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Sternenfaust - 191 - Nukleus

Sternenfaust - 191 - Nukleus

Titel: Sternenfaust - 191 - Nukleus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl & Sascha Vennemann
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dass sie die Konsequenz dieser Tatsache noch nicht vollständig an sich herangelassen hatte. »Offenbar hängt der gesamte Lebensraum dieser Hohlwelt von der Energie des Akoluthorums ab.«
    »Mehr sagen Sie dazu nicht?«, wollte Taglieri wissen. »Wie gedenken wir, dieses Problem zu lösen?«
    Dana zuckte mit den Schultern. »Ich sehe keine Lösung.«
    »Wir könnten versuchen, das Akoluthorum gewaltsam an uns zu bringen«, sagte Taglieri finster.
    »Ist das Ihr Ernst?«, fragte Dana. »Wir sprechen hier von einem Völkermord. Wollen Sie wirklich einen solchen Vorschlag machen?«
    »Ich spreche nur eine Möglichkeit aus, die wir erörtern müssen. Und ich werde sicher nicht der Letzte an Bord dieses Schiffes gewesen sein, der auf diese Idee kommt.«
    »Das steht außer Frage«, sagte Dana entschieden.
    »Die Alternative bedeutet das Ende unserer Reise. Und offensichtlich auch das Ende aller Hoffnungen, jemals in unsere Galaxis zurückkehren zu können.«
    Dana schüttelte leicht den Kopf. Sie wollte sich dieser Konsequenz einfach noch nicht stellen. Nicht jetzt schon.
    »Was, wenn wir zunächst nach den anderen Akoluthoren suchen?«, startete Dana einen letzten Versuch.
    »Es hilft selten, ein Problem nur aufzuschieben«, entlarvte der Commodore sie schnell. »Über ein Vorgehen mit einer derartigen Tragweite sollte ohnehin der Senat entscheiden«, fügte Taglieri hinzu.
    »Ich sehe nicht, was es hier noch groß zu entscheiden gibt«, sagte Dana. Für sie gab es hier nichts zu klären. Es ging nicht länger um die Frage, ob man fremden Völkern ein Akoluthorum stehlen durfte. Hier stand das Überleben einer Zivilisation auf dem Spiel. Man konnte nicht einen Mord an einer ganzen Planetenbevölkerung begehen, nur um in den Besitz eines Akoluthorums zu gelangen.
    »Es ist die Entscheidung über das Ende unserer Reise«, sagte Taglieri. »Es ist genau die Art von Entscheidung, die früher vom Hohen Rat getroffen worden wäre.«
    Dana holte tief Luft. »Sicherlich«, sagte sie schließlich. »Ich werde den Senat informieren.«
     
    *
     
    Savanna seufzte.
    So hatte sie sich das in der Tat nicht vorgestellt.
    Sie hatte sich von dem politischen Amt mehr Einblick und Mitsprache erhofft. Sie hatte geglaubt, auf diese Weise das Privatleben auf der STERNENFAUST angenehmer gestalten zu können. Sie hatte geglaubt, militärische Strukturen durchbrechen zu können.
    Und nun mussten sie über die Zukunft von Nukleus und jene der Milchstraße entscheiden.
    »Wir benötigen mehr Informationen«, sagte sie schließlich.
    »Welche Informationen sollen das sein?«, wollte Private Kreiß wissen. Colonel Yefimov warf ihm einen strengen und finsteren Blick zu. Er musste offenbar an sich halten, aber letztlich waren sie alle hier im Senat gleichrangig. Jeder durfte und sollte sogar frei und offen seine Meinung sagen.
    »Private?«, fragte Colonel Yefimov finster nach.
    »Ich will damit sagen, dass alle Informationen der Welt nichts an dem Dilemma ändern werden.«
    »Ich möchte wissen, ob es überhaupt möglich ist, dass wir das Akoluthorum gewaltsam an uns bringen«, sagte Savanna.
    »Das ist im Moment schwer zu beurteilen«, erklärte Yefimov. »Aber meiner Meinung nach wäre es nicht allzu schwer. Jetzt, nachdem wir den Aufenthaltsort des Akoluthorums kennen, könnten wir Taro mit einem Eponen und einem bewaffneten Marine losschicken.«
    »Letztlich könnten wir uns auch mit der STERNENFAUST einen Weg ins Innere der Hohlwelt schießen«, sagte Private Kreiß gehässig.
    »Allein dabei würden wahrscheinlich unzählige ihr Leben lassen«, rief Savanna empört.
    »Das wäre dann doch egal«, sagte Private Kreiß mit einer erschreckenden Gleichgültigkeit, auch wenn er in seiner logischen Konsequenz natürlich recht hatte. »Laut allen Analysen und Simulationen wird die Hohlwelt sowieso sterben, wenn das Akoluthorum als Energiequelle wegfällt.«
    »Wir wissen ja noch nicht einmal …«, sagte Commander Wynford und stockte. Ihr Gesicht wirkte ungewöhnlich blass und faltig. Das Dilemma schien ihr ziemlich zuzusetzen. »Wir wissen noch nicht einmal, ob wir mithilfe dieser Akoluthoren wirklich in der Lage sind, etwas zu bewirken. Vielleicht jagen wir auch nur einem unsinnigen Mythos nach und stehen am Ende vor dem Nichts … mit jeder Menge Blut an unseren Händen.«
    »Wenn wir das Akoluthorum hier lassen, werden wir es wohl nie herausfinden«, fuhr Private Kreiß dazwischen.
    »Sie wollen diese fremde Welt also für eine vage Legende

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