Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2)

Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
Vom Netzwerk:
glücklich mit Yngvar. Missie war glücklich mit ihren Erfolgen. Jake war glücklich beim Kommandieren von Raumschiffen und William beim Wiederaufbau des Ordens. Und auch Daniel hatte nichts mehr mit dem verbitterten Genetic-Jungen gemein, den ich einst in dem Genetic-Institut kennengelernt hatte. Aber du nicht. Du wirktest gar nicht glücklich, obwohl du sogar die Tashna’ak der Shisheni wurdest.«
    »Ich weiß, Dana«, seufzte Shesha’a und legte erneut ihren Kopf gegen Danas Stirn. »Doch nun ergibt alles einen Sinn.«
    Abermals hörte Dana das sanfte Wispern von Shesha’as Schuppen und genoss den Tonfall, der eine so beruhigende Wirkung auf sie ausstrahlte.
    »Und weil du gerade Robert Mutawesi erwähnt hast«, sagte Shesha’a, »warum besuchen wir ihn nicht und fragen ihn, wie es ihm ergangen ist?«
    Nun schreckte Dana hoch und drückte Shesha’a von sich fort. »Ist das dein Ernst?«, fragte sie misstrauisch.
    »Mein voller Ernst, Dana.«
    Dana konnte nicht glauben, was sie da hörte. Hatte Daniel es geschafft, Shesha’a unter Drogen zu setzen? Zwar hatte Dana noch nie von einer Droge gehört, die einen Shisheni willenlos hätte machen können, aber inzwischen war dies die einzige Erklärung, die noch blieb.
    »Was geht hier vor?«, wollte Dana wissen und musterte Shesha’a misstrauisch.
    »Beunruhige dich nicht, geliebte Schwester«, erwiderte die Shisheni. »Es wird alles gut werden. Und du wirst alle Antworten erhalten. Doch jetzt sollten wir zunächst Robert Mutawesi finden.«
    »Und die Shisheni?«, fragte Dana nach. »Die Gefahr des Chaos? Spielt das alles plötzlich keine Rolle mehr?«
    Shesha’a lächelte. »So ist es in der Tat!«
     
    *
     
    »Ich will wissen, was hier vor sich geht!«, rief Dana, während sie in das Quartier von Daniel stürmte.
    »Ich hatte dich schon erwartet, Dana«, erwiderte Daniel. Er lümmelte auf einer Liege und erinnerte in dieser Pose voll und ganz an einen Teenager, dem man nie und nimmer ansah, dass er fast hundertzwanzig Jahre alt war.
    »Was hast du mit Shesha’a gemacht?«, wollte Dana wissen.
    »Ich habe sie überzeugt«, sagte Daniel und lächelte. »Und sie hat mir geglaubt.«
    »Willst du damit sagen, du hast sie hypnotisch beeinflusst?«, wollte Dana wissen.
    »Eine Shisheni?«, fragte Daniel. »Du traust mir aber viel zu.«
    »Was hast du dann getan?«
    »Ich habe ihr erklärt, was unsere Bestimmung ist«, sagte Daniel.
    »Unsere Bestimmung?«, fragte Dana verwirrt nach. »Was soll diese Bestimmung sein?«
    »Sag nur nicht, du hättest das bereits vergessen«, sagte Daniel. »Unsere Bestimmung ist es, die Große Leere zu verhindern.«
    »Vor wenigen Minuten noch war Shesha’a fest davon überzeugt, ihre größte Bestimmung sei es, das Chaos zu verhindern.«
    »Vielleicht ist dies nach wie vor ihre Bestimmung«, erwiderte Daniel.
    »Sprich nicht in dämlichen Rätseln!«, sagte Dana zornig. »Was habt ihr besprochen?«
    »Ich habe nicht ohne Grund mit ihr unter vier Augen sprechen wollen«, antwortete Daniel schulterzuckend. »Das musst du respektieren, Dana. Du bist nicht mehr die Kommandantin. Du bist nun eine von uns.«
    Dana atmete tief aus und schüttelte den Kopf. »Ich hatte gedacht, ich könnte dir vertrauen, Daniel.«
    Sie spürte, dass sie ihn damit getroffen hatte, und sie bereute ihre Worte bereits.
    »Und ich hatte geglaubt, dein Vertrauen mehr als einmal verdient zu haben«, murmelte Daniel finster.
    Dana erkannte, wie unfair sie sich ihm gegenüber verhalten hatte. »Ich vertraue dir«, seufzte sie schließlich. »Aber du musst zugeben, dass dies alles schwer zu verstehen ist.«
    Daniel richtete sich auf. »Ich weiß, Dana. Und es fällt mir schwer, dich im Unklaren zu lassen.«
    »Auf Shishena hattest du mir etwas sagen wollen. Ich glaube, es ging dabei um das Dodekum.«
    Daniel nickte. »Und wie ich dort schon sagte. Es ist schwer zu erklären.«
    »Jetzt haben wir Zeit«, antwortete Dana.
    Daniel schien nach Worten zu suchen. »Wenn du heute hier sterben würdest, was würdest du bereuen?«, sagte er schließlich.
    Dana musste nicht lange überlegen. »Ich würde nichts bereuen. Das Einzige, das ich bereuen würde, wäre, am Ende doch gescheitert zu sein. Dass es mir am Ende doch nicht gelungen wäre, die Große Leere zu verhindern.«
    »Nun …«, begann Daniel, als plötzlich die Sprechanlage losging.
    »Jake an alle!«, erklang die Stimme von Jake Austen. »Wir haben Lor Els Auge erreicht. Dummerweise haben wir ein ziemlich

Weitere Kostenlose Bücher