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Sternenfaust - 191 - Nukleus

Sternenfaust - 191 - Nukleus

Titel: Sternenfaust - 191 - Nukleus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl & Sascha Vennemann
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absetzen konnte.
    Auf dem Bildschirm sahen sie, wie die Niss ihre Posten an den Eingängen verließen und in das dahinterliegende Dunkel verschwanden. Dafür strömten jetzt kleine schwarze Kugeln aus den Löchern und umschwirrten die Fähre wie ein zorniger Insektenschwarm.
    »Das ist ein Angriff!«, brüllte der Kommandant der Marines aus dem Shuttlefond.
    In der Tat feuerten die Drohnen mit Strahlenwaffen auf sie.
    »Ich erfasse drei Dutzend feindliche Einheiten!«, meldete Moira Kapoor. »Hochenergetische Strahlenwaffen. Damit haben sie die Shuttlehülle in Nullkommanichts durchbrochen!«
    Turanagi wurde bleich. »Dann habe ich die Kontaktaufnahme wohl missinterpretiert. Das war keine Begrüßung. Das war eine Warnung!«
     
    *
     
    Die sechsunddreißig Kugeldrohnen hatten sich rund um die Fähre postiert und feuerten auf die Außenhülle des Shuttles.
    »Schilde bei siebzig Prozent und fallend!«, berichtete Moira Kapoor.
    Immer wenn die kleinen Strahlengeschütze ihr Ziel fanden, durchlief ein leichtes Zittern das Schiff.
    »Jefferson, Analyse!«, forderte Cody. »Was sind das für Dinger? Können wir etwas gegen sie unternehmen?«
    Der Ingenieur tippte hektisch auf seinem für Cody vollkommen metallisch blanken Pad herum. Nur der Genetic konnte erkennen, was dort durch feinste Temperaturunterschiede dargestellt wurde.
    »Soweit ich erkennen kann, sind es ganz normale Kampfdrohnen, Sir«, sagte Jefferson. »Keine organischen Komponenten, lediglich eine Strahlenwaffe und eine Antigrav-Einheit. Und wieder keine Energieversorgung.«
    »Turanagi, irgendwelche Signale von den Fremden?«
    Das Hybridwesen aus Mensch und Alendei schüttelte den Kopf. »Nein, nichts. Auch auf meine mentalen Anfragen hin bekam ich keine Antwort.«
    »Bei gleichbleibendem Beschuss sind unsere Schiffssysteme in fünfundvierzig Sekunden ernsthaft gefährdet«, gab Lieutenant Kapoor zu bedenken.
    »Vielleicht handelt es sich um eine automatische Schutzmaßnahme gegen Eindringlinge?«, mutmaßte Jamil.
    »Unwahrscheinlich«, meinte Jefferson. »Die haben doch direkt mit uns kommuniziert und erst danach diese Dinger auf uns losgelassen.«
    Cody Mulcahy hatte genug gehört und fällte eine Entscheidung.
    »So einfach lassen wir uns nicht abwimmeln. Notfalls müssen wir uns gewaltsam Zutritt verschaffen, um herauszufinden, was mit Commander Austen und Taro geschehen ist. Lieutenant Kapoor, erfassen Sie die Drohnen mit den Bordgeschützen und schießen Sie sie ab.«
    »Aye, Sir!« Die Shuttlepilotin programmierte die integrierten Waffen des Shuttles auf die Drohnensignaturen und stellte auf Automatik. Die Zielerfassung richtete die Geschütze aus und feuerte.
    Die Drohnen der Niss stellten sich nicht gerade als widerstandsfähig heraus. Nicht einmal ein Viertel der vollen Feuerkraft war nötig, um die Flugroboter kampfunfähig zu machen.
    Keine Minute später zerplatzte die letzte Kugel in einem Energiestrahl. Die Einzelteile spritzten im Vakuum in alle Richtungen davon.
    »Das war die Letzte«, meldete die Pilotin. »Wie es scheint, kommen keine weiteren Gegner nach. Und auch die Niss lassen sich nicht mehr blicken.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte Lieutenant Jefferson. »Ich scanne hier zahlreiche Einheiten, die sich im näheren Umkreis bewegen. Allerdings kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, ob die alle wegen uns hier sind.«
    »Gut, behalten Sie das im Auge, Lieutenant.« Cody erhob sich aus dem Copiloten-Sitz. »Lieutenant Jamil, öffnen Sie eine Verbindung zur STERNENFAUST. Wir erstatten Bericht.«
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
    4. August 2273, 21.14 Uhr
     
    »Wie beurteilen Sie die Lage?«, wollte Dana von Captain Mulcahy wissen.
    »Mit den Angreifern sind wir problemlos fertig geworden«, sagte Mulcahy. Seine Stimme brachte zum Ausdruck, dass es keine Alternative zum Waffeneinsatz gegeben hatte.
    »Was sagen die Scans?«, wollte Taglieri wissen. »Ist mit weiteren Angriffen zu rechnen?«
    »Das, was wir hier scannen, ist uferlos«, erklärte Lieutenant Jefferson und blickte sich mit seinen Facettenaugen auf seinen Monitor. »Wir können nicht beurteilen, ob Kampfdrohnen darunter sind, die sich gezielt oder nur zufällig in unsere Richtung bewegen.«
    »Ich schlage vor, dass wir unsere Suche nach Commander Austen und Taro fortsetzen«, sagte Mulcahy.
    Dana nickte. Ihr war nicht wohl bei dem Gedanken, aber es war auch nichts gewonnen, wenn sie beim ersten Widerstand das Außenteam zurückbeorderte. »Ich überlasse Ihnen die

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