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Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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und durchsuchte die Kom-Systemdaten der unterschiedlichen Türen und Schotten, die die Zugänge zu den unteren Ebenen verschlossen hatten, um die Radioaktivität auszuschließen. »Alles unverändert«, sagte er. »Auch die Fahrstuhlschächte sind alle noch immer versiegelt.«
    »Was ist mit den Treppenschächten?«, fragte Arthur aus einer Ecke des Raums.
    »Check sie einzeln«, sagte Kieran, und das Herz sank ihm in die Knie.
    Sarek scrollte sich durch die vielen Türen auf den unteren Ebenen. »Da haben wir es. Der Treppenschacht an der Steuerbordseite. Sieht aus, als hätte jemand die Versiegelung manuell entfernt.«
    »Wie kann es sein, dass wir das nicht bemerkt haben?«, fragte Kieran aufgebracht.
    »Es ist ja nicht so, dass ich sonst nichts zu tun hätte«, schnappte Sarek zurück.
    »Wo sind die Schutzanzüge?«, bellte Kieran.
    »In der Krankenstation, denke ich«, sagte Arthur. Sein Tonfall war ausdruckslos, seine Gesichtszüge unlesbar. Kieran sah deutlich, dass Arthur mit seinem Verhalten Sarah gegenüber nicht einverstanden war, aber im Augenblick war ihm das egal. »Du kannst nicht dort hinuntergehen.«
    »Wenn das Siegel gebrochen ist, ist der Schaden bereits angerichtet«, sagte Kieran bitter. Dafür hatte Seth Ardvale es verdient, aus einer Luftschleuse geworfen zu werden.
    Kieran rannte hinunter zur Krankenstation, wo er auf Tobin Ames und Sealy Arndt traf, die gerade miteinander sprachen. Ansonsten war die Station leer. Die acht Überlebenden unter den Erwachsenen, komatös durch die Folgen der radioaktiven Verseuchung, waren alle in die Langzeitpflege einen Raum weiter verlegt worden. Sowohl Tobin als auch Sealy musterten Kieran misstrauisch und wachsam. »Willst du mich jetzt noch einmal befragen?«, fragte Sealy.
    »Nein, Sealy«, entgegnete Kieran mit einem Seufzen. »Ich hatte lediglich gedacht, du könntest uns bei den Nachforschungen behilflich sein. Seth muss hinter der Sache mit den Schubdüsen –«
    »Was mich anbelangt, kann der Bastard Seth so lange in der Arrestzelle bleiben, bis er verrottet«, sagte Sealy, starrte Kieran aber noch immer wütend an. »Aber ich habe mir angewöhnt, nie wieder irgendjemandem über den Weg zu trauen, der meint, dass er das Sagen hat.«
    »Ich gebe mein Bestes«, sagte Kieran. Sealys Worte verletzten ihn. Alles war gut gewesen, und es hatte keine Probleme an Bord der Empyrean gegeben, solange die Mädchen nicht hier gewesen waren. Jetzt schien alles aus dem Gleichgewicht geraten zu sein, und es fühlte sich an, als könnte er jede Sekunde die Kontrolle über alles verlieren und die Crew könnte erneut in denselben Wahnsinn verfallen, der ihn bereits früher einmal fast das Leben gekostet hätte. »Wo habt ihr Jungs die Schutzanzüge hingetan, als die Patienten aus der radioaktiven Sektion hier hereingebracht wurden?«
    Tobin zeigte auf einen Schrank in der Ecke des Raums, und Kieran öffnete die Türen. Die Schutzanzüge rochen nach Schweiß und anderen Körpergerüchen ihrer vormaligen Träger, sie waren verdreckt und insgesamt kaum mehr tragbar.
    »Habt ihr die denn nie gesäubert?«
    »Wir haben sie abgespritzt, so gut wir konnten, und das dreckige Wasser herausgeschüttelt. Zu mehr hatten wir keine Zeit.«
    Kieran wählte den am wenigsten abstoßenden Anzug aus und warf ihn sich über die Schulter.
    »Wo gehst du hin?«, rief Tobin ihm hinterher.
    »Geht dich nichts an«, rief Kieran zurück und entfernte sich in Richtung Aufzugsschacht an der Steuerbordseite. Auf der Fahrt nach unten legte er den Anzug an. Er schlüpfte in Leggings und einen enganliegenden Body, schloss alle Dichtungen, hielt den Helm aber vorerst in der Hand. Die Blende und der ganze Helm waren schmutzig und verschliert, und als Kieran mit dem Finger darüber strich, blieben Spuren einer ekelhaften braunen, schmierigen Substanz unter seinen Fingernägeln zurück. Und dann zog er sich den stinkenden Helm über und rümpfte die Nase, um den Geruch zu ertragen oder besser noch zu verscheuchen.
    Kierans Herz galoppierte, als die Türen des Fahrstuhls sich auf der Ebene über dem Maschinenraum öffneten. Schritt für Schritt ging er die Stufen hinunter, bis er die Tür zum Maschinenraum an der Unterseite des Schiffs erreichte. Das Geräusch der Maschinen schien ihm gegen das Trommelfell zu schlagen, und er konnte die Kraft der Schubdüsen spüren, die seine Fußsohlen vibrieren ließ. Langsam näherte er sich der Tür, die wie jede andere Tür auf dem Schiff aussah. Das

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