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Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Titel: Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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verkneifen, als sie den Fleck auf seinem Ärmel entdeckte.
    Er musste ihren Blick bemerkt haben, denn er schob verstohlen den Ärmel seines Jacketts über die Stelle, was ihr doch ein klein wenig Genugtuung verschaffte.
    »Danke, du auch«, sagte er beiläufig, während er sich umsah, ob Margaret jemand gefolgt war. »Ist Anwar al Bedi auch hier?«, fragte er lauernd.
    So war das also. Rewen hatte sie abgepasst, um sie auszufragen, welcher seiner Journalistenkollegen ihm hier gefährlich werden konnte. Wega-TV gehörte zwar zu den größten Medienkonzernen von Wega IV, aber gegen GBN war es ein kleines Licht.
    Margaret tat so, als würde sie sich suchend umsehen.
    »Nein«, antwortete sie und registrierte zufrieden das Aufblitzen seiner Augen. » Noch nicht.«
    Rewens Augenbrauen schoben sich zusammen.
    »Er hat vorhin ein Bestätigungssignal geschickt, dass sein Gleiter im Landeanflug ist«, fügte sie unschuldig hinzu.
    Rewen verzog seinen Mund. »Hexe«, zischte er.
    »Charmant wie immer.« Margaret grinste ihn kopfschüttelnd an und ließ ihn stehen.
    Es traf sich gut, dass Tonio Gordon zusammen mit der Marketingleiterin Yün Xü aus seinem Büro kam und sie zu sich winkte. Die zierliche, aus der irdischen Subregion China stammende Yün Xü wirkte neben dem zwei Meter großen Terraforming-Genetiker wie ein Kind, obwohl ihre Proportionen eine andere Sprache sprachen.
    »Sind wir so weit?«, fragte er und schaute demonstrativ auf seinen Armbandkommunikator.
    Ich weiß selbst, dass es fünf vor elf ist , dachte Margaret. Der Termin war extra für elf Uhr Ortszeit anberaumt worden, damit sich jeder über ein zweites Frühstück vor der Pressekonferenz freuen konnte. Der Tag auf Wega IV dauerte mit 28,8 Stunden weitaus länger als auf der Erde, und das galt auch für die Jahreslänge mit 423 Tagen. Deshalb zeigte jeder Armband-Kom auf Wega IV beide Zeiten an, die sonnenabhängige Ortszeit und die New Yorker Zeit für das Star Corps und alle interstellaren Geschäfte.
    »Einen letzten Check noch«, sagte sie laut. »Darf ich mal?«
    Tonio sah sie verwundert an, ließ sie jedoch gewähren, als sie ihm die Fliege aus honiggelbem Tamaferen-Holz richtete.
    »Ich danke dir«, sagte er.
    »Gern geschehen.« Margaret räusperte sich und flüsterte: »Ich dachte, in der Öffentlichkeit wären wir per Sie?«
    »Ich danke Ihnen«, sagte er unwirsch, konnte jedoch nicht weitersprechen, da in dem Moment Anwar al Bedi und sein Kamera-Koordinator den Lift hinter dem Empfang verließen.
    Aus den Augenwinkeln konnte Margaret sehen, dass Rewen ebenfalls bemerkt hatte, dass der braun gebrannte Anchorman der GBN -Wega angekommen war. Sie begrüßte den aus der irdischen Subregion Saudi-Arabien stammenden Mann von Galactical Broadcasting Network mehr als freundlich und stellte mit Genugtuung fest, wie Rewen die Fäuste ballte.
    Strike! , dachte sie. Zwei zu null für mich. Wenn nicht gar drei.
     
    *
     
    Margaret schob ihr e-Pad auf dem Podium zurecht; sie wollte nichts dem Zufall überlassen.
    Durch ein transparent geschaltetes Fenster in der Wand konnte sie zu den Journalisten sehen. Die meisten hatten ihr Synthodrink-Schlürfen beendet und unterhielten sich miteinander, nur Dora Cathill hielt noch ihr Glas in der Hand und musterte Anwar al Bedi wie eine Tigerin ihre Beute. Der GBN -Mann moderierte seinen Beitrag vor einem der strategisch platzierten 3D-Bilder der Erfolge von Terraforming Enterprises an. Es zeigte einen Wald aus genmodifizierten Tamaferen in der Steinwüste der Rickback-Berge im Osten von New Hope, der aussah, als sei er Hunderte von Jahren alt. Doch in Wahrheit hatte es dort noch vor einem Jahr gar keine Bäume gegeben. Tonio konnte auf sein Werk wirklich stolz sein.
    Langsam wurden die Klänge aus den versteckten Boxen lauter. Das automatische Soundsystem verlagerte die Musik – einen typisch weganischen Swing von Duke’s Men – vom Empfangsraum in Richtung von S14, sodass die Anwesenden ohne es richtig zu merken dorthin dirigiert wurden. Sonja hatte ihren Platz am Eingang verlassen und wies den kleinen Grüppchen höflich lächelnd den Weg.
    »Es geht los«, sagte Rochus Mikaelsen vom firmeneigenen Sender TE-TV und aktivierte die Kameradrohne im Mittelgang, mit der er jeden Winkel von S14 einfangen konnte.
    Margaret nickte. TE-TV würde den gesamten Event als Hochglanz-Vid ins Wega-Netz streamen, aber erst die Reaktionen der Journalisten und Analysten in den Abendnachrichten würden zeigen, ob die Pressekonferenz

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