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Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Titel: Sternenfaust - 186 - Veränderungen
Autoren: Thomas Höhl
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höre«, erwiderte sie, nachdem sie mit ihrem Zeigefinger das Bestätigungsfeld ihres Kom-Panels berührt hatte.
    »Es gab einen Zwischenfall in Frachtraum sieben«, meldete der Captain. »Bruder William wurde von dem Fremden niedergeschlagen.«
    »Ich bin unterwegs«, rief Dana, noch während sie sich erhob.
    Sie nickte Taglieri zu und sagte: »Wir haben einen Eindringling an Bord, der teleportieren kann. Ich schlage vor, wir kümmern uns zunächst darum. Danach überlegen wir, was die geeigneten Maßnahmen sind, um künftig auf diesem Schiff Insubordinationen zu sanktionieren.«
    Taglieri nickte.
     
    *
     
    Dana eilte in die Krankenstation, wo Bruder William bereits auf einer Medo-Liege von Ash und Dr. Scott behandelt wurde.
    Ash und die Ärztin waren dabei, sich medizinische Fachausdrücke zuzurufen und unterschiedliche Bedienfelder zu aktivieren. Obwohl Danas Ungeduld stieg, wagte sie nicht, den Behandlungsprozess zu unterbrechen.
    Erst als Ash innezuhalten schien und mit nickendem Kopf die Messergebnisse auf einem der Monitore betrachtete, sagte Dana: »Ash, können Sie schon eine Prognose abgeben?«
    »Ein schweres, offenes SHT { * } . Wir haben die Rückbildungsprozesse eingeleitet und Neu-Rep injiziert, zugleich konnte die Epiduralblutung gestoppt werden. Aber ich will die Lage nicht verharmlosen. Allein der Umstand, dass Bruder William sofort behandelt wurde, hat ihm das Leben gerettet. Solange dieser Fremde weiterhin aus dem Hinterhalt angreift, sollte sich niemand irgendwo allein befinden.«
    »Captain«, sagte Dana zu Mulcahy, »geben Sie den entsprechenden Befehl an die Crew. Niemand darf sich irgendwo allein aufhalten.«
    »Aye, Ma’am«, erwiderte Mulcahy und ging zu einer Kom-Konsole.
    »Ist zu befürchten, dass Langzeitschäden auftreten, Ash?«, wollte Dana wissen.
    »Abgesehen von der Möglichkeit einer anterograden Amnesie gehe ich im Moment davon aus, dass sich Bruder William vollständig erholt«, sagte Ash.
    »Eine anterograde Amnesie«, wiederholte Dana seufzend. »Das heißt, es könnte sein, dass er sich an den Angriff nicht erinnert.«
    Bruder William stöhnte leicht und fing an, sich unruhig hin- und herzuwälzen.
    »Bruder William«, sagte Dana und legte beruhigend ihre Hand auf den Unterarm des Christophorer-Mönchs. »Sie sind auf der Krankenstation und in Sicherheit.«
    Das schien William tatsächlich ein wenig zu beruhigen. Dennoch versuchte er, die Augen zu öffnen, war aber wohl für einen Moment so geblendet, dass er sich schützend die Hand vor die Augen hielt.
    Nach einigen Sekunden hatte er sich an das Licht gewöhnt.
    »Haben Sie den Fremden finden können?«, wollte er wissen.
    »Leider noch nicht«, sagte Dana. »Ich hatte gehofft, Sie könnten uns irgendeinen Hinweis geben, der uns dabei hilft, ihn aufzuspüren.«
    Bruder William schien zu überlegen, dann wollte er den Kopf schütteln, was offenbar mit einem sofortigen Schmerz geahndet wurde.
    »Den Kopf halten Sie bitte ganz ruhig«, sage Ash. »Sonst muss ich Sie mit Kraftfeldern fixieren.«
    »Ich werde brav sein«, murmelte William.
    Er blickte sich im Raum um und fragte schließlich: »Wo ist meine Kutte?«
    »Die Kutte hat offenbar der Fremde an sich genommen«, erklärte Colonel Yefimov, der sich ebenfalls auf der Station befand. »Wir haben Sie jedenfalls ohne Kutte im Frachtraum vorgefunden.«
    »Was ist mit dem Umhang, der noch immer im Labor untersucht wird?«
    »Ich hatte vermutet, der Fremde würde versuchen, sich diesen Stoff anzueignen. Daher habe ich einige Marines dort abgestellt. Vielleicht war ihm dieses Kleidungsstück zu gut bewacht.«
    Dana nickte.
    Bruder William schien ungewöhnlich besorgt, sodass sie sich veranlasst fühlte, zu sagen: »Keine Sorge, wir werden den Fremden schon finden.«
    »Drache«, murmelte William.
    Dana warf Ash einen besorgten Blick zu, dann wandte sie sich wieder an den jungen Mönch und fragte: »Bruder William?«
    »Bevor der Fremde mich angriff, sah ich … einen Drachen!«
    Dana runzelte die Stirn. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte und blickte hilfesuchend zu Ash.
    »Das Gehirn kann einem manchmal einen Streich spielen«, erklärte Ash. »Und Ihres, Bruder William, hat einen Schlag mit einer Eisenstange abbekommen.«
    »Ich dachte auch erst an eine Halluzination«, sagte William erschöpft, »aber ich habe es deutlich gesehen. Der Fremde teleportiert nicht. Er reitet auf einem Drachen!«
    Dana sah, wie Ash leicht den Kopf schüttelte. Ihr war klar, was er
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