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Sternenfaust - 191 - Nukleus

Sternenfaust - 191 - Nukleus

Titel: Sternenfaust - 191 - Nukleus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl & Sascha Vennemann
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Ihre Arbeit im Star Corps. Ich sehe großes Konfliktpotenzial, wenn jedes Senatsmitglied seine eigenen Akten einsehen kann.«
    »Der Senat wird das entscheiden«, sagte Savanna freundlich, aber bestimmt. Sie ließ keinen Zweifel daran, dass sie bereit war, ihr Amt mit der damit übertragenen Macht auch auszuüben.
    »Selbstverständlich«, antwortete Dana. Mit diesem Wort hatte sie sich erhoben. »Ich denke, Sie alle haben viel zu besprechen, und ich werde auf der Brücke gebraucht.«
    »Soll ich Sie begleiten, Ma’am?«, wollte Commander Wynford wissen.
    »Ich lasse Sie rufen, wenn ich Sie benötige«, antwortete Dana.
    Sie nickte noch einmal allen zu und verließ den Raum.
    Als Dana die Idee zu dem Senat gekommen war, hatte sie geglaubt, damit viele Probleme zu lösen. Doch jetzt war sie sich nicht mehr sicher, ob der Senat nicht am Ende mehr Probleme verursachen als beseitigen würde.
     
    *
     
    Shuttle SF-5
    4. August 2273, 23.17 Uhr
     
    »Irgendwelche Neuigkeiten, Lieutenant Jefferson?«, wollte Cody Mulcahy wissen.
    »Ich scanne zahlreiche Antigravplattformen, die sich vor und neben uns bewegen«, berichtete der Ingenieur. »Teilweise müssen sie sich in dem Gestein befinden. Da das aber eher unwahrscheinlich ist, dürfte es sich dabei um Niss handeln, die durch angrenzende Gänge schweben. Allerdings erfasse ich im Moment nur eine Einheit, die sich tatsächlich unserer Position nähert und die Fähre als Ziel zu haben scheint.«
    Er legte die schematischen Scans auf den Schirm der Wandkonsole. Das Gewusel aus sich bewegenden Punkten war völlig unübersichtlich, doch Jefferson hatte die entsprechende Einheit, von der er gesprochen hatte, markiert. Die erfassten Werte unterschieden sich von denen der normalen Antigravplattformen.
    »Was ist das?«, wollte Lieutenant Kapoor wissen. »Noch eine weitere Kampfdrohne?« Sie hielt die Waffen im Standby-Modus.
    Jefferson zuckte mit den Schultern. »Zumindest sind keine Lebenszeichen zu registrieren.«
    »Umschalten auf die optischen Bugsensoren!«, befahl Cody. Die betreffende Einheit näherte sich ihrer Position über den Tunnel ganz rechts.
    Als die Pilotin den entsprechenden Sektor heranzoomte, schob sich aus dem Dunkel des kreisrunden Ganges ein schwebendes Etwas, das wie das Mutterschiff der vor wenigen Minuten vernichteten Kampfdrohnen aussah. Die Kugel war etwa fünfmal so groß wie ihre kleineren Pendants.
    Ein kurzes Wabern durchlief das Bild, als die Sonde durch das Kraftfeld flog und langsam und bedächtig auf das Shuttle zuschwebte.
    »Waffenaktivität?«, fragte Cody.
    »Negativ«, meldete Jefferson. »Das Ding, was immer es auch sein mag, verfügt anscheinend über keine Waffen.«
    Die Kugel mit einem knappen Meter Durchmesser positionierte sich direkt vor dem Bug der Fähre. Etwas in der Mitte der Sonde öffnete sich irisartig, dann fächerten bläuliche Strahlen auf und fuhren über die Front des Schiffes.
    »Wir werden gescannt«, stellte Lieutenant Kapoor fest.
    »Allerdings rein physikalisch«, fügte Jefferson hinzu. »Auf die Daten des Computers wird kein Zugriff genommen. Erfasst werden nur die technischen Strukturen und unsere Lebenszeichen.«
    »Wäre es nicht sinnvoller gewesen, das zuerst zu tun und uns erst danach anzugreifen?«, wunderte sich Susan Jamil. »Oder wollten die erst einmal sehen, ob wir uns das gefallen lassen?«
    Die Sonde beendete den Scan und schloss die Öffnung, aus der die Strahlen gekommen waren.
    Ein Warnton erklang. »Eingehendes Signal!«, meldete Lieutenant Kapoor. Verblüfft sah sie Cody an. »Eine Begrüßung in Solar.«
    »Legen Sie sie auf den Hauptschirm, Lieutenant!«, befahl Cody.
    Auf dem Frontmonitor öffnete sich ein weiteres Fenster, und das frontale Bild eines Niss erschien.
    Seine Kauscheren bewegten sich, während wieder blubbernde Laute aus den Lautsprechern drangen. Nach wenigen Sekunden modulierte sich allerdings daraus eine tiefe, monotone Stimme, die zwar leicht künstlich aber dennoch verständliches Solar sprach.
    »Ihr seid auf Welt. Bitte geht!«
    »Welt?«, fragte einer der Marines im Hintergrund. »So nennen sie den Planeten?«
    »Das ist nicht ungewöhnlich«, meinte Turanagi. »Viele Spezies oder Kulturen nennen ihren Lebensraum so, weil es zunächst der einzige ist, den sie kennen. ›Welt‹ ist eine der häufigsten Selbstbezeichnungen von Planeten, die bei Erstkontakten genannt wird. Üblicherweise werden Planeten dann nach den phonetischen Eigenheiten benannt.«
    »Lieutenant Kapoor,

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