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Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Titel: Sternenfaust - 186 - Veränderungen
Autoren: Thomas Höhl
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Hel’garas Quartier fort, als Commander Wynford plötzlich sagte: »Glauben Sie wirklich …« Dann verstummte sie.
    »Sagen Sie es ruhig«, forderte Dana sie auf.
    »Vergessen Sie es!«
    Doch Dana ließ noch immer den Blick auf der blonden Dame ruhen.
    »Es war eine dumme Frage«, beharrte Jane Wynford.
    Dana nickte gutmütig. »Sie wollen wissen, ob ich wirklich glaube, dass wir die Große Leere rückgängig machen können. Dass es uns gelingt, diese Akoluthoren zu finden. Und dieses Panthesaurum. Von dem wir noch nicht einmal ahnen, was sich dahinter verbirgt.«
    »So in etwa«, seufzte die Erste Offizierin. »Sie sehen ja: eine dumme Frage.«
    »Wieso sagen Sie das?«, wollte Dana wissen.
    »Was können Sie als meine Vorgesetzte schon darauf antworten«, erklärte Commander Wynford. »Es ist ja sozusagen Ihre berufliche Pflicht, mir Mut zu machen. Ich kann nur wiederholen: Es war eine dumme Frage. Entschuldigen Sie, Ma’am.«
    Es war nicht so, dass Dana nicht lange und intensiv über genau diese Frage nachgedacht hätte. Sie hatte sich immer wieder gefragt, ob sie denn selbst glaubte, eine Chance zu haben, dass all dieses noch zu einem einigermaßen guten Ende führen würde.
    Daher hielt sie Commander Wynford kurz am Arm fest und sagte: »Vielleicht kennen Sie mich noch immer nicht gut genug. Dafür kenne ich Sie besser als Sie glauben. Vielleicht kenne ich Sie sogar besser als Sie sich selbst.«
    Commander Wynford nickte: »Weil Sie eine andere Version von mir in der zweiten Zeitlinie getroffen haben«, erwiderte sie lächelnd.
    »So ist es«, sagte Dana. »Aus der zweiten Zeitlinie, in der Sie sich selbstlos um Cody Mulcahy gekümmert haben.«
    Commander Wynford lächelte.
    »Denn würden Sie mich ebenso gut kennen«, fuhr Dana fort, »dann würden Sie wissen, dass ich nicht das Leben einer Crew aufs Spiel setzen würde, wenn ich nicht wirklich glaubte, dass wir eine Chance haben. Hätte ich Zweifel, würde ich nach einem bewohnbaren Planeten suchen und dort eine menschliche Siedlung errichten. Ich würde den wenigen Menschen, die noch in diesem Universum verblieben sind, Ruhe und die Chance auf einen Neuanfang gönnen. Ich würde uns allen erlauben, um die Toten zu trauern. Daher lautet die Antwort auf Ihre Frage: Ja. Ich habe zu viel erlebt, um noch an Zufälle zu glauben. Ich bin mir sicher, dass wir hier sind, um eine Aufgabe zu erfüllen. Und ich bin auch sicher, dass, wer auch immer uns diese Aufgabe zukommen ließ, wer auch immer vor einer Millionen Jahren ein Akoluthorum in unsere Galaxis geschickt hat, dass er wusste, dass wir in der Lage sein würden, diese Aufgabe zu bewältigen.«
    Commander Wynford nickte. »Sie sollten das vielleicht auch der Crew mitteilen.«
    Dana überlegte, dass das vielleicht eine gute Idee war. »Aber da ist noch etwas«, sagte sie. »So, wie ich Sie kenne, Commander Wynford, bin ich überzeugt, dass Sie das ebenfalls glauben.«
    Commander Wynford nickte langsam und nachdenklich. »Sie könnten recht haben.«
    Dana holte seufzend Luft. »Dann wäre das geklärt. Nun wird es Zeit, die Dinge mit Romana Hel’gara zu klären.«
    Sie waren nur noch wenige Schritte von Romana Hel’garas Kabine entfernt.
    Dana streckte ihren Rücken durch und holte tief Luft. Sie konnte nicht genau sagen, weshalb, aber durch das Gespräch mit Commander Wynford fühlte sie sich ein wenig besser. Sie war froh, dass die ältere Offizierin sie begleitet hatte.
    Bevor Dana das Sensorfeld für den Türöffner berührte, überlegte sie kurz, dass es im Grunde nicht richtig war, die Privatsphäre von Romana Hel’gara so wenig zu beachten, dass sie ungefragt das Quartier betrat.
    Dana hätte selbst nicht erklären können, weshalb sie es dennoch tat. Wollte sie Romana Hel’gara unbewusst bestrafen?
    Nach einem kleinen Piepgeräusch schwang die Tür zur Seite und Dana trat in das Quartier ein.
    Doch noch in der Türschwelle blieb sie wie angewurzelt stehen.
    Auf dem Sofa rekelten sich zwei nackte Männer.
    Einer von den beiden war Lieutenant Ashley Briggs. Den anderen hatte sie noch nie gesehen.
    »Heute muss mein Glückstag sein«, sagte Commander Wynford lakonisch.
    »Captain Frost!«, stammelte Ashley Briggs. »Ich meine, Commodore Frost! Ich, ich meine, Ma’am!« Er erhob sich und zog sich eine Decke über die Hüfte.
    Sein Gesicht lief von einem Augenblick, auf den anderen knallrot an.
    »Wer sind Sie?«, rief Dana dem Fremden entgegen und hielt ihre Hand bereits über ihrem
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