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Sternenfaust - 191 - Nukleus

Sternenfaust - 191 - Nukleus

Titel: Sternenfaust - 191 - Nukleus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl & Sascha Vennemann
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besonders auf Eponen und ihre Reiter. Da sie die Einzigen sind, die Nukleus ungefragt betreten können und es in der Vergangenheit wohl auch schon getan haben, sind sie für die Niss ein nicht zu kontrollierender Faktor beim Schutz ihrer Welt. Deswegen wurde Taro betäubt.«
    »Codymulcahy dürfen den Eponenreiter mitnehmen«, stellte Flem klar. »Er muss schlafen, bis er Welt verlassen hat.«
    Cody verstand die Sorge der Larvenwesen. Er wandte sich an Austen. »Wie wurde er transportiert?«
    Austen bat Scott, beiseitezutreten, und bückte sich zu Taro hinab. Erst jetzt entdeckte Cody den kleinen metallisch glänzenden Kasten, der am Umhang des Karolaners befestigt war. Commander Austen drückte auf ein Tastfeld und der bewusstlose Körper wurde in die Höhe gehoben. Problemlos konnte man Taro jetzt durch die Gegend bugsieren.
    »Doktor Scott, Sie gehen mit Taro zurück zum Shuttle.« Cody schälte sich aus seinem Raumanzug und mit der Hilfe von Austen streiften sie ihn dem Karolaner über. »Hinterlegen Sie für unsere Rückkehr zur Fähre zwei Raumanzüge am Ausgang der Röhre. Wir beide …«, er nickte Austen zu, »werden uns hier noch ein wenig umsehen.« Er wandte sich an Flem. »Das heißt, wenn wir das dürfen.«
    Flem schwebte auf Augenhöhe an den Captain der STERNENFAUST heran. »Die dreiundachtzig Stämme haben entschieden: Codymulcahy sind für uns ungefährlich. Der Stamm darf sich Welt betrachten, bevor er sie verlässt.«
    »Und ich weiß auch schon, wohin wir gehen!«, rief Austen augenzwinkernd. »Das, was uns besonders interessiert, ist der Kern von Nukleus. Die Welt in der Welt.«
    Flem blubberte bestätigend. »Codymulcahy meint das Sammelnest. Die meisten Niss leben dort.« Lautlos drehte sich seine Transporthülle zu einem der Ausgänge.
    »Flem wird es euch zeigen und euch begleiten …«
     
    *
     
    Jake Austen kannte den Anblick des inneren Planeten bereits von seiner Ankunft, und es amüsierte ihn, die erstaunt umherirrenden Augen seines Vorgesetzten Mulcahy zu beobachten, als sie von einer Antigravplattform getragen zum Sammelnest hinüberflogen.
    Neu war für ihn allerdings der Blick zurück, auf die Innenseite der äußeren Planetenhülle. Auch sie war, wie der Kern von Nukleus, über und über mit technischen Plattformen und Bauten versehen, über die unzählige Niss hinweghuschten. Nachdem sich Dr. Scott mit Taro zurück zum Shuttle aufgemacht hatte, waren er und Captain Mulcahy dem Niss in einen der Tunnel gefolgt, der sie zur inneren Oberfläche gebracht hatte.
    Die Niss selbst brauchten keine zusätzlichen Plattformen für eine Passage zum inneren Planeten, aber für Lastentransporte hatten sie in regelmäßigem Abstand Stationen errichtet, von denen aus sie beladene Metallflächen aussandten. Auf einer dieser Plattformen befanden sie sich nun und bewegten sich mit erheblicher Geschwindigkeit auf die riesige künstliche Stadt zu. Das Panorama war atemberaubend, als hätte sich eine Welt um sie herumgestülpt.
    »Das erinnert mich an Namban, die Heimatwelt der Starr«, sagte Mulcahy und deutete voraus. »Ein Stadtplanet, komplett bebaut und besiedelt. Das Sammelnest sieht, abgesehen von der unterschiedlichen Architektur, ganz ähnlich aus.«
    Flem hatte es vorgezogen, ebenfalls mit ihnen auf der Plattform zu reisen. Er schwebte ruhig auf der Stelle und hörte wie immer interessiert zu, wenn die Menschen miteinander sprachen.
    »Das Sammelnest ist keine Welt«, blubberte er kommentierend. »Es war Licht.«
    »Licht?«, fragte Jake zweifelnd. Man hatte ihm seine Scan-Ausrüstung wiedergegeben und er aktivierte sie nun, auch, um mehr über die Bebauung der Innenhülle zu erfahren.
    Auch Mulcahy hatte sein Analysegerät gezogen und betrachtete die Werte. »Lieutenant Jefferson hat bei seiner Untersuchung herausgefunden, dass der innere Planet ungewöhnliche elementare Zerfallsraten aufweist«, berichtete er. »Dabei ging es vor allem um das Alter des Planeten. Die Werte waren abnorm.« Der Captain runzelte die Stirn und betrachtete die Ergebnisse auf seinem Pad ein zweites Mal. »Aber wie ich sehe, scheinen sie zu stimmen. Das Alter des Grundmaterials ist höher als das des gesamten Universums.« Captain Mulcahy zeigte ihm die Analyseergebnisse.
    »Flem, wenn Sie sagen, das Sammelnest war einmal Licht … Meinen Sie damit, dass es sich dabei einmal um eine Sonne gehandelt hat?«, fragte Jake.
    Flem rollte mit dem Kopf und reib sich mit den Tentakelarmen die Frontpartie. »Ja, Licht«,

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