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Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2)

Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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starten.«
    »Wir müssen noch jemanden mit an Bord nehmen«, erklärte Dana.
    »Noch jemanden?«, fragte Austen nach.
    Dana nickte. »Missie wird uns ebenfalls begleiten.«
    »Missie?«, fragte Austen nach. »Hat sie nicht ein Gewürzfladenimperium zu leiten?«
    »Das hat sie«, sagte Dana. »Aber sie ist auch eine der Dodekoren. Sie wird uns also begleiten müssen, Firma hin oder her.«
    »Das hätte damals auch niemand gedacht, dass es Missie so weit bringen würde.«
    Dana lächelte. »Es ist viel Zeit vergangen.«
    »Das ist wahr«, erwiderte Austen. Er klang leicht melancholisch.
    Aus irgendeinem Grund war ihnen beiden klar, dass dies das letzte Abenteuer werden würde, das sie erleben durften.
    Und aus irgendeinem Grund war das überhaupt nicht schlimm.
    Im Gegenteil.
     
    *
     
    »Das ist meine Besatzung!«, sagte Commodore Jake Austen, als sie die Kommandozentrale betraten.
    »Ich war schon zu lange nicht mehr auf der Brücke eines Schiffes«, sagte Dana und blickte sich interessiert um.
    Sie glaubte, ein Gespür dafür entwickelt zu haben, wann sie in einer Virto-Simulation war und wann nicht.
    Das, was sie hier sah, war eindeutig eine Simulation. Alle Anzeigefelder und -flächen, selbst die Bestuhlung, waren wahrscheinlich nicht »echt«.
    »Captain auf der Brücke!«, rief eine vollbusige Blondine in einem hautengen Overall, der sich faltenlos über ihre weiblichen Rundungen spannte. Das blonde Crewmitglied stand auf und salutierte, doch bevor sie die Hand wieder herunternahm, strich sie sich mit ihren langen Fingernägeln durch die gewellten Haare, die ihr weit über die Schultern hingen. Schließlich glitt sie mit ihrer Handfläche über ihre geschwungenen Hüften, grinste Austen verführerisch an und nahm in einer schwungvollen Bewegung wieder auf ihrem Stuhl Platz.
    »Commander Tara«, sagte Austen und nickte der Blondine kurz zu. »Sie ist der Erste Offizier«, sagte er zu Dana.
    Dana runzelte die Stirn. »Ein Virto als Offizier?«, fragte sie ungläubig.
    »Es sind alles Virtos«, erklärte Austen.
    Dana schüttelte den Kopf. »Ich war wohl zu lange nicht mehr im Star Corps«, überlegte sie laut. »Als ich vor einigen Jahren das erste Mal von der Idee hörte, die Besatzung von Schiffen durch Virtos zu ersetzen, dachte ich, dass man das schnell wieder verwerfen würde. Ich konnte mir so etwas einfach nicht vorstellen.«
    »Die STARLIGHT X ist diesbezüglich sozusagen ein Prototyp«, erklärte Austen. »Aber letztlich wird es darauf hinauslaufen, dass Virto-Crews völlig normal werden.«
    »Und Ihnen … gefällt das?«
    »Warum sollte ihm das nicht gefallen?«, meldete sich eine brünette Virto zu Wort, die offenbar die Steuerkonsole bediente. Sie lächelte aufreizend, während sie sich in ihrem Sitz rekelte.
    »Ich versuche, das Beste daraus zu machen«, schmunzelte Austen.
    »Das kann ich sehen«, erwiderte Dana trocken. »Soll das etwa die Standardbesatzung von Schiffen sein?«
    »Wo denken Sie hin«, wehrte Austen belustigt ab. »Ich habe das alles ganz meinem Geschmack angepasst.«
    »Verstehe«, antwortete Dana lakonisch.
    »Letztlich ist das doch der Witz bei Virto-Umgebungen. Man kann sie gestalten, wie man möchte. Und das Gleiche gilt natürlich auch für die Virtos selbst.«
    »Wozu werden Virtos überhaupt benötigt?«, wollte Dana wissen. »Eine Steuerkonsole, die automatisch funktioniert, benötigt doch keinen Virto, der sie bedient.«
    »Da haben Sie natürlich völlig recht«, erklärte Austen. »Der Einsatz von Virtos hat mehrere Gründe. Zum einen soll sich der Kommandant eines Schiffes wohler und nicht so einsam fühlen.«
    Dana nickte, während sie ihre Lippen zu einer spöttischen Grimasse verzerrte.
    »Außerdem laufen die Virtos über ein vom System des Schiffes völlig autarkes System.«
    »Ich glaube noch immer nicht an die Ersetzbarkeit von Menschen«, betonte Dana. »Wenn ich an unsere Erlebnisse auf der STERNENFAUST zurückdenke, da gab es etliche Situationen, in denen unkonventionelles Denken, Spontaneität und Einfallsreichtum gefragt waren. Erzählen Sie mir nicht, dass ein Virto dazu in der Lage sein soll.«
    »Bei einem Notfall werden alle Virto-Steuerungen auf erfahrene Offiziere aus dem sogenannten Solver-Tank übertragen. Diese übernehmen dann das Schiff.«
    »Mich wundert, dass man überhaupt noch einen Kommandanten benötigt.«
    »Wer sagt, dass man den benötigt?«, fragte Austen nach, und sein Gesicht blieb vollkommen ernst.
    »Sie machen Witze!«, rief Dana

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