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Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Titel: Sternenfaust - 186 - Veränderungen
Autoren: Thomas Höhl
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ihm jedoch kein Angebot, seinerseits nur Romana zu sagen, sodass Ashley direkt fragte: »Wie möchten Sie angesprochen werden?«
    Die Wanagi wirkte für einen kurzen Moment sehr irritiert, dann sagte sie zögerlich: »Wie bei den Menschen auch. Mit meinem Namen!«
    Ashley grinste. »Ja, das hatte ich schon vermutet, aber würde nicht im Gegenzug Romana reichen?«
    »Das ist nur mein halber Name«, sagte sie verwundert.
    Ashley nickte. »Bei den Wanagi unterscheidet man also nicht zwischen Vor- und Nachnamen.«
    Die Wanagi schüttelte leicht den Kopf.
    »Verstehe«, sagte Ashley. »Es klingt nur so förmlich, wenn ich immer Romana Hel’gara sage.«
    »Was würden Sie bevorzugen?«
    »Nun, nur Romana würde reichen, finden Sie nicht?«
    Die Wanagi schien kurz zu überlegen.
    »Das heißt, wenn das in Ihrer Kultur nicht respektlos wäre«, fügte Ashley hinzu.
    »Das nicht«, erwiderte sie zögerlich. »Es ist nur … ungewöhnlich!«
    Ashley nickte. »Zu intim?«, fragte er schließlich.
    »Bitte?«
    »Bei den Menschen ist es Ausdruck einer etwas intimeren Beziehung, wenn nur noch der Vorname benutzt wird.«
    »Dann nennen Sie mich bitte Romana«, sagte die Wanagi hastig. Sie wirkte sogar ein wenig erfreut. »Denn genau deshalb habe ich Sie kommen lassen. Ich möchte mit Ihnen eine intime Beziehung.«
    Ashley riss erstaunt die Augen auf und fragte sich für einen Moment, ob er sich verhört hatte oder ob es sich hier vielleicht um ein typisches Missverständnis zwischen zwei unterschiedlichen Alienrassen handelte. »Könnten Sie vielleicht die Begriffe ›intime Beziehung‹ ein wenig genauer definieren?« Lächelnd fügte er hinzu: »Nicht dass die Wanagi darunter etwas ganz anderes verstehen als die Menschen.«
    »Ich spreche von einer engen körperlichen und geistigen Vertrautheit, von einer anhaltenden Zweisamkeit, mit Liebkosungen, intensiven Körperkontakten und sexuellem Verkehr.«
    Ashley nickte und riss die Augenbrauen hoch. »Nein!«, sagte er schließlich, »wir reden offenbar nicht aneinander vorbei.«
    »Dann können wir mit der Intimität beginnen?«, wollte Romana wissen.
    »Langsam, langsam!«, rief Ashley und hob abwehrend die Hände. »Wir … wir kennen uns gerade einmal seit zehn Sekunden?«
    »Ich habe mehrere Videofiles der Menschen zu diesem Themenkomplex gesehen«, erklärte Romana ruhig. »In einem Fall kam es bereits nach 4,3 Sekunden zu intimen Handlungen.«
    »Ich frage besser nicht nach, was für ein File das war«, murmelte Ashley zu sich selbst. Dann atmete er ruhig durch und sagte: »Romana, es ist nicht so, dass ich mich nicht geschmeichelt fühle, aber ich muss doch fragen, wie Sie dabei ausgerechnet auf mich kommen?«
    »Commander Jane Wynford hat Sie vorgeschlagen!«, antwortete Romana.
    »Wie bitte?«
    »Ich habe ihr mein Verlangen geschildert, und daraufhin hat Commander Wynford Sie vorgeschlagen.«
    »Ich glaube«, erwiderte Ashley grimmig, »ich muss ein paar ernste Worte mit unserer Space-Oma wechseln!«
    »Sie wirken verärgert!«, stellte Romana verwundert fest.
    »Und ob ich verärgert bin«, sagte Ashley.
    »Weshalb?«, wollte Romana wissen.
    Ashley wollte schon zu einer Antwort ansetzen, doch dann blickte er in die verwirrten Augen von Romana und seufzte. »Ich kann im Moment nicht sagen, ob die Wanagi den Menschen etwas voraushaben oder ob ihnen etwas fehlt, wenn sie auf all die umständlichen Rituale und sozialkonformen Verhaltensnormen verzichten, die bei den Menschen gelten und die vor allem zwischenmenschlichen Beziehungen vorausgehen. Und wahrscheinlich gibt es noch nicht einmal wenige Crewmitglieder auf der STERNENFAUST, die eine solche Gelegenheit nicht freudig ergreifen würden. Doch bevor wir das alles vertiefen und sinnlose Diskussionen führen, muss ich Ihnen leider sagen, dass Sie da bei mir, wie man so schön sagt, auf das ganz falsche Pferd gesetzt haben.«
    »Aufs falsche Pferd gesetzt?«, wiederholte Romana nachdenklich. »Das ist eine Redensart, die umschreibt, dass man sich an die falsche Person gehalten hat.«
    »So ist es«, sagte Ashley.
    »Dann war also die Einschätzung von Commander Jane Wynford, wir beide würden ein hübsches Paar abgeben, ein Fehlurteil.«
    Ashley musste lächeln. »Mit Commander Wynford ging wohl die Autorin durch«, sagte er, »aber sie hatte in der Tat nicht alle Informationen, die notwendig waren. Sie wusste nicht, dass ich homosexuell bin.«
    Romana schien für einen Moment verwirrt.
    »Sie wissen doch, was der Begriff
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