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Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2)

Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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keine gemeinsame Zukunft mehr hatten, wollte ich ihn nicht einfach aufgeben.«
    »Was haben deine Nachforschungen ergeben?«, wollte William wissen.
    »Wie gesagt, Robert hatte bereits einmal eine Begegnung mit einer Parallelwelt. Das war im Jahr 2237. Es hatte mit seiner Gefangenschaft bei den Msssarrr zu tun. Damals geriet er in ein paralleles Universum, in dem es offenbar weder Menschen noch Starr noch Kridan gab.« { * }
    »Wie hatte er daraus entkommen können?«, wollte Jake wissen.
    »Es war ihm gelungen, auf dem fremden Schiff einen starken fünfdimensionalen Impuls zu erzeugen, der in sein Herkunftsuniversum hineinreichte.«
    »Warum hätte er ausgerechnet in eine Welt zurückkehren sollen, in der er einst Gefangener war?«, fragte Dana.
    »Ich glaube, er wollte etwas für die Msssarrr tun«, erklärte Susan. »Er wollte sich selbst beweisen, dass er nicht das alienfeindliche Monster war, das sein anderes Ich geworden war.«
    »Könntest du diese Parallelwelt finden?«, wollte Jake wissen.
    »Das kommt nicht infrage«, wurde er von einer wütenden Shesha’a unterbrochen. Ihre Schuppen raschelten laut. »Ich werde das nicht zulassen!« Shesha’a hatte sich erhoben und hoch aufgerichtet. Erneut klapperten ihre Schuppen.
    »Beruhige dich, Shesha’a!«, versuchte Dana sie zum Einlenken zu bewegen.
    »Ich warne dich, Dana!«, rief Shesha’a. »Ich liebe dich, das weißt du, aber ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um das zu verhindern. Ich werde nicht zulassen, dass du eines der heiligsten Gesetze der Shisheni missachtest.«
    »Beruhige dich«, forderte Dana sie erneut auf. »Lass uns in Ruhe darüber …«
    »Nichts, was du sagst, wird etwas an meinem Entschluss ändern«, widersprach Shesha’a energisch. »Die Reise endet hier. Lieber sterbe ich, als zuzulassen, dass du den Willen meines Volks missachtest. Lieber töte ich mich selbst, hier und auf der Stelle. Dann ist dein Plan gescheitert, denn dann wird es dir nie gelingen, die Dodekoren erneut zu vereinen.«
    Dana wusste, wann sie verloren hatte. Und auch wenn sie noch immer hoffte, dass sich Shesha’a noch beruhigen würde, so wusste sie doch, dass Shisheni nicht zu überstürzten Entscheidungen neigten. Shesha’a hatte ihren Entschluss gefasst, und nichts und niemand würde sie umstimmen können.
    »Was sollen wir also tun?«, wollte Dana wissen. »Uns mit Hypnohol betrinken und untätig auf das Ende warten?«
    »Wenn uns nichts anderes mehr bleibt, dann ja«, sagte Shesha’a.
    Dana seufzte.
    »Shesha’a«, sagte Daniel vorsichtig. »Darf ich dich unter vier Augen sprechen?«
    Shesha’a mochte Daniel nicht besonders. Wahrscheinlich war er in ihren Augen nur ein genetisches Kunstprodukt, das auch noch Schuld an dem Parallelweltenchaos war. »Glaubst du wirklich, du könntest mir etwas sagen, das mich mehr überzeugt als meine eigene Adoptivschwester?« Erneut klapperte Shesha’a mit den Schuppen.
    Dana kannte sie so nicht. Shesha’a hatte sich im Verlauf der Jahre auf eine Weise verändert, die sie weder ihr noch einem anderen Shisheni jemals zugetraut hätte. Vielleicht war Danas Eindruck von den Shisheni zu einseitig und daher falsch gewesen, aber irgendetwas stimmte hier nicht.
    »Ich will mit dir über etwas anderes sprechen«, sagte Daniel. »Aber es ist sehr wichtig.«
    »Warum kannst du es nicht vor uns allen sagen?«, wollte Dana wissen. »Wir sollten keine Geheimnisse voreinander haben.«
    »Alles zu seiner Zeit«, sagte Daniel und wiederholte, murmelnd und wie für sich selbst: »Alles zu seiner Zeit.«
     
    *
     
    Als Shesha’a aus ihrer Unterredung mit Daniel zurückkehrte, war sie wie ausgewechselt. Sie umwickelte Dana mit ihrer Ganzkörperumarmung, legte ihre Stirn gegen die von Dana und sagte: »Kannst du mir verzeihen?«
    Dana verstand überhaupt nichts mehr. Hatte Daniel etwa seine Hypnofähigkeiten eingesetzt? Soweit Dana informiert war, waren die Shisheni immun gegen telepathische Beeinflussungen.
    »Ich war dir nie böse«, sagte Dana verwirrt. »Aber ich bin froh, dass wir nicht mehr streiten.«
    Das Wispern und Säuseln von Shesha’as Schuppen sagte mehr als tausend Worte: Die Shisheni war so ausgeglichen wie Dana es schon lange nicht mehr bei ihr erlebt hatte.
    »Mir fiel auf, dass du in den letzten Jahren nicht sehr glücklich warst«, sprach Dana sie darauf an. »Ich weiß natürlich nicht, wie es Robert Mutawesi erging. Oder Asuro. Aber alle Dodekoren von damals schienen glücklich zu sein. Ich war

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