Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2)
bemerkte einen Zeitsprung von über einem Jahr.«
»Es könnte sich um einen Messfehler handeln. Oder ein Raumphänomen, das wir nicht verstehen.«
»Die Position der Milchstraße hat sich verändert.«
»Eine Position, die bereits zuvor immer wieder neu festgelegt wurde und die sich nach Meinung der Experten nach wie vor nicht so eindeutig bestimmen lässt, wie gerne behauptet wird.«
»Die Überlebenden der STERNENFAUST II und III und dem, was sie erlebt haben …«
»Was sie erlebt zu haben glauben .« Admiral Fuller hatte das letzte Wort besonders betont. »Sie alle könnten einem Alienangriff zum Opfer gefallen sein. Die STERNENFAUST III wurde angeblich auf einem Planeten in der Andromedagalaxie vernichtet, also gibt es keinerlei Aufzeichnungen oder sonstige Beweise, die Ihren Ausflug in die Andromedagalaxie bestätigen. Und auch die Schiffe, mit denen Sie angeblich zur Erde geflogen sind, haben sich danach buchstäblich in Nichts aufgelöst.«
»Es gab Zeiten, da hat das Wort von Offizieren als Beweis genügt.«
»Und die meisten haben Ihnen geglaubt. Doch selbst eine Mission über die Galaktische Brücke, die bis in die Andromeda-Galaxie ging, konnte dort keinerlei Spuren der STERNENFAUST oder andere Hinweise entdecken. Man fand weder den Planeten Future noch Überreste von ihm.«
»Sie glauben mir also auch nicht.«
»Sie irren sich, Admiral Frost«, widersprach der Offizier. »Ich persönlich glaube Ihnen jedes Wort. Und genau das ist auch der Grund, weshalb ich Sie habe kommen lassen. Ich möchte Ihnen versichern, dass Sie meine volle Unterstützung genießen.«
Dana hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit dieser Aussage. Und sie wartete geduldig auf ein leidenschaftliches »Aber«. Als dieses »Aber« nicht folgte, sagte sie es selbst. »Aber?«
»Diese Macht geht nicht sehr weit«, seufzte der Offizier.
»Wobei können Sie mir denn helfen?«, wollte Dana wissen.
»Ich kann Ihnen ein Schiff zur Verfügung stellen. Ich empfehle Ihnen, damit in die Schattenlandregion aufzubrechen. Vielleicht erhalten Sie dort weitere Anhaltspunkte, die den Senat noch umstimmen können.«
»Ich fürchte nur, dass diese Anhaltspunkte früher kommen, als Sie glauben«, erwiderte Dana. »Dann nämlich, wenn der Senat feststellt, dass Transalpha verschwunden ist.«
»Es wäre in der Tat nicht das erste Mal, dass die Mächtigen erst dann Entscheidungen treffen, wenn es längst zu spät ist.«
Dana nickte. »Sie möchten offenbar nicht zu diesen Mächtigen gehören«, sagte sie.
»Ich nicht«, grinste der Admiral zurück. »Daher gebe ich Ihnen auch ein Schiff. Und zwar kein schlechtes.«
Was für ein schlechtes Drehbuch , dachte Dana. In einer Geschichte von Jane Wynford würde der Admiral stur, bockig, engstirnig und ein großes Hindernis sein, das der Held erst überwinden musste, um zum Ziel zu gelangen. Das hier lief eindeutig zu einfach.
Dummerweise nützte es ihnen beiden gar nicht viel, auf der gleichen Seite zu stehen, denn dem Admiral waren offenkundig die Hände genauso gebunden wir ihr.
»Und jetzt?«, wollte Dana wissen.
»Jetzt stelle ich Ihnen das Schiff vor, das mit Ihnen auf die Reise geht«, sagte der Admiral.
»Sagen Sie nicht, dass das Schiff STERNENFAUST heißt!«
»Leider nein«, antwortete der Admiral amüsiert. »Aber es ist ein Schiff, das zumindest jemand befehligt, der Ihnen gut bekannt sein dürfte.«
»In meinem Alter kennt man viele Leute«, sagte Dana.
»Ich spreche von Commodore Austen«, erklärte der Admiral.
»Austen?«, fragte Dana nach. »Jake Austen?«
»Genau der.«
»Das trifft sich gut. Er ist noch immer Commodore?« Dana konnte es kaum glauben.
»Er weigert sich, einen höheren Rang anzunehmen, bei dem er kein Kommando über ein Schiff hat«, sagte der Admiral grinsend. »Ich kann es ihm nicht verdenken«, setzte er seufzend nach.
»Es gab Zeiten, da konnten auch Admirals Schiffe kommandieren«, fügte Dana versöhnlich hinzu.
»Als die Schiffe noch ein wenig größer waren«, erwiderte der Admiral. »Aber wer braucht heute noch große Schiffe? Es gibt Fixströme, künstliche Wurmlöcher und es gab sogar einmal eine Galaktische Brücke. Nicht wenige behaupten, im Zeitalter der Virto-Koms in Echtzeit würde man im Grunde gar keine bemannten Raumschiffe mehr benötigen.«
Dana erhob sich lächelnd. »Ich danke Ihnen, Admiral«, sagte sie.
»Keine Ursache«, erwiderte der Offizier. »Viel konnte ich leider ohnehin nicht für Sie tun.«
»Es war mehr, als ich
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