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Sternenfaust - 191 - Nukleus

Sternenfaust - 191 - Nukleus

Titel: Sternenfaust - 191 - Nukleus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl & Sascha Vennemann
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Kanal freigeben«, forderte Cody. Die Pilotin tat, wie ihr geheißen.
    »Ich heiße Cody Mulcahy und bin Captain des Star-Corps-Schiffes STERNENFAUST. Darf ich nach Ihrem Namen fragen?«
    Der oder die Niss reckte den Kopf nach oben, rieb sich mit den Kopftentakeln über den Hals und verteilte ein dort aus Drüsen austretendes Sekret über der Mundpartie.
    Der dunkelgelbe Schleim wirkte nicht gerade appetitlich.
    Cody warf einen Blick zur Seite. Jamil hatte sich angewidert abgewandt, selbst die Medizinerin Dr. Kendra Scott rümpfte die Nase.
    »Ich bin Flem. Wir sind Niss.«
    »Flem, also«, bestätigte Cody nickend. »Warum haben Sie uns angegriffen, Flem?«
    »Ihr seid auf Welt. Welt muss beschützt werden. Bitte geht!«
    Langsam verstand Cody. Die Niss wollten keinen Kontakt mit der Außenwelt. Vielleicht hatten sie schlechte Erfahrungen mit Besuchern von außerhalb gemacht oder waren generell ein eigenbrötlerisches Volk. Es konnten auch religiöse Gründe eine Rolle spielen.
    »Wir hatten nicht die Absicht, Ihnen Unannehmlichkeiten zu bereiten, Flem. Wir sind auf der Suche nach zwei Freunden von uns, die Ihre Welt vor Kurzem besucht haben. Wir wurden geschickt, um nach ihnen zu sehen und sie abzuholen.«
    »Die dreiundachtzig Stämme haben es wahrgenommen«, blubberte der Niss. »Es waren Eindringlinge hier.« Er klang aufgeregt. Das aufgetragene Sekret tropfte und spritzte aus Flems Insektengesicht.
    »Uns war nicht bewusst, dass wir Ihre Grenzen verletzen und möchten uns dafür entschuldigen«, versuchte Cody die Situation zu entspannen. »Wir haben uns Sorgen um unsere Freunde gemacht. Wenn wir sie zurückbekommen, werden wir Welt sofort wieder verlassen.«
    Flem rollte mit dem Kopf. »Die Eindringlinge sind bei Eerl, in der Nähe von Flem. Wir sind in der Hülle von Welt. Zwei von Codymulcahy dürfen zwei von Codymulcahy holen kommen.«
    »Was meint er?«, flüsterte Jefferson. »Zwei von Cody Mulcahy?«
    »Ich glaube, Flem ist keine Individual-, sondern eine Sammelbezeichnung«, antwortete Cody leise. »Es ist die Bezeichnung für eine Familie, einen Clan oder einen Stamm. Zumindest für eine Gruppe. Wahrscheinlich geht der Niss davon aus, dass mein Name ebenfalls stellvertretend für uns alle steht.«
    Cody wandte sich wieder an den Fremden. »In welchem Zustand sind unsere Freunde?«, fragte er.
    »Die Eindringlinge leben«, antwortet der Niss knapp. Mehr schien er dazu nicht sagen zu wollen.
    »Gott sei Dank!«, murmelte Dr. Scott. »Das ist schon einmal eine gute Nachricht.«
    Auch Cody gab sich erleichtert. »In Ordnung, Flem. Zwei von uns werden die beiden Eindringlinge holen kommen. Wie gehen wir dabei vor?«
    »Flem kommt zu euch und bewegt sich bei euch«, blubberte das Larvenwesen. »Wir holen die Eindringlinge gemeinsam. Immer zusammen.«
    »Einverstanden!« Cody nickte Dr. Scott zu. »Bereiten Sie sich auf den Ausstieg vor, Doktor Scott. Sie werden mich begleiten, damit die medizinische Versorgung von Taro und Commander Austen gewährleistet ist. Flem, wir warten auf der Plattform auf Sie.«
    Der Niss gab ein saftiges Brummen von sich, dann wurde die Verbindung unterbrochen.
    Kaum war das Bild auf dem Frontschirm verschwunden, schwebte die Kugelsonde gemächlich zurück zu dem Gang, aus dem sie gekommen war, und machte sich davon.
    »Sir!«, meldete sich Sergeant Kara Peters, die Kommandantin der Marines.
    »In Anbetracht des bereits erfolgten Angriffes hielte ich es für sinnvoller, wenn ich Sie begleite!«
    »Danke, Sergeant, aber das wird nicht nötig sein«, wog Cody ab. »Wir werden standardmäßig unsere leichten Raumanzüge und Nadler tragen. Wie ich die Situation einschätze, dürfte das genügen. Die medizinische Versorgung unseres Außenteams halte ich für wichtiger.«
    Im Hintergrund legte Dr. Scott bereits die entsprechende Montur an. Cody ließ nun ebenfalls die Wandverkleidung zur Seite fahren, hinter der sich eine Reihe der leichten Raumanzüge verbarg. Mit schnellen Griffen hatte er ihn übergezogen.
    »Lieutenant Jefferson, Sie übernehmen während meiner Abwesenheit hier das Kommando. Wir werden uns regelmäßig per Funk melden. Lieutenant Jamil, Sie informieren die STERNENFAUST über die neuesten Ereignisse. Turanagi, wenn es Ihnen gelingen sollte, per Geistsprache Kontakt zu weiteren Niss herzustellen, versuchen Sie so viel wie möglich über dieses Volk herauszufinden.«
    »Ich will es gerne versuchen!«, antwortete Turanagi. »Captain, werden Sie auch nach dem Akoluthorum

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