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Sternenfeuer

Sternenfeuer

Titel: Sternenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Ankunft werden wir dann gemeinsam Kurs auf den Treffpunkt nehmen ...«
    Die Szene im Würfel änderte sich und zeigte nun einen Stern am Rand der glühenden Nebelwolke. Die grünen Buchstaben neben dem Stern identifizierten ihn als Nummer 184-2838 im Neuen Allgemeinen Astronomischen Katalog, einundzwanzigste Auflage.
    »Beim Stern handelt es sich um einen G3-Riesen von etwa der gleichen Größe und Typ wie Capella. Im Gegensatz zu Capeila ist er jedoch ein Veränderlicher und nur etwa zehn Lichtjahre vom Krebsnebel entfernt. Er befindet sich sogar schon innerhalb der Gashülle des Nebels. Sobald Ihre Schiffe den Nebel erreicht haben, werden Sie direkt Kurs auf diesen Stern nehmen. Der Treffpunkt wird der Planet sein, der der Mitte der gemäßigten Zone am nächsten steht. Falls diese Option nicht zu realisieren ist, werden wir uns hundert Astronomische Einheiten nördlich des Sterns treffen, auf das galaktische Koordinatensystem bezogen.«
    »Was, wenn wir Aliens entdecken?«, rief jemand.
    »Das ist unwahrscheinlich. Das System ist vor nicht einmal zehntausend Jahren durch die Strahlung der Supernova sterilisiert worden. Und wie ich bereits sagte, handelt es sich dabei um einen veränderlichen Stern. Trotzdem empfiehlt es sich, in einiger Entfernung von diesem Stern in den Unterlichtbereich zurückzufallen und das System erst einmal mit den Instrumenten abzusuchen, bevor Sie sich ihm nähern. Falls Sie etwas finden, weichen Sie zum ersten alternativen Treffpunkt aus.«
    »Verschluckt der Krebs-Pulsar denn nicht die Gravitationswellen, die von den broanischen Sternentoren ausgehen?«, fragte jemand.
    »Wenn überhaupt, wird der im Takt eines Metronoms pulsierende Stern anormale Gravitationswellen umso deutlicher hervorheben. Nun erteile ich das Wort wieder Captain Landon, der Ihnen die weiteren Details erläutern wird.«
    Die Besprechung dauerte noch zwei weitere Stunden. Als sie zu Ende war, bat Michail Vasloff um ein Gespräch mit Dan Landon. Die beiden bahnten sich einen Weg durch die dicht gedrängten Menschen zu Landons Büro.
    »Ja, Mr Vasloff?«
    »Ich habe eine Bitte, Captain. Mir wurde gesagt, dass ich nach dem Abflug der Flotte mit einem der Frachter zur Erde zurückkehren soll.«
    Landon nickte. »Ich kann mir vorstellen, dass Sie froh sind, wieder nach Hause zu kommen.«
    »Ich will nicht nach Hause. Ich möchte an der Expedition teilnehmen.«
    Der Kapitän blinzelte. »Wie bitte?«
    »Ich möchte Sie auf der bevorstehenden Reise begleiten.«
    »In Anbetracht Ihrer Einstellung gegenüber der interstellaren Forschung hätte ich eigentlich erwartet, dass Sie der letzte Mensch mit einem solchen Anliegen wären. Wie ist dieser Sinneswandel zu erklären?«
    »Ich möchte in der Lage sein, die Ereignisse zu beeinflussen, und gewährleisten, dass mein Standpunkt vertreten wird.«
    »Und wieso sollte ich jemanden, der der interstellaren Forschung so ablehnend gegenübersteht, auf die wichtigste Forschungsreise seit Magellan mitnehmen?«
    »Sie sollten mich mitnehmen, gerade weil es die wichtigste Reise ist, Captain. Sie brauchen mich nämlich.«
    »Ich bitte um Verzeihung, aber ich brauche Sie so dringend wie Hämorrhoiden.«
    »Sie brauchen mich, weil ich eine andere Perspektive habe als Sie und überhaupt jeder andere Teilnehmer dieser Expedition, wenn ich das noch anmerken dürfte. Sie wollen auf eine Reise ins Unbekannte aufbrechen. Es liegt deshalb in Ihrem Interesse, dafür zu sorgen, dass Sie über das größtmögliche Spektrum von Begabungen verfügen.«
    »Nicht, wenn ein Talent die Absicht hat, die anderen Talente zu stören.«
    »Ich wäre kein Störfaktor, Captain. Ich würde mich brav einfügen.«
    »Offen gestanden, Sir, wenn es nach mir ginge, wären Sie heute Nachmittag schon zur Erde unterwegs. Leider geht es aber nicht nach mir. Koordinatorin Halstrom hat wohl schon geahnt, dass Sie dieses Ansinnen äußern würden, und mich angewiesen, Sie mitzunehmen, wenn Sie darum ersuchen. Ich glaube, sie will Sie für ein paar Jahre los sein. Haben Sie denn noch andere Talente außer Agitation?«
    »Ich bin ein leidlich guter Koch.«
    »Dann ist das Ihre neue Aufgabe. Willkommen an Bord, Matrose. Und nun bewegen Sie Ihren Arsch aus meinem Büro.«
    »Aye, aye, Sir!«
    Sar-Say schwebte vor dem Sichtfenster in dem Bereich, der einmal der Passagierabschnitt der Hraal gewesen war - die heutige Ruptured Whale. Wenigstens einmal musste er sich nicht in dieser lächerlichen Koje anschnallen.
    Die Menschen

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