr vorgespielt hatten, dass sie alte Schulfreunde wären, wusste Margaret doch, dass er auch zu Jacobs Verein gehörte – der GalAb.
    Sie biss die Zähne zusammen. Vorsichtig hob sie die Hand an die Schläfe, damit er ihr Gesicht nicht sehen konnte, tat so, als ob sie Kopfschmerzen hatte, und drehte sich um. Wenn sie schnell genug den Sender verließ, achtete vielleicht niemand auf sie.
    Vor dem Eingang sah sie, wie die beiden bewaffneten Männer vom Gleiter herunter sprangen und zusammen mit den anderen beiden Wächtern vorne im Fahrerteil einstiegen.
    Aus dem Park erklang ein Schrei. Es waren die beiden Polizisten von vorhin. Der Mann mit dem Scanner hob die Hand und deutete auf sie.
    Margaret blickte sich hektisch um.
    Hinter ihr schritt der GalAb-Agent durch die Halle zum Ausgang, vor ihr liefen die beiden Polizisten los, und der Gleiter mit Rewen hob mit leise surrendem Antigrav ab, während sich seine Heckklappe langsam schloss.
    Ohne nachzudenken, hechtete Margaret in das Dunkel des Gleiters.
     
    *
     
    Schwerer Kreuzer HELSINKI
     
    Sergeant Erica Lyon, die Leiterin der Marines an Bord der HELSINKI, kehrte zum Ausgangspunkt ihrer Inspektion zurück. Vor einer Stunde hatte sie im Shuttlehangar mit der unangesagten Ausrüstungskontrolle ihrer Marines begonnen – und sie war fündig geworden, weil die jungen Hitzköpfe noch immer nicht durchschaut hatten, dass Erica sie in der blauen Stunde am liebsten kontrollierte.
    Erica musste grinsen. In der letzten Stunde der Schicht wurden die Leute nachlässig. Wie Private Snider, der vergessen hatte, die Brennstoffzellen für die Servos des Kampfanzugs aufzutanken. Aber zum Ausgleich würde Snider bei ihrem nächsten Aufenthalt im Spacedock »freiwillig« auf der HELSINKI Wache schieben.
    Womöglich hatten sie auch vergessen, die Munitionsdepots der drei Shuttles nachzufüllen!
    Erica schwang sich in die L-1. Die Flachmagazine der Gauss-Kanonen, die wie in die Länge gezogene weiße Koffer aussahen, nahmen jede freie Fläche der Seitenwände ein. Mit einem Griff löste sie das Erste aus seiner Halterung, dessen Füllstandsanzeige nur noch dreißig Prozent aufwies. Ohne Unterstützung des Mikro-Antigravs in der Kassette hätte sie zehn ihrer Untergebenen holen müssen, denn selbst dieses fast leere Magazin wog 480 Kilogramm!
    Vorsichtig bugsierte sie das zwei Meter hohe Teil durch die Luke hinaus und sprang selbst hinterher, als das Außenschott des Hangars aufging.
    Ein sanfter Wind strich an Erica vorbei, die Atmosphäre entwich in den Weltraum, und zu allem Übel setzte auch noch die Schwerkraft aus.
    Die Alarmsirene ertönte. »Ausfall der Lebenserhaltungssysteme«, meldete die KI des Schiffs. Als ob sie das nicht selbst wusste.
    Jetzt machte sich Ericas Training in der Schwerelosigkeit bezahlt. Langsam drehte sie sich zum Shuttle um und stieß mit einer ruckartigen Bewegung vom Boden ab. Wie eine Rakete schoss sie in das Innere der L-1 und hieb im Vorbeifliegen auf den Verschlussmechanismus des Schotts. Mit der Schulter knallte sie gegen die Decke des Shuttles, aber immerhin hatte sie den Schalter getroffen. Das Schott schloss sich mit einem kaum hörbaren Schmatzen.
    Erica atmete schwer. Mit Schrecken sah sie, wie Andrés, der Pilot der L-3, an ihr vorbeischwebte und mit der letzten Luft langsam ins All driftete. Seine Augen waren groß wie Tennisbälle und blutrot, genau wie sein Gesicht, das im Unterdruck des Vakuums zu kochen begann. Erica wandte ihren Blick ab.
    Lange würde auch ihr Sauerstoffvorrat nicht halten. Jeder Kadett in der Grundausbildung lernte, Luftreserven zu berechnen. Überschlagsmäßig reichte ein Kubikmeter Luft für eine Stunde, ehe die Kohlendioxidkonzentration zu ersten Schwindelanfällen führte. Das ergab normalerweise bei einem angenommenen Volumen von fünf Mal drei Mal zwei Metern immerhin dreißig Stunden.
    Aber Erica wusste nicht, um wie viel der Luftdruck in der HELSINKI schon abgenommen hatte, ehe es ihr gelungen war, das Shuttle zu verschließen. So wie sie keuchte, ihre Atmung ging und ihr Puls raste, konnte sie vom halben normalen Luftdruck ausgehen, was noch immer fünfzehn Stunden Atemluft bedeutete.
    Erica kletterte zur Kanzel nach vorne. Dort musste für den Piloten und den Copiloten jeweils ein Raumanzug verstaut sein – und wirklich: Unter der

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